Kaum sind die neuen Fünftklässler am Raiffeisen-Campus angekommen, stellte Projektleiterin Frau Kisters sie vor eine zumindest subjektiv schwerwiegende Entscheidung: "Welches Schweinderl wollen’s?" hätte Robert Lemke einst gefragt, jetzt aber ging es darum, welche Arbeitsgemeinschaft die Sextaner und Quintaner für ein Jahr belegen wollen. Schwierig auch deshalb, weil die Attraktivität der AGs durchweg hoch ist. Da gibt es Hörspielproduzenten, Stop-Motion-Filmer, eine Blockflötenbande, programmierbare LEGO-Roboter, es gilt heimische Tiere und die spanische Kultur zu entdecken, amerikanische Brieffreunde zu gewinnen, kreativ zu werken, als LernerjournalistInnen aktiv zu sein u.v.m.

Und obwohl bei den ausliegenden Listen gerade nicht das Windhund-Prinzip galt, war das Startsignal doch Auslöser schneller Bewegungen. Und Frau Kisters hat jetzt die nicht ganz leichte Aufgabe, möglichst viele Wünsche zu berücksichtigen und dennoch die teils sachlich gebotenen Beschränkungen der Teilnehmerzahlen einzuhalten…

Mit Gottes Segen geht der Raiffeisen-Campus in das neue Schuljahr und beginnt deshalb das Jahr traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Wirges, die aber zunehmend enger wird…

Vorbereitet hatte den Gottesdienst Religionslehrer Herr Meffert und er stellte ihn unter die Metapher einer Gasballons, der Ballast abwerfen muss, um Höhe zu gewinnen, aber nicht zu hoch steigen darf, damit die Luft nicht dünn wird. Schrifttexte waren der Aufbruch Abrahams (Gen 12,1-5) und der reiche Jüngling, der vor lauter Wohlstandsballast traurig am Boden bleibt, statt Jesus zu folgen (Mt 16,19-22).

Hier der Text der Predigt von Herr Meffert:

„Liebe Lernerinnen und Lerner, liebe Eltern und Großeltern, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Antwort auf die Frage, warum man bei Ballons nicht von „fliegen“, sondern von „fahren“ spricht, ist nicht recherchiert, sondern eine ganz persönliche. Beim Ballon spricht man von fahren, weil es dem Ballon eben nicht in erster Linie darum geht, in die Höhe zu steigen – ganz im Gegenteil, er tut alles um den Höhenflug zu begrenzen – sondern es geht ihm um das vorwärts kommen. Damit er aber vorwärts kommt, braucht er eine bestimmte Höhe, genau zwischen Himmel und Erde. Und damit er die gewinnt, muss er Ballast abwerfen, genau so, wie man es eben im Video sah..   Als ich in den Sommerferien über unserem Haus einen solchen Gasballon sah, der, wie ich später herausfand, in Frankreich gestartet war, wusste ich, wie ich die beiden Texte des heutigen Gottesdienstes erklären kann.   Da ist zunächst unser Stammvater Abraham. Abraham, und das ist mir besonders wichtig, weil wir ja auch muslimische Lernerinnen und Lerner haben, Abraham ist unser gemeinsamer Stammvater, der der Juden, Christen und Muslimen. Von diesem Stammvater hören wir heute, dass er sich aufmacht – so wie wir heute. Das Versprechen Gottes gilt auch für uns: Gott verspricht uns, dass, wenn wir uns in seinem Namen aufmachen, die Reise antreten (übrigens eine Reise ins Ungewisse auch für Abraham), dass wir dann unter seinem Segen stehen.

Unser Schuljahr ist auch eine unbekannte Wegstrecke. Selbst wenn wir den Stundenplan schon kennen, wissen wir doch nicht, was auf uns zukommt, was wir alles lernen und erleben werden und auch nicht, warum wir wann niedergeschlagen, frustriert, zornig oder traurig sein werden. Und dennoch machen wir es wie Abraham: Wir laufen nicht weg, sondern freuen uns auf den Weg, der vor uns liegt. Und wenn wir an Gott glauben können, dann fällt uns das leichter, weil wir wissen, dass wir den Weg mit Ihm gehen. Abraham, so erzählt die Bibel, war ein alter Mann und ließ sich auf Neues ein, weil er Gott vertraute. Wir sollten also erst recht so mutig sein wie er. Abraham nimmt alles mit, was ihm wichtig ist. Aber so wie der Ballonfahrer nicht seinen Wohnzimmerschrank in den Korb packt, so musste auch Abraham vieles zurücklassen. Erwähnt werden, dass er seine ganze Familie mitnimmt, die Menschen, die ihm am Herzen liegen. Die Habe, die erwähnt wird, kann nur so schwer gewesen sein, wie die Lasttiere es tragen konnten. Sicher keine Möbel, nur Zelte, Werkzeuge, Kleidung, Nahrung.

