Eine besondere Urkunde erreichte Schulleiter Meffert am Morgen des 24. Juni und der Tag wird in die Schulgeschichte eingehen: Ministerin Doris Ahnen übersandte die Urkunde zur staatlichen Anerkennung des Raiffeisen-Campus zum 1.8.2014. Ein Festtag, den die Schulgemeinschaft (zufällig) mit einem Elternabend mit Wolfgang Endres im neuen Gebäude in Dernbach beschloss, wo Schulleiter Meffert dann mit der guten Nachricht eröffnen konnte. Weitere gute Nachrichten vermittelte Wolfgang Endres, in dem er in vier Teilen im Laufe seines knapp zweistündigen Workshops den Eltern mentales Rüstzeug zum Umgang mit Ihren Kindern an die Hand gab. Und ganz getreu dem Tenor der Veranstaltung ist auch dem Autor dieser Zeilen dabei vielleicht ein anderes Element in Erinnerung geblieben als bei anderen, dennoch: Wolfgang Endres fragte die Eltern, ob es wohl sinnvoll sei, bei einer Schürfwunde an der einen Hand nach der Verarztung die Schürfwunde weiter zu streicheln? Sicher nicht, obwohl das Streicheln doch zweifelsfrei in guter Absicht geschehe. Sinnvoller, so Endres, sei es dann doch wohl, das gut gemeinte Streicheln auf die Hand zu verlegen, die heil geblieben sei. Sicher überträgt der geneigte Leser das Beispiel ohne Probleme auf die Situation eines mit einer subjektiv schlechten Note nach Hause kommenden Kindes oder generell auf ein Kind, das neben einer Reihe von spezifischen Stärken eben auch Entwicklungsfelder hat. 

Es gäbe noch viel mehr zu berichten von einem wirklich packenden und begeisternde und doch zugleich nachdenklich machenden Vortrag, an dem natürlich auch das gesamte Lehrerteam des Raiffeisen-Campus gerne teilnahm, doch das sprengte den Rahmen eines Artikels. Mehr Informationen zu Wolfgang Endres finden Sie hier!

Nicht vergessen werden soll ein weiteres innovatives Element, das Herr Wagner als zuständiges Schulleitungsmitglied vor dem Elternabend mit Hr. Endres den Eltern der siebten Klassen vorstellte: Ab Sommer werden alle Lernerinnen und Lerner einen (elternfinanzierten) Laptop als Arbeitsmittel erhalten. Der Raiffeisen-Campus trägt so den geänderten Anforderungen der Arbeitswelt schon früh Rechnung. Dass der Laptop genauso wenig wie die elektronische Tafel guten Unterricht herbeizaubert, ist dem Lehrerteam sehr bewusst und deshalb bilden sich die Lehrer seit Sommer 2013 am weltweit eingesetzten Lernmanagementsystem "Itslearning" fort, um den Laptop auch sinnvoll im Alltag einsetzen zu können. Natürlich ist der Laptop kein Ersatz für das Buch oder das Heft, sondern ergänzt diese. Dass der Raiffeisen-Campus eine Lösung gefunden hat, die zugleich hochwertige Geräte zu einem sozial verträglichen Preis garantiert, das ist der aufwändigen Recherche von Herrn Wagner in über anderthalb Jahren zu verdanken.

Unsere Lernerin Nele-Marie (6b) vom Reitverein Montabaur-Horressen wurde in den E-Kader-Pony-Dressur des Pferde-Sport-Verbandes Rheinland – Nassau berufen. Sie freut sich über die Nachnominierung, die ihr anlässlich der diesjährigen Verbandsmeisterschaften in Höhr-Grenzhausen am vergangenen Wochenende mitgeteilt wurde. Mit ihrem Pony Darius konnte die erst 11-jährige in den letzten Monaten die geforderten Platzierungen in Dressurprüfungen der Klasse A* und A** nachweisen und trägt nun stolz das Verbandsabzeichen an ihrer Turnierjacke. Mit dieser Auszeichnung verpflichtet sich Nele auch – vor allem als Vorbild für viele jugendliche Reiter-und Reiterinnen – ihr Pony immer mit Fürsorge und der entsprechenden Sorgfaltspflicht zu behandeln. Fairness gegenüber den anderen Reiter/innen und gutes Miteinander von Mensch und Tier sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Kaderzugehörigkeit. Sie sind aber auch die Voraussetzungen für ein gutes Schulleben und so freuen wir uns mit Nele-Marie, weil sie diese Eigenschaften auch in den Schulalltag einbringen wird!

