Liebe Leserinnen und Leser,

die Homepage-Redaktion verabschiedet sich in den Sommerurlaub. Wir freuen uns, ab Montag, dem 6. August, wieder regelmäßig über den Schulalltag am Raiffeisen Campus zu berichten.

Wir bedanken uns bei unseren Leserinnen und Lesern für ihre Treue und ihre freundlichen Rückmeldungen im Laufe des vergangenen Schuljahres.  Unseren Autorinnen und Autoren sind wir für ihre spannenden Beiträge zu tiefstem Dank verpflichtet.

Bildquelle: Rike / pixelio.de

Ihnen allen wünschen wir schöne und erholsame Sommertage!

Bis bald!

 

So sah es früher aus: Arbeiten auf dem Feld

Im Laufe der Projektwoche rund um das Schulfest verschlug es an zwei Tagen jeweils Lernergruppen nach Maxsein zum Lehr-und Lernbauernhof der Familie Aller. Um eine kleine praktische Zeitreise zu Raiffeisens Lebensumständen zu unternehmen, stand ein zweistündiger Besuch auf diesem sehr gut besuchten und aufgebauten Bauernhof an. Vom Holzhacken, dem Suchen von geeigneten Stöcken, dem Vorbereiten und Kochen von Kartoffeln nach alter Tradition an einer Feuerstelle, bis hin zum Pflügen, Binden, Dreschen und Sensen von Getreide – alles Traditionelle wurde von den Lernerinnen und Lernern tatkräftig erledigt.

Bereits nach kurzer Zeit war allen klar, dass das anstrengend ist und die Menschen damals für das Überleben ihrer Familie große Anstrengungen aufbringen mussten. Die Gruppen zeigten davor  Respekt und ihnen ist klar, dass der Beruf des Landwirts, der zwar heute technische Geräte verwendet, immer noch wichtig und gleichzeitig anstrengend ist. So schätzten sie das tägliche Essen auf dem Tisch noch ein wenig mehr und wissen, wie beschwerlich es ist, mal eben Kartoffeln zu kochen. Sowohl Frau Groß, die eine Gruppe begleitete, als auch Herr Wink, sind stolz auf die Lernerinnen und Lerner, die dort mit dieser Exkursion am eigenen Leib erfahren konnten, wie gut wir es jetzt haben…

Was nutze ich wie, wenn ich in Seenot gerate?

Nach vielen Terminen, in denen die fachlichen Kompetenzen für die Lernerinnen und Lerner des Wahlpflichtfaches Wirtschaft der 9. Klassen im Mittelpunkt standen, rückte am Tag des Assessmentcenter die soziale Kompetenz in den Vordergrund. So erläuterte Frau Kranz, welche die Vorlesungsreihe durch die ADG organisiert hatte, den Jugendlichen das Ziel der Abschlussveranstaltung.

Fachkräftemangel? – 5 Minuten für einen Vortrag können lang sein

Am Ende des Vormittags war klar, was damit gemeint war: In mehreren Gruppen-, Partner- und Einzelphasen erhielten die Gäste die Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln und dabei zu erkennen, wie sie nach außen wirken. Bei jeder Aufgabenstellung galt es die Entscheidungen einzelner im Vergleich zu den Mitlernern zu positionieren, eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Durch das bunt gestaltete Programm war es nicht nur für teambegeisterte LernerInnen möglich, ihre Stärken zu vertreten. Auch Einzelaufgaben galt es zu meistern und dann später ebenfalls vor der restlichen Gruppe zu vertreten. Und so schafften es alle, sich in Seenot oder aus Beton zu retten und spontan innerhalb weniger Minuten einen Vortrag zu einem Stichwort vorzubereiten.

Dank der tollen Zusammenarbeit aller beteiligten Dozenten der ADG konnte der Wirtschaftskurs gemeinsam mit Frau Kern einen guten Abschluss der beiden Jahre finden. Gerade der Unterricht in Klasse 9, der durch die Vorlesungen und durch die Führung der Schülergenossenschaft ganz andere Aspekte in den Vordergrund stellt, zeigt die vielfältigen Anknüpfungspunkte mit dem Alltag und der Zukunft der Jugendlichen.

Im April ist noch kein Leben zu sehen

Auch wenn die Grundbedingungen was die Sonneneinstrahlung betrifft – wie der Name des Beetes schon verrät – vielleicht nicht optimal sind, so hat sich die Pflege unseres Nordbeetes doch sehr gelohnt! Im Winter hatten wir schon fleißig umgegraben und eine Laubschicht zum Schutz vor Kälte und Unkräutern verteilt.

