… kehrt in diesen Tagen auch in der Schule ein und so macht die Redaktion dieser Homepage unter Leitung von Dr. May ihre wohlverdiente Weihnachtspause. Im neuen Jahr sind wir dann wieder alle zwei Tage mit neuen Artikeln für Sie da! Weiterhin frohe Weihnachten!

Ihr Team am Raiffeisen-Campus

Liebe Schulfamilie, es gibt an Weihnachten Geschenke, die man nicht abweisen kann. Man kann daran glauben oder nicht, man bekommt sie dennoch. Man kann sie aber ignorieren und dann können sie keine Freude entfalten. Ich wünsche Ihnen für die kommenden Tage, dass Sie diese Geschenke, die man nicht sehen oder hören, fühlen oder schmecken kann, dennoch wahr-nehmen und wert-schätzen. Denn diese Geschenke sind das, was Weihnachten ausmacht.

Christen glauben daran, dass Gott uns als seine Kinder geschaffen hat, uns aber wie jeder gute Vater unsere Freiheit lässt. Sogar die Freiheit, nicht an ihn zu glauben. Unsere Religion ist also weder totalitär, noch asketisch, nicht angstmachend. Sie ermöglicht ein Leben in Fülle und ist (oder soll es zumindest sein) befreiend, lebensbejahend, mutmachend. Viele dieser Aspekte teilen wir mit anderen Religionen. Und in diesen Tagen ist der Aspekt des Mutmachens entscheidend.

Unser Land ist trotz geringerer persönlicher Gefahren als jemals zuvor ängstlicher denn je. Während die Generation unserer Eltern als Kinder noch vor Bomben und Tieffliegern flüchten musste, leben wir seit unserer Geburt in einem friedlichen Land. Wir haben sogar durch den Mut vieler Menschen, die sich auch vor den Gewehren der Polizisten und Soldaten nicht fürchteten, unser lange geteiltes Land geeint. Warum also diese Ängstlichkeit?

Wir sollten unseren Kindern ein Vorbild sein. An Mut. An Zivilcourage. An Engagement, auch in der Politik unserer Gemeinden und Städte. Und vielleicht, wenn Sie möchten, auch an Gottvertrauen. Nicht dem Gottvertrauen vergangener Zeiten, in denen der liebe Gott für die Probleme der Menschen verantwortlich gemacht wurde. Sondern an Vertrauen, dass man aus dieser Welt nicht gehen kann, ohne in seine Hand zu fallen. Das gilt auch für die 12 Opfer von Berlin und die 18 000 Kinder, die täglich an Hunger sterben.  Statt uns vor dem Tod zu fürchten, sollten wir alles gegen ihn tun, was in unserer Macht steht und gleichzeitig unser Wertesystem nicht verbiegt. Das uns nicht unfrei, ängstlich, mutlos oder hartherzig macht.

Zum Schluss ein leicht spöttisches Gedicht von Wilhelm Busch, das zum Anfang dieses Artikels zurückverweist, der natürlich nur meine eigene Meinung wiedergibt: Er mahnt erneut, das Geschenk anzunehmen, das uns geschenkt wird.

Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten!

Ihr Bernhard Meffert, Religionslehrer am Raiffeisen-Campus

Stern

von Wilhelm Busch (1832 – 1908)

Hätt einer auch fast mehr Verstand

als wie die drei Weisen aus Morgenland

und ließe sich dünken, er wär wohl nie

dem Sternlein nachgereist wie sie;

dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest

seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,

fällt auch auf sein verständig Gesicht,

er mag es merken oder nicht,

ein freundlicher Strahl

Des Wundersternes von dazumal.

Was bedeutet gesunde Ernährung? Dieser Frage gingen die Lernerinnen und Lerner der Klasse 5b gemeinsam mit Frau Kern, Frau Klöckner und Frau Bochartz bei mehreren Besuchen im Seniorenzentrum in Montabaur nach.

Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen zeigte sich, wie gut sich die verschiedenen Generationen beim gemeinsamen Projekt ergänzen können: Während die Bewohner des Seniorenzentrums die Kinder beim Schneiden verschiedener Obstsorten unterstützten, erklärten die Lernerinnen und Lerner ihnen, was ein "Smoothie" ist. Auch die beiden anderen Gruppen beschäftigten sich mit der Ernährung, sie stellten gemeinsam mit den Betreuungskräften Nudelsalat und Schnittchen her. Ganz nebenbei lernten sie so auch noch etwas über Hygiene und Bewegung.

Schon einmal selbst Nudeln hergestellt? Die Koch-Gruppe der 5b schon. Dazu eine passende leckere Tomatensoße und wieder gab es leckere Köstlichkeiten. Die zweite Gruppe nahm sich beim zweiten Treffen gemeinsam mit den Betreuungskräften und einigen Bewohnern den Außenbereich der Einrichtung vor, um diesen winterfest zu machen.

