„Wenn wir nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze schaffen wollen, ist ein hohes Niveau an Verantwortlichkeit nötig.“

Mit diesem Zitat von Jean-Claude Trichet beginnt Jacob (Lerner der Klasse 8) seine Rede im Wirtschaftsunterricht von Herrn Henn und Herrn Deinert. In der digitalen Unterrichtsstunde beschäftigten sich die Lernerinnen und Lerner am Beispiel der Gründerin Sina Trinkwalder mit der Frage, wie ökonomische, soziale und ökologische Unternehmensziele in Einklang gebracht werden können. Ihr Unternehmen produziert Kleidung – nachhaltig und sozial verträglich. Dafür wurde sie mit dem Preis „Unternehmerisches Herz“ ausgezeichnet.
Als kreatives Stundenergebnis entwarfen die Lernerinnen und Lerner eine Laudatio auf Frau Trinkwalder, die Jacob besonders gut gelang. Seine Rede zeigt, dass auch im digitalen Lernen nicht nur inhaltliches zur Ökonomischen Bildung gelernt werden kann, sondern auch Kreativität entfaltet wird.

 Liebe Gäste,

ich freue mich außerordentlich, Ihnen heute Frau Sina Trinkwalder vorstellen zu dürfen. Sie ist unsere diesjährige Gewinnerin des Preises „Unternehmerisches Herz“.

Liebe Frau Trinkwalder,

vor sieben Jahren haben Sie die ökosoziale Kleidermanufaktur manomama gegründet – ohne Businessplan. Sie haben Mut bewiesen und sich, wie sie selbst sagen, in einer „Drecksaubranche“ für mehr Nachhaltigkeit eingesetzt. Lassen Sie uns gemeinsam kurz zurückblicken.

Sie standen vor großen Hürden: ohne Bankkredite und ohne Fördermittel vom Staat, sondern finanziert aus Privatvermögen und mit Maschinenpaten für Ihre 87 Industrie-Nähmaschinen … so haben Sie Ihre Kleidermanufaktur gegründet. Manomama ist bis heute das einzige Social Business in der Textilbranche in Deutschland. In ihrer Fabrik, die mitten in Augsburg zwischen einem Einkaufscenter und einem Fastfood-Restaurant liegt, gehören Sie zu den Jüngsten. Mehr als 100 Näherinnen produzieren dort ökologisch einwandfreie, aus der Region stammende Textilien unter transparenten und fairen Bedingungen. Statt viel Geld in Werbung und Einzelhandel zu stecken, beschränken Sie sich lieber auf den Onlineverkauf und bezahlen ihre Mitarbeiter über Tarif plus Bonus, wenn sie mehr als ihr Mindestsoll schaffen. Den Gewinn von manomama investieren Sie in neue Arbeitsplätze. Sie übernehmen Verantwortung für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiterinnen. Sie geben Menschen eine Chance, die sonst keiner mehr will: Langzeitarbeitslose, Aussortierte… vor allem Frauen, die eine lange Leidensgeschichte haben.

Sie beweisen seit mehr als 7 Jahren tagtäglich „Unternehmerisches Herz“ – und das mit Leidenschaft und Erfolg. Daher freue ich mich besonders, Ihnen heute unseren Ehrenpreis überreichen zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch.

Liebe Gäste,

Frau Trinkwalder näht für eine bessere Welt! Lassen Sie uns Ihrem Beispiel folgen. Durch Mut und Engagement können wir alle zu ökosozialen Projekten beitragen. Lassen Sie uns hierauf gemeinsam anstoßen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Das Projekt „Gemeinsam durch Corona“ der Social-Media-AG zeigt, was unsere Schulfamilie ausmacht: Zusammenhalt, Solidarität und Gemeinschaftsgefühl. Viele Lernerinnen und Lerner sind dem Aufruf des Social-Media-Teams gefolgt und haben Fotos eingesendet, die ihrer Haltung zur Corona-Krise Ausdruck verleihen.