Ende Mai 2014 kam Herr York Schmede (Polizeipräsidium Koblenz, Zentrale Prävention, Sachbereich 15) gleich zwei Mal zu Besuch an den Raiffeisen-Campus. Hier setzte er zwei Tage hintereinander der Suchtpräventionsreihe in Anlehnung an das Programm zum Erwachsen werden von Lions Quest, durchgeführt im Biologie-Unterricht bei Frau Hartung, die Sahne-Haube auf. Während seiner jeweils dreistündigen Besuchszeit in den Klassen 7ab konnte man meist Stecknadeln fallen hören. Das lag wohlgemerkt nicht daran, dass Herr Schmede mit einer Uniform die Lernenden entsprechend beeindruckte (Herr Schmede ist in zivil unterwegs), sondern er beeindruckte als Mensch. Aufgrund seines langjährigen Erfahrungsschatzes bei der Polizei in Verbindung mit seinen vielfältigen Aufgaben, konnte er nicht nur ad hoc auf die Lernenden und deren Persönlichkeiten eingehen, sondern auch aus dem Nähkästchen plaudern. So hat Herr Schmede nicht nur einen sehr guten Einrduck hinterlassen, sondern den Lernenden ganz nebenbei und hautnah geschildert, welche ungeahnten Risiken Suchtmittel mit sich bringen können. Ein Lernender der Klasse 7b fasste als Feedback zusammen: "Ich fand alles richtig gut. Vor allem, dass sie aus ihrer eigenen Erfahrung berichtet haben und nicht nur was passiert wenn … – Beispiele. Deshalb würde ich mich freuen, wenn sie wiederkommen würden."

Ein Gewinner auf dem Kunstrasenplatz beim Fußballturnier der beiden weiterführenden Schulen in der VG Wirges, der RS+ und dem Raiffeisen-Campus war die Fairness. Denn der Organisator Gymnasialrat Gerd Schenkelberg hat ein Reglement aufgestellt, das die Geschlechtergerechtigkeit und auch die Fairness unterschiedlich großer Gruppen ausglich. Selbst die Platzierung war für alle Seiten positiv. Platz 1 belegte die Klasse 7.3 der Realschule plus, Platz 2 und 3 die Klassen 7b und 7a des Raiffeisen-Campus und Platz 4 und 5 die Klassen 7.1 und 7.2 der Realschule. Wichtiger als die absoluten Platzierungen war jedoch die Freude am Fußball, der durch das fast zu gute Wetter noch gesteigert wurde. Auf dem bestens präparierten Kunstrasenplatz in Wirges wurden je zwei Partien gleichzeitig ausgetragen und das Konzept war so ausgefeilt, dass trotz der Vielzahl der Partien über den Vormittag nur wenige Minuten Verzögerung anfielen. Was dem Betrachter vor allem auffiel war die Selbstverständlichkeit des Miteinanders, mit dem die beiden Schulen diese Veranstaltung, die diesmal vom Raiffeisen-Campus ausgerichtet wurde, leben. Bereits seit dem Schulfest 2012, bei dem der Campus eine Ganztagsschulklasse der RS+ in ihr Zirkusfest integriert hatte, existiert dieser Geist zwischen den beiden Schulen und so ist es nicht überraschend, dass auch die Kollegien das Miteinander der beiden Schulen sehr schätzen. Schulleiter Bernhard Meffert sieht das Miteinander in der Startphase der 2011 gegründeten Raiffeisen-Campus als Win-win-Situation: „Mein Kollege Rektor Liebe wird nicht müde zu betonen, dass die RS+ von der Anwesenheit unseres Gymnasiums profitiert hat. Dass wir selbst in ungleich höherem Maße von der Gastfreundlichkeit der Realschulkollegen und ihres Trägers profitieren, ist uns sehr bewusst und dafür sind wir dankbar.“ Und deshalb besteht auch Einigkeit zwischen den Schulen, dass Projekte wie sportliche Turniere etc. auch über den Umzug nach Dernbach hinaus Bestand haben müssen. Denn einiges bleibt auch in Zukunft gleich: Die Theodor-Heuss-Realschule plus und das private Gymnasium Raiffeisen-Campus bilden die weiterführende Schullandschaft in der VG Wirges und fühlen sich zusammengehörig. Die Fußballerinnen und Fußballer haben diese Verbundenheit beim Turnier vorbildlich gelebt.

Sagen wir im Namen aller knapp 200 Kindern und Erwachsenen am Raiffeisen-Campus für ein rauschendes Fest am 18.6. Exceed yourself (Wachse über Dich hinaus) hat seinem Namen alle Ehre gemacht und über 700 Zuschauer begeistert. Wir danken den FSJlern, dem Kulturbüro Rheinland-Pfalz, den externen Referenten, den Lehrern, vor allem aber den knapp 150 Lernerinnen und Lernern für eine großartige Show! Den tollen Vorbericht aus der Westerwälder Zeitung finden Sie in unserem Pressespiegel. Ein ausführlicher Bericht mit vielen Fotos folgt. Wir wünschen allen Aktiven und ihren Familien ein erholsames Wochenende!