Auch beim letzten Aufeinandertreffen wurde in einer lockeren Atmosphäre viel gelacht und gescherzt. Diesmal galt es, Pfannekuchen mit Obstsalat herzustellen oder sich in spannenden Quiz- und Gesellschaftsspielrunden auszutauschen.

Im Anschluss an die Treffen stand der Austausch untereinander an erster Stelle. Schon im Bus hörten die unterschiedlichen Gruppen, was ihre Mitlerner erlebt haben. In einer Abschlussrunde am Campus wurden die vielen Erlebnisse nochmal aufgegriffen.

Dass die Kultur sich niemals der Angst beugen darf, das haben so viele Menschen in der Geschichte bereits bewiesen. Simon Pullmann war so einer, der auch im Warschauer Ghetto ein Sinfonieorchester zu großartigen Konzerten motivierte und dabei den Blechbläsern eine Extraportion Nahrung besorgte, weil sie sonst zu schwach gewesen wären, um ihr körperlich anstrengendes Instrument zu spielen. Wer wenn nicht eine Bildungsinstitution wie der Raiffeisen-Campus muss unter unvergleichlich leichteren Vorzeichen denen die Stirn bieten, die uns ihren Lebensstil sogar zum Preis ihres eigenen Lebens aufzwingen wollen. Denen zum Trotz müssen wir die Kultur hochhalten.

Und deshalb stand auch am Morgen des 20.12. niemals die Absage des Kulturtags zur Debatte, wenn auch der Weihnachtsmarkt der Sorge mancher Eltern zuliebe gestrichen wurde. Aber die Hochschule für angewandte Kunst und Musik ließen wir uns natürlich nicht nehmen. Das Programm, das Projektleiterin Frau Ingenhoven in monatelanger Vorarbeit mit der Hochschule vereinbart hatte, las sich bereits im Vorfeld wie das Who-Is-Who der klassischen Musik. Darunter einige Sätze der Goldbergvariationen für Fagottensemble und Klavierkammermusik verschiedener Komponisten, vor allem Johann Sebastian Bach. 

Es spielten das Bassoon Consort Frankfurt (Haruki Yoshida, Beliz, Thomas Gkesios, Leon Kranich und Prof. Henrik Raben) sowie Julian Fahrner, Bogdan Kirsch und Adrian Fischer, allesamt Studierende der Klavierkammermusikklasse von Prof. Angelika Merkel im Gutfreundtrio. Erstgenanntes war erst kürzlich in den Medien, denn das Bassoon Consort Frankfurt wurde für die SACD-Einspielung der Goldberg-Variationen von J. S. Bach in der Fassung für Fagott-Ensemble mit einem ECHO-Klassik 2016 ausgezeichnet (Bestellnummer bei Ihrem Buchhändler: ASIN: B013KA7NWE).

Und die Lernerinnen und Lerner verfolgten zwar teils schon vom langen Tag gezeichnet aber immer noch motiviert und auch neugierig das Programm. Geschickt alternierend gesetzt wurden Teile der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach zwischen Stücken von Mozart, Mendelssohn Barthold, Ravel und Rihm. Ein Highlight für die fünften Klassen: Sie durften gegen Ende des Konzerts auf die Bühne zu den Musikern und dort hautnah erleben, wie die Profimusiker für sie spielten. 

Am Ende bedankte sich Schulleiter Meffert mit einer Flasche Raiffeisen-Campus Apfelsaft bei den großartigen Musikern und bei Frau Ingenhoven für die wie immer perfekt organisierte Projektleitung. 

 

Im Rahmen des Schulbesuchstages der Landtagsabgeordneten begrüßten am Freitag, 2. Dezember, die Lernerinnen und Lerner der Klassenstufe 9 des Raiffeisen-Campus die beiden Landtagsabgeordneten Frau Dr. Tanja Machalet (SPD) und Frau Gabriele Wieland (CDU). Freundlich wurden sie von Lea Minnig und Katharina Marx in Empfang genommen und gebeten, sich und ihre Tätigkeit kurz vorzustellen.

In drei lebhaften Diskussionsrunden standen die beiden Landtagsabgeordneten unseren Lernerinnen und Lernern anschließend Rede und Antwort. Grundlage der Diskussionen waren drei Karikaturen, die die Lernerinnen und Lerner im Unterricht bei ihren Sozialkunde-Lehrern Herrn Preußer (9a) und Herrn Deinert (9b) vorbereitet hatten. Die Karikaturen beschäftigten sich mit den Kernfragen „Haben die Bürger zu hohe Erwartungen an Politiker?“, „Wie sollten die etablierten Parteien mit der AFD umgehen?“ und „Ist Wahlenthaltung eine Gefahr für die Demokratie?“.