#alleswirdgut

Auch wenn wir auf Vieles verzichten müssen, das uns im Alltag gut tut – seien es Treffen mit Freunden, tröstende Umarmungen oder ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa – die Lernerinnen und Lerner unserer Schule sind sich einig: „Wir kommen gemeinsam durch diese Zeit!“

#Stayhome

Abi-Chance 2023 am Dienstag, 26. Mai 2020 um 18 Uhr. Melde Dich einfach per Mail unter mss@raiffeisen-campus.de an. Du bekommst dann rechtzeitig den Link zum Meeting. Das Abitur ist der Schlüssel zu vielen spannenden und bunten Türen im Leben. Am Raiffeisen-Campus kannst Du die Chance nutzen und dein Abi machen. Einfach nach den Sommerferien in unsere Oberstufe wechseln und von unserem umfassenden Betreuungs- und Unterstützungsprogramm profitieren.

Wer kennt ihn nicht den guten alten Filmklassiker? Auf unserer Englandfahrt haben wir den Titel wortwörtlich zum Programm gemacht und noch eine Schippe draufgelegt. Aber lassen Sie mich von vorne beginnen.

Wir schreiben den 10. Februar 2020, es ist 5:30 morgens und es ist nahezu stockdunkel. Der Bus rollt langsam los und nach wenigen Minuten Fahrt werden wir kräftig durchgeschüttelt. Sturmtief Sabine schickt ihre Vorboten und lässt uns wissen, dass eine spannende Reise vor uns liegen wird. Auf der Autobahn schließlich angekommen, wurden unsere schlimmsten Alpträume Realität. Tennisballgroße Regentropfen klatschten gegen die Windschutzscheibe des Busses, selbst die Scheibenwischer auf Stufe 2 konnten die Sicht lediglich für eine Zehntelsekunde ansatzweise verbessern. Sturmböen von über 100 Stundenkilometern zerrten an unserem mobilen Zufluchtsort wie die geisterhaften Finger einer längst vergessenen vorsintflutlichen Urgewalt, die sich um uns herum manifestierte, um uns zu sich in den Abgrund zu reißen. Tiefschwarze Wolken jagten wie im Zeitraffer über das Firmament und gewaltige Blitze drohten den Horizont regelrecht in Stücke zu zerreißen.

Hinter mir wurde es umgekehrt proportional zum Anschwellen des Donnergrolles immer leiser. Ich drehte mich um und starrte in entsetzte und verängstigte Gesichter. Zwischen all dem leisen beunruhigten Gemurmel glaubte ich ein wimmerndes „Wir werden alle sterben…“ zu vernehmen. Ich schaltete sofort in den Krisenmanagement-Modus und versuchte die Gemüter zu beruhigen. „Come on folks. Ich habe euch doch ein Abenteuer versprochen. Jetzt bekommt ihr auch eins. Wir schaffen das!“ Nach einem kurzen miesepetrigen halbzustimmenden Knurren schien die neue Geräuschkulisse aus klatschendem Regen und Donnergrollen unsere Lerner schläfrig zu machen.

Mein Fokus wanderte von den Lernern zu unserem Busfahrer Antonio, dem heimlichen Helden unserer Geschichte. Fasziniert beobachtete ich, wie er mit einer professionellen, stoischen Gelassenheit im wahrsten Sinne des Wortes unsere Geschicke lenkte und jede neue Sturmböe mit einer präzisen Armbewegung entgegen zu steuern vermochte. Chapeau!

Endlich am Terminal in Calais angekommen, hatten wir eine ungeplante Extrawartezeit, da der Fährbetrieb aufgrund der stürmischen See vorübergehend eingestellt wurde. Kein Grund zur Freude wie Sie sich sicher vorstellen können.

„Boah, schaut mal Leute, voll der krasse Wellengang!“

„Wir werden alle über Bord gehen und richtig hart ertrinken…“

Mit ernster Miene auf den Gesichtern nickten alle zustimmend mit dem Kopf. Frau Siethoff und ich versuchten daraufhin unsere Lerner mit Smalltalk von der unmittelbar bevorstehenden Überfahrt-Apokalypse abzulenken und die Wartezeit für unsere Fähre zu verkürzen.