Morgen, am 18. Juni 2014 um 17 und 20 Uhr in der Stadthalle Ransbach-Baumbach präsentieren wir unser School-Musical „Exceed yourself – Wachse über Dich hinaus!“, das ausschließlich in der Schule entstanden ist. Einzigartig: Von der Musik über die Liedtexte über die Dramaturgie, die Choreographien, Bühnenbild, Programmhefte und Doku-Gruppe: In diesen Stunden arbeiten knapp 150 Lernerinnen und Lerner mit ihren Lehrern und einigen externen Referenten für Regie, Choreographie und Maske in herrlich-hektischer Betriebsamkeit am Erfolg, der nicht nur für uns selbst, sondern vor allem für junge Besucher des Hospizes St. Thomas in Dernbach gedacht ist. Denn der Erlös unseres Musicals, für das noch Karten an der Abendkasse zu haben sind, soll eine Spiel- und Leseecke dort begründen helfen, um die wir uns in den nächsten Jahrzehnten auch verantwortlich kümmern wollen. Helfen Sie mit und verbringen Sie mit uns einen musical – ischen Abend in Ransbach-Baumbach!

 

Dieses Jahr haben die Sechstklässler mit einer neuen, ihrer zweiten modernen Fremdsprache angefangen: Spanisch. Schnell haben sie bemerkt, dass man keine Probleme – weder im Unterricht noch mit den Noten – in fremdsprachlichen Fächern hat, solange man nur regelmäßig Vokabeln lernt. Vor allem freut es die Lernenden, dass sie beim „Bankrutschen“ gut mitmachen können. Dieses Lernspiel fördert den Spaß am Lernen und die Festigung der Vokabeln im Unterricht. Neulich kam es unter den Lernenden aus der 6b bei Frau Salvador zu einem „Kampf der Titanen“. Der Gewinner? Alle, die so gut mitgemacht haben!

 

Die Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) ist eine der frühesten Unterstützerinnen unserer Schule und Vorstandsvorsitzender Axel Kehl lädt (im vierten Jahr lässt sich dies als Tradition bezeichnen) traditionell das Team am Christi-Himmelfahrtswochenende zu einer Klausurtagung aufs Schloss ein, wo bei besten Bedingungen das Team sich ganz auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren kann.

In diesem Jahr startete die Tagung mit einer Gesamtkonferenz, zu der Direktor Meffert die Lernervertreter Cosima und Paul-Henry, die SEB-Mitglieder Frau Frischbier (Vors.), Herr Huhndorf und Frau Fergen, der Co-Vorstand der Trägergenossenschaft Frau Düring sowie die aktuellen LehrerInnen begrüßen durfte. Von den Lernern besonders aufmerksam beäugt wurden natürlich die neuen Lehrerinnen und Lehrer, die teils über 500km auf sich genommen hatten, um an diesem Wochenende unsere Schulgemeinschaft noch besser kennen zu lernen. Schwerpunkt der Gesamtkonferenz war ein Vortrag mit Workshop und Aussprache zum Thema "Ermöglichungsdidaktik" mit Prof. Dr. Rolf Arnold (TU Kaiserslautern). Tiefsinnig aber überhaupt nicht bierernst führte Dr. Arnold in seine Didaktik ein, die durch sein Buch "Das LENA-Modell" dem Kollegium bereits vertraut ist. Spannend, einen so bedeutenden Didaktiker live zu erleben und ihm auch kritische Rückfragen stellen zu dürfen, die der erfahrene Schulentwickler freundlich aber auch schlagfertig beantwortete. Nach dem Ende der Gesamtkonferenz nahm sich Prof. Arnold eine weitere Stunde Zeit, um mit dem Kollegium die Schulentwicklung am Raiffeisen-Campus weiter zu denken. 

Der nächste Morgen stand erneut unter dem Titel "Schulentwicklung". Gemeinsam mit Frau Düring, die hier als erfahrene Moderatorin fungierte, entwickelte das Team ein Leitbild zur Lehr- und Lernkultur  am Raiffeisen-Campus, das als Vorarbeit für eine spezifische RC-Didaktik dienen wird. Im Gegensatz zu anderen Schulen ist dem Raiffeisen-Campus der Teamgedanke wichtiger als die pädagogische Freiheit des Einzelnen, die häufig Schulentwicklung verhindert. Auch hier will der RC neue und bessere Wege gehen. 