Im Mai sprießen schon die ersten Pflänzlein

Im Frühjahr wurde der Boden nochmals aufgelockert, nicht verrottete Blätter entfernt, Teilbeete mit „Laufstraßen“ eingeteilt und nach den Osterferien haben wir endlich gesät! Radischen, Möhren, Salate, Zuckererbsen, Brokkoli, Kartoffeln, Kohlrabi, und und und. Die Lernerinnen und Lerner der CampusGarten AG hatten viele Ideen und Wünsche, die wir versucht haben alle umzusetzen. Mitte Mai sprossen schon die ersten zarten Pflänzchen und es wurde wild gerätselt, welche Blätter nun „gewollt“ waren und bei welchen es sich um Wildkräuter handelte.

Im Juni: Salate, Mangold und Radieschen (vorne), Zuckererbsen und Kartoffeln (hinten)

Einige Samen wuchsen prächtig, andere kamen gar nicht. So mussten wir uns leider vom Brokkoli verabschieden und auch die Kürbisse wollten nicht so recht wachsen. Aber auch diese Erfahrungen gehören zum Gärtnern dazu. Mitte Juni dann war aufgrund der frühen Sommerferien schon unsere Erntezeit gekommen. Wahnsinn wie sich in nur acht Wochen die Natur ins Zeug gelegt hat. Aber davon soll ein anderer Bericht erzählen..

Dr. Andreas Nick, MdB, mit unseren Lernerinnen und Lernern vor dem BundestagsMobil

Ein Fehler in der Überschrift? Nein, denn das BundestagsMOBIL war kurz vor den Sommerferien in der Kreisstadt zu Gast. Alle paar Jahre macht dieses wirklich sehr gut aufgebaute Mobil Halt im Wahlkreis 204 und gastiert dort auf dem Konrad-Adenauer-Platz, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Die beiden 8. Klassen sind dort ebenso zu Gast gewesen und hatten sogar das Glück, dass sie mit einem der hiesigen Bundestagsabgeordneten, Dr. Andreas Nick MdB persönlich sprechen konnten. Dies und auch eine aufschlussreiche Präsentation der Mitarbeiter des Bundestagsmobils sorgten für einen guten Überblick über das „Hohe Haus“ in Berlin und seine Abläufe. Einige Lernerinnen und Lerner hatten sich viele Fragen überlegt und sogar kleine Interviews mit dem Abgeordneten durchgeführt. Jenny Groß, Sozialkundelehrerin der Klasse 8a, freute sich, dass die beiden Klassen diese Chance nutzen und so demokratische Prozesse noch näher kennen lernen können. „Politik live und vor Ort zu erleben, ist die beste Methode, um Demokratie zu verstehen und ihre Wirkung und Bedeutung zu erfahren,“ sagt sie abschließend. Auch den Lernerinnen und Lernern hat der kleine Ausflug sehr gut gefallen.

 

Lerner der 7. Klasse pflanzen Beete um.

Wildblumen und Wildstauden sind in unserer Landschaft selten geworden. Umso dringlicher sind Insekten auf diese Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen. Ohne die Bestäubung durch Wildbienen, Fliegen und Käfer kein Obst und Gemüse und weniger Lebensmittel. Leider gibt es immer weniger Nektarsammler, weil durch Monokulturen auf den Feldern aber auch durch „aufgeräumte“ Gärten viel zu wenig verschiedene Blüten mit ausreichend Nektar zur Verfügung stehen und damit die Artenvielfalt gefährdet wird. Die Ortsgruppe Dernbach des BUND hatte deshalb im Rahmen des Mitmachportals Dernbach die Idee, mit Unterstützung der Gemeinde einen brachliegenden Grünstreifen im Burgweg in ein blühendes Wildbienenbeet zu verwandeln. Tatkräftige Unterstützung erhielten Sie dabei von den Lernerinnen und Lernern der 7. Klassen des Raiffeisen-Campus.

Am 14.5.2018, machten sich die Jugendlichen daran die zwei Beete zu einem kleinen Ökosystem umzupflanzen. Begleitet von Frau Birgit Meurer und Elke Kühlem von der Ortsgruppe des BUND wurden zunächst die noch wilden Beete besichtigt und ein Konzept zur Bepflanzung entworfen. Frau Meurer erklärte, es sollte für jede Insektenart die passende Nahrung in jeder Jahreszeit geben. Zusätzlich sollte in die Beete lockere und nährstoffarme Erde kommen, weil sonst Gräser und Löwenzahn zum Wachsen kommen, welche aufgrund starker Rasendüngung schon reichlich vorhanden sind und die neu angesäten Wildblumen rasch verdrängen würden. Zusätzlich lernten die Jugendlichen im Unterricht, auch theoretische Grundlagen zu Ökosystemen kennen. Auch die Biologielehrer, die das Projekt von Seiten des Raiffeisen-Campus begleiten sind begeistert: „Es ist toll, dass die Kinder Unterrichtsinhalte mit praktischen Erfahrungen verknüpfen und sich damit auch noch für die Gemeinde in ihrer Heimat engagieren können. So kann echtes, nachhaltiges Lernen stattfinden.“

