Wenn Herr Meffert als Schulleiter die Klassen im Unterricht besucht, um sich ein Bild von den Lernerfolgen seiner knapp 190 Lernerinnen und Lerner und den Lehrerfolgen seines Teams zu machen, dann gehört das zu den Highlights des Schulleiterdaseins: "Wann immer ich die Zeit dazu finde, versuche ich Zeit mit den Lernerinnen und Lernern zu verbringen und reflektiere dabei, was wir an unserer Schule weiterentwickeln können."
Dabei kommt es natürlich vor, dass die Fremdsprachenkenntnisse des Anglisten Meffert nicht ausreichen. Ist das dann nicht langweilig, Herr Meffert? "Ganz im Gegenteil: Die Lerngruppen völlig unabhängig vom Inhalt einfach nur dabei zu beobachten, wie sie ihre Lernprozesse mit dem Lehrer organisieren und umsetzen, ist sogar sehr interessant. Die Aufmerksamkeit geht dann ganz weg von dem, was wir in der Schulpraxis früher ‘Stoff’ nannten hin zu dem Eigentlichen. Und natürlich kommt mir dann vieles im doppelten Sinne Spanisch vor."
Hätten Sie Lust, diese für den RC wirklich zentrale Sprache nachzulernen? "Absolut. Wenn ich im Lehrerzimmer Frau Salvador und Herrn Klein in einer Unterhaltung antreffe (natürlich in spanischer Sprache), dann empfinde ich die besondere Schönheit dieser Sprache. In meiner Schulzeit drückte übrigens ab der siebten Klasse ein Pater mit uns die Schulbank und lernte mit uns Siebtklässler Englisch. Still und bescheiden nahm er hinten Platz, hörte zu und schrieb mit. Gemeldet hat er sich übrigens nie, denn er wollte nicht, dass wir wegen ihm zurückstecken mussten. Realistisch ist das für mich allerdings leider nicht – andere Aufgaben stehen dem im Weg und so verlasse ich mich auch weiterhin auf meine Fachleute. Und dennoch freue ich mich, wenn ich bei bei meinen Besuchen oder im Lehrerzimmer den einen oder anderen Brocken aufschnappe …"
… sind für unsere Lerner und Lehrer die elektronischen Tafeln. Eine wunderbare Ergänzung dazu sind die Dokumentenkameras, mit deren Hilfe wir Lerneraufsätze, wie zum Beispiel hier im Unterricht von Dr. May in der 7a, einfach an der elektronischen Tafel für alle sichtbar und so verfügbar machen können. Und so wird aus einer Vorlesestunde, in der ein Lerner aktiv und die meisten anderen eher passiv bleiben würden, tatsächlich hilfreiche Mitarbeit am Produkt eines Mitlerners, von der alle profitieren.
Als wir 2011 die Ausstattung für unsere neue Schule planten, war die Dokumentenkamera noch ein erklärungswürdiges Ausstattungsdetail, heute ist sie in Verbindung mit der elektronischen Tafel einfach guter Lern-Alltag. Dass wir damals wie heute die uns tragende Raiffeisen-Campus eG mit ihren Vorständen Martina Düring und Dr. Jörn-Peter Kukuk von einer solchen Ausstattung überzeugen dürfen, wann immer sie finanzierbar aber vor allem pädagogisch sinnvoll ist, ist an dieser Stelle einen Dank wert. Denn sich in die Abläufe von modernen Lernprozessen hineinzudenken, fällt den meisten Menschen außerhalb von Schule viel schwerer, als es ihnen bewusst ist.
Zum Abschluss der Unterrichtsreihe "Fairer Handel" stattete die Eine Welt AG mit ihrem Lehrer Herr Klein dem benachbarten Supermarkt einen Besuch ab. Die 16 Fairtrade-Detektive machten sich auf die Suche nach Lebensmitteln, bei deren Herstellung auf gerechte Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung der am Produkt beteiligten Arbeitskräfte geachtet wurde.
So fanden wir heraus, dass es neben Bananen und Kaffee noch eine ganze Reihe anderer Güter gibt, die mit dem offiziellen Siegel für faires wirtschaften ausgezeichnet wurden: auch für Rohrzucker, Tee und sogar Schnittblumen gibt es eine ‘gerechte Variante’.