Der Nachmittag setzte die Vorsätze des Vormittags in konkretes Handeln um: Die spezifischen Möglichkeiten eines Laptop-gestützten Arbeitens in Klasse 8 stellt natürlich auch die Lehrerinnen und Lehrer vor neue Herausforderungen, denen sie sich aber gerne stellen. Neben dem Gebrauch des Laptops im Unterricht geht es darum, die spezifischen Herausforderungen im Umgang auch methodisch zu begleiten (also z.B. das Zehn-Finger-System zu erlernen oder den Umgang mit Präsentationssoftware). 

Am Samstag schließlich ging es um zahlreiche eher organisatorische Details (z.B. Terminfindung für das neue Schuljahr), aber auch die Teamentwicklung. Die vierte Schlosstagung in der Geschichte des RC endete mit einem wie immer leckeren Mittagessen im Casino und einer herzlichen Verabschiedung.

Der Dank aller Teilnehmer gilt Herrn Vorstandsvorsitzenden Axel Kehl, der wie immer rührigen Veranstaltungsleiterin Frau Pauland und allen fleißigen Helfern im Housekeeping und Küche, die dafür sorgten, dass wir uns ganz um den Raiffeisen-Campus kümmern konnten und für alles andere einfach gesorgt war. Unser herzlicher Gruß ans Schloss Montabaur!

Vor kaum einem Jahr haben die Sechstklässler bei Frau Salvador mit Spanisch angefangen. Zuerst spielten die Lernenden einfache Dialoge auf Spanisch vor. Sätze wie: „Buenos días“ oder „¿Cómo estás?“ waren ganz neu. Selbst die doppelten spanischen Fragezeichen „¿…?“ oder der Buchstabe „ñ“ waren für viele bis dahin unbekannt. Wie stolz können sie auf sich sein, denn sie sind mittlerweile in der Lage, fließend auf Spanisch über ihren Tagesablauf zu berichten. Mithilfe von Ramón und Nagore – fiktive Buchfiguren – haben sie gelernt, wie man auf Spanisch über den eigenen Tag sprechen kann. Die Dialoge, die sie jetzt vorspielen, sind etwas komplizierter: „¿A qué hora te levantas por la mañana?“ oder „¿Adónde vas después de desayunar?“ Und sie haben gerade erst damit angefangen, diese schöne Sprache zu lernen. Manchmal kommt es uns fast Spanisch vor, wie schnell unsere Lerner lernen …

In den vergangenen Wochen hatten die Lerner der 6. Klassen Gelegenheit, die exakte und saubere Arbeit mit Bleistift, Zirkel und Geodreieck in unterschiedlichsten Aufgaben zu erlernen und zu vertiefen.

In der Geometriewerkstatt im Mathematikunterricht bei Frau Hartung (6b) und Herrn Wagner (6a) gab es insgesamt 20 Stationen, die die Lerner in Partnergruppen bearbeiteten. Neben den zwölf Pflichtstationen und einer Bonusstation konnte zwischen sieben weiteren Wahlstationen gewählt werden, dabei lagen Bearbeitungsreihenfolge und Zeitmanagement ganz im Ermessen der Lerner.

Die Aufgaben selbst sprachen jeglichen Bereich der Geometrie an: Senkrechte und Parallele wurden fein säuberlich konstruiert, an Achse gespiegelt, an Punkt gedreht. Vierecke wie Dreiecke wurden differenziert und konstruiert, verschoben und gedreht.

Veranschaulicht wurde das ganze oftmals durch interessante Bild- und Textaufgaben wie das Land der Flächen, in dem alles erdenkliche aus zu identifizierenden Vierecken besteht.

Der „America`s Cup“ dagegen war eine Station, an der die Partner nur mit Stift, Geodreieck und Würfeln gegeneinander antraten, um als Sieger mit ihrem „Boot“ die Ziellinie zuerst zu überqueren. Dabei ging es vor allem um das Geschick, mit den gewürfelte Strecken und Winkeln eine möglichst kurze und damit schnelle Strecke zu konstruieren.

Aber auch am Computer wurde gearbeitet: Einige Konstruktionen wurden an den Laptops mithilfe des Programms „Geogebra“ erstellt.

Bei der gesamten Bearbeitung der Stationen ging es um die selbstständige Einteilung der Zeit, die sich aus dem Mathematikunterricht und wahlweise auch den Lernzeiten ergab.

Und nicht selten musste eine ungenaue Konstruktion im Koordinatensystem wiederholt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, ganz nach dem Motto:

Was lange währt, wird endlich gut!