Von Abraham können wir lernen: Im neuen Schuljahr entscheidet nicht, was wir alles mitnehmen aus dem letzten Schuljahr, sondern ob wir unseren Ballonkorb – unsere Schultasche richtig gepackt haben. Was da reingehört, habt Ihr auf den Zetteln geschrieben, die wir hier vorne gesammelt haben.

Und dann haben wir einen zweiten Texte gehört, der handelt auch von einem Mann, der durchstarten will – mit Jesus. Und Jesus fragt ihn nach seinem Ballonfahrerschein, m.a.W., ob er in der Lage ist, mit ihm zu gehen. Und der junge Mann sagt, dass er alle Gebote gehalten hat. Er weiß also, wo es lang geht, wäre ein guter Mitfahrer. Aber dann fragt ihn Jesus nach seinem Gepäck. Und fordert ihn auf, es zurückzulassen, den schweren nassen Sand seines Reichtums aufzugeben, damit der Ballon abheben kann. Wie es endet, wisst Ihr. Er bleibt am Boden.

Was lernen wir daraus für das neue Schuljahr? Wir müssen wohl manches zurücklassen, was uns am Boden hält, was uns am Abheben hindert. Auch das habt Ihr auf den Sandsackzetteln notiert. Ich möchte Euch bitten, diese Zettel hier in den Papierkorb zu werfen, wir werden so den Ballast des letzten Schuljahres zurücklassen und die Kofferzettel bitte ich Euch vor den Altar zu legen, sodass wir sie in unser Gebet einschließen.

Also: Wenn wir uns als Menschen auf dem Weg in das neue Schuljahr aufmachen und das Schlechte des letzten Jahres zurücklassen, dann werden wir aufsteigen. Wenn wir dabei die Balance zwischen Himmel und Erde bewahren, kommen wir der Sonne nicht zu nahe, zerschellen nicht an den spitzen Bergen und kommen vorwärts. Lasst uns also sowohl auf den guten Gott schauen, den wir so gerne im Himmel verorten aber auch auf unsere gute Erde, die wir im Blick halten müssen, wenn wir Seinen Willen erfüllen wollen.“

Herr Brinke engagiert sich seitens des Fördervereins intensiv für die Streuobstwiese, nur auf seine Initiative hin erhielten wir die Chance, dieses Gelände für unsere vielfältigen unterrichtlichen und caritativen Zwecke zu nutzen. Dazu ist viel Engagement nötig, so zum Beispiel der jährliche Big Apple Tree Day, bei dem die Bäume geschnitten werden und die regelmäßige Mahd der Wiese. Die Fachschaft NaWi kümmert sich um Konzepte der ökologischen Aufwertung der Wiese. Gedacht sind bereits an Raubvögelstangen und ein Insektenhotel. Unser Engagement lobte kürzlich Dipl.Ing. Steffen Hartig vom LBM: Die hohe Artenvielfalt die sich mittlerweile dort zeigt, ist sicher ein Verdienst der jetzigen Unterhaltungspflege der Streuobstwiesen durch den Raiffeisen Campus. Danke dafür.Wir danken Herrn Brinke und allen fleißigen Helfern und dem LBM für sein Vertrauen in uns!

titelt die evangelische Zeitschrift Chrismon – die Autorin ist niemand geringeres als die Chefredakteurin der Zeitschrift Eltern, Marie-Luise Lewicki. Vielleicht ist das ein guter Eltern-Vorsatz für das neue Schuljahr, denn sie schreibt: „Vielleicht kriegen wir Eltern es auch hin, das Thema Schule wieder etwas tiefer zu hängen. (…) Denn letztlich führt nicht der ein glückliches Leben, der mit dem besten Schulabschluss gestartet ist. Sondern Menschen, die sich wertgeschätzt fühlen, wie sie sind. Darüber entscheiden nicht Noten, sondern die Erfahrung: Ich kann etwas bewegen. Zu solchen Erfahrungen sollten wir unseren Kindern verhelfen. Wer sich jetzt noch nicht traut, eine Drei als „befriedigend“ und eine Vier als „ausreichend“ zu empfinden, den tröstet der Soziologe Heinz Bude. „Der Druck, den viele Eltern sich und ihren Kindern machen, ist vollkommen unnötig“, sagt er. „Dank des demographischen Wandels wird jedes unserer Kinder auf dem Arbeitsmarkt gebraucht.“ Etwas mehr Gelassenheit dürfen wir uns durchaus leisten.“ (Den gesamten Text finden Sie hier!)