Ausgehend von diesen Fragestellungen entwickelten sich spannende, sachlich geführte, aber doch kontroverse Diskussionen, bei denen die Lernerinnen und Lerner auch mit kritischen Fragen auf offene Ohren stießen. Dabei nutzten die Lernenden die Gelegenheit rege, direkt Rückfragen an die Landespolitiker stellen zu können. Auf diese Weise wurde beispielsweise deutlich, dass die vermeintlich einfache Entscheidung, einen straffällig gewordenen Flüchtling abzuschieben, teilweise gleichzusetzen ist mit einem Todesurteil, das den Betroffenen dann in einem anderen Staat erwartet.

 Schließlich bedankten sich die Lernerinnen und Lerner bei den beiden Abgeordneten für ihre Bereitschaft, mit ihnen gemeinsam Politik ganz praktisch zu diskutieren. So konnten unsere Lerner anschaulich und persönlich erfahren, dass Politik nicht weit weg ist, sondern gleich vor unserer Haustür geschieht – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu politisch mündigen Bürgern wie wir am Raiffeisen-Campus sie bilden möchten.

In der MSS 1 steht im ersten Halbjahr vor allem die Auffrischung des erworbenen Grundwissens aus der Orientierungs- und Mittelstufe auf dem Programm. Neben dem intensiven Arbeiten im Lernprogramm Harmonielehre – hierbei haben die Oberstufenschüler im individuellen Lernprozess Wissenslücken geschlossen und Kompetenzen im Bereich Musiktheorie wieder aktiviert – ging es auch praktischer zu.

Zum einen lauschen wir regelmäßig den unterschiedlichsten Musikstücken beim sogenannten Ohrensessel, zum anderen haben wir uns schon einmal vorsichtig an den Themenbereich Musik und Bewegung gewagt.Im Ohrensessel hören wir sowohl Liedvorschläge der Lernerinnen und Lerner als auch besonders interessante Werke aus dem Fundus der ehemaligen Konzertflötistin, die heute mit Begeisterung ihre Lernerinnen und Lerner in die unterschiedlichsten Klangwelten einführt.

Viel Freude hat dann aber auch der gemeinsam einstudierte Tanz gemacht. Dank einiger Kursteilnehmer, die einen Tanzkurs besucht haben, war die Choreografie schnell geklärt, gemeinsam einstudiert und dann auf den unterschiedlichen Tempi getanzt.

So haben wir tänzerisch das Rhythmusgefühl der Lernerinnen und Lerner ebenso geschult wie ihre Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten.

Mit dem Blick auf die bald anstehende Kurswahl der aktuellen 9. Klassen stand der Montag am RC ganz im Zeichen des zweiten Jahrgangs in der Oberstufe. Was kommt auf mich zu, wenn ich Mathematik, Geschichte, Deutsch, Biologie oder Englisch wähle? Und was ist mit Sozialkunde, Erdkunde oder Physik?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Um den Lernerinnen und Lernern der 9a und 9b diesen Prozess zu erleichtern und sie aktiv zu begleiten, haben sie mit den jeweiligen Fachlehrern gesprochen. Ebenso erhielten sie einen Einblick in die Lehrwerke und in die Themenvielfalt, die sie von MSS 1 bis MSS 3 begleiten werden.

Geleitet und organisiert wurde dieser Markplatz der Möglichkeit von der Oberstufenleiterin Renate Maier, die stets darum bemüht ist, dass auch die neue Oberstufe sich schnell orientiert und einen roten Faden während der MSS-Zeit behält.

Dieser Ausspruch irritierte die Lernerinnen und Lerner der 7a im Geschichtsunterricht von Frau Klöckner. Warum sollte der König nie wieder kommen? Ist es nicht nett, wenn der König zu Besuch kommt, um zu sehen, welche Herausforderungen die Dörfer zu stemmen haben? Bei näherer Betrachtung des Reisekönigtums wurde deutlich, dass es für die Menschen im Mittelalter nicht nur positiv war, wenn der König zu Besuch kam.

Am Beispiel König Ottos I. wurden die Spezifika des Reisekönigtums erarbeitet. Dabei stellten die Lernerinnen und Lerner fest, dass der König „vom Pferd aus regierte“. Er reiste durch sein Land, um so den Untertanen präsent zu sein und zu sehen, was in seinem Land vorgeht. Für die Dörfer bedeutete das häufig eine große Belastung, denn sie mussten nicht nur den König, sondern auch seine Begleiter versorgen und ihnen eine Unterkunft bereit halten. Da die Menschen ohnehin wenig hatten, freuten sie sich über den Besuch des Königs, hofften aber, dass er so schnell nicht wiederkomme.

Die Lernerinnen und Lerner erklärten das Reisekönigtum anhand von Bildern, Comics oder einem Schauspiel. Dabei versuchten sie stets beide Aspekte des Reisekönigtums deutlich zu machen. Sie erfuhren durch diese Auseinandersetzung, dass es häufig Vor- und Nachteile gibt und man einen Sachverhalt aus verschiedenen Perspektiven betrachten muss. Damit ist ein grundlegender Gedanke – die Multiperspektivität- des historischen Bewusstseins gewachsen.