Nach zwei Tagen Einarbeitung und Konzeptentwicklung ging es dann praktisch zur Sache. Während einige Gruppen sich mit der Verbreitung von Informationen an die Bürger durch Schilder und Artikel befassten, suchten weitere Lernerinnen und Lerner die Pflanzen aus und kümmerten sich um eine ordentliche Beetanordnung. Neben einem Abschnitt der die Farbenvielfalt der Wildblumen zur Geltung bringen soll, wird es auch einen Blühkalender geben, in dem je nach Jahreszeit die passenden Pflanzen blühen. Kleine Schilder sollen Passanten über die jeweiligen Pflanzenarten informieren. Nicht zuletzt machten sich auch eifrige Jugendliche daran, das Beet auch ordentlich zu bepflanzen. Hierzu wurden mehrere Tonnen Kies verteilt, Humus untergeharkt und mit Unterstützung durch Rudi Hehl von ‚Lass Leben – Naturbaustoffe Wirges‘ die passenden Samen ausgesät.

Inzwischen sind die ersten Keimlinge erschienen und es heißt nur noch warten, bis die Blütenpracht gedeiht und die fliegenden Besucher bewundert werden können. Lassen Sie sich von diesem Pilotprojekt inspirieren und leisten auch Sie einen Beitrag zur Artenvielfalt in unserer Heimat. Hierbei unterstützt Sie gerne die BUND Ortsgruppe Dernbach und die Beetpaten im Mitmachportal (http://mitmachportal-dernbach.de).

 

 

Knapp zwei Jahre nach der Gründung der eSG RC Snackbar kommt das noch junge Unternehmen dem Ziel, das die Lernerinnen und Lerner von Beginn an verfolgt haben, immer näher: Das eigene Bistro.

Sonderverkauf im neuen Design

Während der Wirtschaftskurs des ersten Jahrgangs sich ganz der Gründung der eSG gewidmet hat, konnten die beiden darauffolgenden Kurse den Verkauf am Automaten immer weiter optimieren. Gleichzeitig galt es, die daraus gewonnenen Erkenntnisse für den Aufbau des eigenen Bistros zu nutzen und ein Konzept zu entwerfen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Mensa standen den Lernern dann auch entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung. Da der Dauerbetrieb noch nicht vollständig zu Ende geplant werden konnte, nutzen die Lernerinnen und Lerner die Übergangszeit, um sich mit den neuen Begebenheiten vertraut zu machen. Deutlich einfacher gestaltete sich ein erstmals durchgeführter Milchshake-Verkauf, dessen Planung auf Grundlage einer Hausarbeit entstanden war. Mit Wasserbecken im Hintergrund und Kühlmöglichkeiten lässt sich ein solches Projekt gut realisieren.

Dank gilt an dieser Stelle allen, die diesen neuen Abschnitt ermöglicht haben. Ohne die tolle Unterstützung durch den Schulvorstand, viel Verständnis bei der Genussmanufaktur und die Neugier der jungen Kunden der eSG wären diese Verkaufswochen nicht möglich gewesen. Und so freuen sich die verschiedenen Gruppen der eSG auf weitere neue Aktionen und den dann bald startenden Regulärbetrieb des Bistros.

Musik an – und dann?

Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen und es steht Mathe auf dem Stundenplan. Da kann der Kopf am Nachmittag schnell mal rauchen. Bevor in diesem Zustand dann doch nur wenig hängen bleibt, heißt es erst einmal durchlüften. Nicht nur die Türen und Fenster müssen auf, sondern auch der Kopf braucht frische Luft. Ein Energizer muss her.

Statt eines Mathevideos startete Frau Kern deshalb ein Video aus der „Lets dance“ Reihe. Stuhl zur Seite, eine Reihe in der Mitte und los gehts. Selbst die „Bewegungsmuffel“ ließen sich anstecken oder hatten zumindest Spaß, ihren Mitlernern bei der ein oder anderen vielleicht nicht ganz so synchronen Übung zuzuschauen. Synchrone Übung? Symmetrie? Mathe ist wirklich überall! Mit diesem vermeintlichen Zeitverlust konnte auch die Matheaufgabe mit frischer Energie einfacher gelöst werden.

Fisch ist nicht gleich Fisch. Das Aussehen lässt sich genau beschreiben.

Wer kurz vor den Ferien in die 5a spaziert kam, der wunderte sich vielleicht kurz über das Fischaroma im Klassenraum. Das lag am Fishtasting, das die Klasse vor kurzem im Erdkundeunterricht von Frau Rücker veranstaltet hatte. Nachdem es im Unterricht um die Nordseeküste und auch den Fischfang in den dortigen Gewässern ging, verkosteten die Lernerinnen und Lerner vier verschiedene Fischarten aus diesem Naturraum.

Aussehen, Geschmack, Gar- und vor allem Fangmethode wurden untersucht und verglichen, denn einen Beitrag zum nachhaltigen Fischfang kann mit einem genauen Blick auf die Verpackung jeder leisten.

Matjes!

Die 5a zumindest war sich nach dieser Stunde einig: Lecker! Fisch!