Wir am Raiffeisen-Campus kennen viele Eltern, die das begriffen haben und deshalb ihre kostbare Freizeit in die Erziehung ihrer Kinder investieren, statt einen zweiten Schulstandort im heimischen Wohnzimmer zu etablieren. Dass man aber einem Kind, das um Hilfe bittet, diese nicht abschlägt, das ist allerdings auch wahr und auch am Raiffeisen-Campus selbstverständlich.

Auch und gerade an solch einer jungen und innovativen Schule wie der Raiffeisen-Campus gibt es viele Rituale und Traditionen.

Zum morgendlichen Ritual beispielsweise zählt das Morgenlied.

Sehen sie selbst, wie ausgelassen und voller Energie und Freude manche Lernenden dann nicht nur singen, sondern auch dazu ihre selbst entwickelte Choreographie tanzen.

Ein gutes halbes Jahr ist es her, dass wir Euch, liebe neue Lernerinnen und Lerner des dritten Jahrgangs am Raiffeisen-Campus mitteilen durften, dass Ihr unter den Bewerbern ausgewählt wurdet und nun am Raiffeisen-Campus mit uns lernen werdet. Ein halbes Jahr, in dem wir viel dafür getan haben, dass Euch der Start an Eurer, unserer neuen Schule gut gelingen wird. So erinnere ich mich sehr gerne an den Schnuppertag vor sieben Wochen, als Ihr zum ersten Mal von Frau Bittger, Herrn Schenkelberg und mir Euer erstes Raiffeisen-Campus T-Shirt geschenkt bekamt.

Heute tragt Ihr es voller Erwartung und Vorfreude und die Vorfreude ist auf unserer Seite genauso groß. In den ersten Tagen werdet Ihr mit Hilfe Eurer LehrerInnen und Paten sicher viele Fragen schnell beantwortet bekommen aber dafür wird es viele neue geben. Denn das ist Schule: Sich dem Leben mit seinen Fragen stellen und sie voller Tatendrang angehen und für sich lösen, um sich dann neuen Fragen zuzuwenden. Diese Neugier und Kreativität wird Euch helfen. Wichtig ist aber auch, dass Ihr rasch zu echten Klassengemeinschaften zusammenwachst. Auch dabei werden Euch vor allem Eure Klassenlehrer begleiten.

Ich freue mich auf einen feierlich-fröhlichen ersten Schultag mit Euch!

Euer Schulleiter B. Meffert

52 neue Lernerinnen und Lerner besuchten am 01.07.2013 am Schnuppertag den Raiffeisen-Campus. Die beiden zukünftigen Klassenlehrer, Frau Bittger und Herr Schenkelberg, hatten ein Programm zusammengestellt, dass ein kleinen Einblick in den Schulalltag an unserer Schule vermitteln sollte. So traf man sich um 09:00 Uhr im Film- und Feierraum, in dem die Kinder durch die bisherigen 5. Klässler mit einem fröhlichen Lied begrüßt wurden. Anschließend wurden zwei Gruppen eingeteilt und man verteilte sich in die beiden Klassenräume der 5a und 5b. Nach ein paar Kennenlernspielen wurde den Kindern durch Frau Bittger und Herr Schenkelberg Fachunterricht angeboten.

Im Anschluss an die erste gemeinsame Pause mit allen Mitlernern am Raiffeisen-Campus, begab sich die Gruppe von Frau Bittger in den Film- und Feierraum. Dort führte die Theater AG das Theaterstück "Viertelland" auf. Die Gruppe von Herrn Schenkelberg unternahm eine "Schulhof-Rallye". Dabei galt es einen Fragenkatalog mit Hilfe eines Umgebungsplanes zu beantworten. Nach 45 Minuten wechselten die Gruppen. 