Nach erfolgreichem Boarding und dem gemütlichen Ausschippern der Fähre begab sich unser Boot, aufgrund des hohen Wellenganges, spontan in eine 45 Grad Neigung Richtung Steuerbord und verblieb in dieser ungewöhnlichen Position bis zum Einlaufen in den Hafen Dovers. Mehrere Mageninhalte später kamen wir endlich auf festem englischem Boden an und erreichten nach kurzer Zeit unser Ziel, das Wombat’s Hostel im Herzen Londons.

Nach dem Check-in spazierten wir gemütlich zu den St. Katherine Docks, um in dem wunderschönen urig eingerichteten Dickens Inn unser Abendessen zu genießen. Die leicht angebrannten Burger und die überteuerte Nachspeise rundeten unseren Tag perfekt ab. Halbtot fielen wir ins Bett und ließen uns von unseren Gleichgewichtsorganen, die sich immer noch auf schwankender See zu befinden schienen, in den Schlaf wiegen. Neuer Tag, neues Glück!

Am nächsten Morgen starteten wir voller Tatendrang in den Tag hinein. Die Stimmung drehte sich mit dem Wetter zusammen um 180 Grad. Es folgte eine mehrstündige Busfahrt mit Tourguide durch den Großstadt-Dschungel Londons, vorbei an den vielen berühmten Sehenswürdigkeiten. Nachmittags durften unsere Lerner dann in Kleingruppen auf eigene Faust die Stadt erkunden. Abends in der Kellerbar des Hostels führten wir dann unser neues tägliches Ritual – das 19 Uhr-Debriefing – durch. In gemütlicher Runde ließen wir uns von den Lernern mit freudestrahlenden Gesichtern von ihren Erlebnissen und Abenteuern berichten.

Mittwochs fand dann unser Ausflugstag statt. Wir machten uns auf den Weg nach Oxford, um diese wunderschöne geschichtsträchtige alte Stadt zu erkunden. Kurz vor der Rückfahrt kam es zu einem sehr lustigen, unfassbaren Zufall. Einer unserer Lerner machte mich auf einen entgegenkommenden Radfahrer aufmerksam und meinte, dass er ihm bekannt vorkäme. Ich drehte mich um und konnte kaum meinen Augen trauen. Ein ehemaliger Abiturient unseres ersten Abiturjahrgangs am RC stand vor mir und grinste mich an. Durch ein sehr nettes, kurzes Gespräch erfuhr ich, dass es ihm sehr gut ging und dass er bestens in der neuen Stadt und im Studentenleben angekommen sei. Wie klein die Welt doch manchmal ist!

Am letzten Tag unserer Reise wanderte wir gemütlich morgens durch die Innenstadt bis zum Themse Ufer. Eine geführte Besichtigung des weltberühmten „Globe Theatre“ stand bevor. Mit sehr viel britischem Humor untermalt, führte uns unser Guide durch diesen einzigartigen Theaterbau und erzählte uns sehr anschaulich vom Leben und Wirken Shakspeares, sowie den Lebensbedingungen der damaligen Zeit in London.

Nachdem wir uns an Shakespeares Fersen geheftet hatten, war es nun langsam an der Zeit loszulassen und uns von London zu verabschieden. Den Lernern räumten wir einen letzten Nachmittag zur freien Verfügung ein, um noch en paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen und einen Großeinkauf in der Oxford Street zu machen. Parallel dazu boten frau Siethoff und ich eine Tour durch Londons Museen an. Abends tauschten wir uns noch einmal aus und genossen anschließend das Abendprogramm in der Hostelbar. Einige unterhielten sich gemütlich in der Sitzecke, während andere Tischtennis spielten. – Die Teilnahme am „Beer Pong“- Contest mussten wir leider aus rechtlichen Gründen untersagen.

Als krönenden Abschluss nahmen Frau Siethoff und ich noch in allerletzter Sekunde am „Pub Quiz“ Teil und zeigten unseren Kontrahenten wo der Hammer hängt.