Natürlich wollten wir es genau wissen und haben auch den Preis dieser Produkte unter die Lupe genommen. Und siehe da, die fairen Bananen sind nur ein paar Cent teurer und beim Kaffee kann man sogar richtig sparen, wenn man zur gerecht gehandelten Bohne greift.
Und so stellten die Lerner nach der Discounter-Exkursion fest: Jeder Einzelne kann durch sein Konsumverhalten einen kleinen Beitrag zu einer besseren Welt und einem verantwortungsvolleren Umgang miteinander leisten, ohne dafür tief in die Tasche greifen zu müssen.
Davon, dass man auch geschmacklich keinerlei Abstriche machen muss, konnten sich die AG’ler eine Woche später selbst überzeugen. Nachdem wir uns im Wirgeser Bioladen aus erster Hand über den Handel von fairen Produkten informieren ließen, wanderten einige Köstlichkeiten kurzerhand in den Einkaufskorb und wurden beim anschließenden Verzehr im Klassenzimmer für empfehlenswert befunden.
"Herr Klein, wird im Lehrerzimmer eigentlich gerechter Kaffee getrunken?", so die berechtigte Frage eines Lerners während der gemeinsamen Verköstigung –
selbstFAIRständlich.
… zwischen “Wissen” und “Lernen?”, fragten kürzlich die Lernerinnen und Lerner der 7b recht unvermittelt ihren Mathematiklehrer. Tolle Frage, dachte sich dieser und blieb keine Antwort schuldig. Mit Hilfe des Führerscheins und des Laufen-Lernens als Beispiel erläuterte er, dass Lernen nur in Verbindung mit Erfahrung zum Erfolg führt. Wissen hingegen ohne Erfahrung abstrakt bleibe und auch recht schnell vergänglich sei. So wie der Führerschein nur in der praktischen Prüfung bestanden werden kann und die Theorie nur die Vorbereitung auf die Praxis des Fahrens sein kann oder ein Kind nicht aus einem noch so guten Kinderbuch das Laufen lernen kann, so ist es auch in der Mathematik. Und selbst wenn insgeheim der eine oder andere Lerner gehofft hatte, den stellvertretenden Schulleiter in eine längere philosophische Diskussion zu verstricken und damit Mathematik-Zeit zu ersetzen – es gelang nicht. Denn der erfahrene Pädagoge wendete die Erkenntnis einfach sofort an und so versuchte er gar nicht erst, den Quartanern die Multiplikation von Termen beizubringen. Er erinnerte sie ganz schlicht an eine erworbene Kompetenz, nämlich das Rechenviereck aus der Grundschule. Und die 7b brachte sich flugs selbst dies völlig neue Kompetenz bei und bewies so: Lernen kann man nur selbst … Kompliment an die Klasse für ihr tolle Frage und auch für die Bereitschaft, mit der Antwort zu leben bzw. zu lernen …
Was unterscheidet belebte und unbelebte Objekte? Dieser Frage gingen die Klassen 7a und 7b gemeinsam mit Frau Berleth im Biologieunterricht nach.
Als Auftakt in den Biologieunterricht der Mittelstufe erhielten die LernerInnen zunächst die Aufgabe, verschiedene Objekte nach einem eigenen Ordnungsschema zu sortieren. Bei der Präsentation dieser stellte sich schnell heraus, dass es gemeinsamer Ordnungskriterien bedarf, um auf wissenschaftlicher Ebene kommunizieren zu können: Eingeführt wurden die Kategorien belebt und unbelebt. Wobei sich rasch die Problemfrage der Lerneinheit ergab: Wann gilt etwas als lebendig?
Tiere, Pflanzen, Pilze und Bakterien sind Lebewesen. Aber welche Eigenschaften machen sie zu „Lebewesen“? Hier ergaben sich viele unterschiedliche Meinungen: „Ganz klar, Lebewesen müssen ein Gehirn haben.“, „Wenn sie sich bewegen, sind sie lebendig“.