Es folgte das erste Mittagessen in der Mensa. Danach ging es mit allen Schnupperkindern in die Sporthalle, wo der Schuldirektor, Herr Meffert, sie nochmals begrüßte. Er bracht auch eine kleine Überraschung mit. AlleLernerinnen und Lerner erhielten das neue Raiffeisen-Campus T-Shirt. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto und nachfolgenden Einzelfotos, im Wechsel mit Sportunterricht, endete ein gelungener Schnuppertag.

Ein herzliches Willkommen allen Lernerinnen und Lernern des Jahrgangs 2011 und 2012, die Ihr heute Euer neues Schuljahr beginnt, der Jahrgang 2011 sogar jetzt schon in der Mittelstufe! Sicher seid Ihr schon gespannt auf die neuen LehrerInnen, die neuen Fächer und natürlich auf die neuen Mitlernenden, die aber ja erst am Mittwoch ihren ersten Tag haben.

Ich möchte Euch für das neue Jahr wünschen, dass Ihr es schafft, Euren Blick mutig nach vorne zu richten. Ruht Euch weder auf Eurer Leistung des letzten Jahres aus noch beklagt Euch über evtl. Misserfolge, die hinter Euch liegen. Jedes Schuljahr bietet Euch eine neue Chance. Nutzt Sie! Wir wollen Euch dabei begleiten.

Ich freue mich auf eine spannendes Schuljahr 2013/2014 mit Euch. Das gesamte Schulteam hat in den letzten zwei Wochen intensiv dafür gearbeitet, dass es uns gut gelingt. Dies geht aber nur mit Euch zusammen, denn Ihr seid der Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Wir freuen uns also auf Euch und werden wie jedes Jahr staunen, wie sehr Ihr Euch in den Sommerferien verändert habt und gewachsen seid!

Einen gelungenen ersten Schultag wünscht Euch

Euer Schulleiter Bernhard Meffert

Das von der Historikerin am Raiffeisen-Campus, Frau Renate Maier, entwickelte Raiffeisen-Curriculum sieht vor, dass sich die Lernenden, nachdem sie sich in der fünften Klasse in Hamm an der Sieg auf die ersten Spuren des Lebens Friedrich Wilhelm Raiffeisens begeben haben, in der sechsten Klasse das Wirken des Namensgebers ihrer Schule unter die Lupe nehmen.

So fuhren die Lernenden des ersten Jahrgangs am Raiffeisen-Campus zusammen mit ihren Klassenleitungen nach Flammersfeld. Dort wurden sie vom Oberbürgermeister Josef Zolk und damit einem Nachfolger Raiffeisens selbst durch das Raiffeisen-Haus geführt. Hier erfuhren Sie mehr über das Wirken Raiffeisens als Bürgermeister, konnten Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Lebensgröße bestaunen und sehen, welch Netzwerk sich heute aus dem Genossenschaftsgedanken Raiffeisens heraus bereits über den Globus gespannt hat und noch weiter spannt.

Schließlich lösten die Lernenden der sechsten Klassen im Sitzungssaal des Flammersfelder Rathauses ein von Frau Maier selbst entwickeltes Kreuzworträtsel mit Anspruch rund um das Leben und Wirken Friedrich Wilhelm Raiffeisens.

Zurück in der Schule gestaltete jede(r) Lernende eine Briefmarke zu Ehren Raiffeisens mit charakteristischen Elementen für sein Leben und Wirken. Unser Gastlerner Alex aus Kanada visualisierte hierin gleich die Möglichkeit, den Genossenschaftsgedanken in Kanada zu verbreiten und damit das globale Netz Raiffeisens noch weiter zu spinnen.

 

Der Raiffeisen-Campus geht neue Wege, so zum Beispiel mit einer Lernmanagement-Umgebung, die zunächst die Kommunikation des Teams und in einem zweiten Schritt auch der Lerner und deren Familien verbessert. Wir werden dadurch im Unterrichtsstil noch innovativer und didaktisch flexibler. Damit das Team diese neue Software testen kann, gehen alle bereit ab 12.8. in die Schulung. Weitere Themen der Vorbereitungswoche sind teaminterne Absprachen, weitere Fortbildungen u.a. für die neuen Mitglieder im Team und die Erstellung der neuen Jahresarbeitspläne. Sie sehen, das Team am Raiffeisen-Campus ist schon jetzt sehr aktiv, um den Lernerinnen und Lernern ab Montag gut vorbereitet und mit neuem Know-How ein gutes Schuljahr zu präsentieren.