Fazit:  Nach einem schlimmstmöglichen Auftakt hat sich die gemeinsame Klassenfahrt doch noch ins Positive gewandelt. Unsere Lerner hatten sichtlich viel Spaß bei den verschiedenen Aktivitäten und dem Erkunden der Stadt. Am Ende waren alle Beteiligten hoch zufrieden und hätten gerne noch den Aufenthalt um einige Tage verlängert. Schön war auch mitanzusehen, dass neue Kontakte entstanden sind und der Jahrgang ein Stück weit zusammengerückt ist.    

Mission accomplished.

(Ka)

 

„Ciao Roma“- hieß es für uns, einen Teil der MSS 1, als wir uns am 10.02.2020 trotz des wütenden Sturmtiefs „Sabine“ auf unsere Reise nach Italien begeben haben. Und da ja bekanntlich „Alle Wege nach Rom führen“, durften wir dort, begleitet von Frau Stürz und Herrn Klein, eine super schöne und durchweg interessante Woche erleben. 

Das Forum Romanum

Bei bester Laune und wunderschönstem Wetter lernten wir Rom, seine Geschichte und Sehenswürdigkeiten erstmals in Form einer Stadtführung kennen. Dabei durfte die Besichtigung des „Piazza di Spagna“, des Forum Romanum, des Pantheon, sowie ein typisches Touri- Bild am Trevi- Brunnen natürlich nicht fehlen. Am Abend konnten wir bei einer weiteren Tour, diesmal geführt von unserem Lehrer- Duo, den Anblick des beleuchteten Colosseums genießen. Auf jeden Fall ein absolutes Highlight!  

Das Colosseum bei Nacht

Auch der Besuch der Catacomben gehörte zu unseren TO DOs und wir können festhalten, dass diese einen bleibenden Eindruck bei uns allen hinterlassen haben. Abgerundet wurde der Nachmittag dann mit einem spaßigen Aufenthalt am Meer und ganz viel Eis. 

Am letzten Tag haben wir dann das mit 1 Quadratkilometer kleinste Land der Welt besucht, die Vatikanstadt. Gestartet sind wir in den vatikanischen Museen, die wir auf eigene Faust erkundet und bewundert haben. Weiter ging es dann mit einem Abstecher zum Petersplatz und einem Rundgang durch den Petersdom. Sehr beeindruckend!

Das Pantheon

Den letzten Abend haben wir dann gemeinsam noch gemütlich bei Pizza und Pasta ausklingen lassen. Ganz im Sinne von „La Dolce Vita“.

Rom- Eine Reise, die wir alle wahrscheinlich nicht mehr vergessen werden, voller neuer Eindrücke, gemeinsamen Erinnerungen und besonders viel Spaß. 

Auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Frau Offermann für die Planung sowie Frau Stürz und Herrn Klein für die schöne Zeit, die sie uns ermöglicht haben, bedanken. Grazie mille!

Ein sehr unbekannter Dichter hat mit beschränkten literarischen Mitteln versucht, auf humorvolle Weise die wichtigste Regeln zur Hygiene am RC zusammenzufassen. In Reimform. Auch wenn es dem einen oder anderen Literaten sicher reizen würde, hier einen differenzierten Verriss zu schrieben: Es handelt sich um Gebrauchslyrik mit der Absicht, hoffentlich bald im literarischen Nirvana zu verschwinden. Bis dahin gilt zwar nicht die Form, aber zumindest der Inhalt der folgenden Zeilen:

Betrittst Du derzeit unser Haus
zieh erstmal nicht die Jacke aus; 
Desinfektion ist erst die Pflicht
danach den Rest, vergiss das nicht!
Bist dann am Platze? Weg die Maske! 
Sitzt Du mal nicht, gilt Maskenpflicht!
Seid Ihr einander gut bekannt?
Gebt Euch dennoch keine Hand!
Winken reicht derzeit im Land,
freundlich – doch mit Abstand
von ’nem Meter, besser zwei, 
so kommt ihr virenfrei vorbei,
verhindert Infektion im Haus.
Gesund kommt rein! Gesund geht raus!
Das wäre unser Wunsch am Schluss
Es grüßt der Raiffeisen-Campus