Um entscheiden zu können, wann etwas lebendig ist, haben Wissenschaftler in einer Checkliste „Kennzeichen des Lebendigen“ zusammengestellt, mit denen sich nun auch die LernerInnen am Beispiel des Hundes vertieft beschäftigten. Nach intensiver Auseinandersetzung mit den acht Kennzeichen des Lebendigen (Vielfalt und Veränderung, Stammesgeschichte, Regulation, Kommunikation, Stoffwechsel und Energie, Fortpflanzung und Entwicklung, Struktur und Funktion, Wechselwirkung), stellte sich sofort die nächste berechtigte Frage: „Müssen alle acht Kennzeichen vorliegen, damit etwas lebendig ist oder gibt es DAS Kennzeichen, was über belebt oder unbelebt entscheidet?“ Auch hier zeigte sich, dass bereits innerhalb der Klasse viele ein anderes Kennzeichen als das Wichtigste auswählten. Die LernerInnen folgerten richtig: Es müssen alle acht Kennzeichen vorliegen, erst dann gilt etwas als lebendig. Nur so können sich Wissenschaftler verständigen.
Ihr neu erworbenes Wissen wendeten die LernerInnen an einem Text über die Qualle an und entschieden und begründeten fachlich, dass es sich bei der Qualle um ein Lebewesen handelt.
Auf spielerische Art und Weise und durch Einsatz unterschiedlichster Methoden und Sozialformen, machten sich die LernerInnen mit der Methode des kriteriengeleiteten Vergleichens vertraut. Die Kenntnis dieser Kennzeichen ermöglicht zielgerichtetes und fachbezogenes und vor allem selbstständiges Recherchieren. Sie ist grundlegend für die spätere Entwicklung von Basiskonzepten. Basiskonzepte sind themenverbindende übergeordnete Regeln und Prinzipien, die eine Vielzahl von unterschiedlichen Phänomenen miteinander vernetzen. Ein Unterricht, der sich an Basiskonzepten orientiert, ermöglicht es den Lernern, eine Wissens- und Verständnisstruktur in der sonst unüberschaubaren Faktenfülle zu vermitteln. Biologische Phänomene lassen sich immer wieder auf gleiche Grundkonzepte zurückführen. Im Laufe der Zeit baut sich bei den Lernern ein tragfähiges konzeptbezogenes Wissensnetz auf, mit dessen Hilfe sie fähig sind, Wissen flexibel auch auf neue Frage- und Problemstellungen anzuwenden.
Ostern steht vor der Tür … die 17 lul der Klasse 6a beschäftigen sich im evangelischen Religionsunterricht in diesem Jahr jedoch nicht mit den christlichen Traditionen. Unter Anleitung von Frau Schade erlangten sie einen Einblick in das Leben einer jüdischen Familie und die jüdischen Feste wie Passah. Nachdem sich die Klasse in den Vorstunden schon einen ersten Überblick über den jüdischen Glauben und das Leben in einer jüdischen Familie gemacht hatte, erlebten sie in direkter Auseinandersetzung den Beginn des Sederabends.
Lernen mit Kopf, Herz und Hand … dieses Ziel versuchte Frau Schade zu unterstützen! Die Lerner hatten nach einer theoretischen Auseinandersetzung in Kleingruppen die Möglichkeit die Speisen, die traditionell auf dem Sederteller zu finden sind, selbst zu testen. Mit einem Löffel und Beobachtungsaufträgen bewaffnet, probierten sich die Lerner durch Speisen wie Charosset oder Maror: So wurde nicht nur der Frühstücks-Hunger bekämpft. Auch die Bedeutung der Speisen – die Erinnerung an die Geschichte der Israeliten – konnten die Lerner nachvollziehen.
Am kommenden Samstag, den 21.03.2015 findet der diesjährige Big Apple Tree Day auf der Campus eigenen Streuobstwiese zwischen Ötzingen und Sainerholz statt.
Dort erhalten die Bäume ihren jährlichen Erhaltungsschnitt. Organisiert wird die Aktion durch den Vorstand des Fördervereins. Hiermit sind nochmals alle Eltern, Lehrer, sowie die Lerner der Jahrgangsstufe 8 recht herzlich aufgerufen, ihre Arbeitskraft an diesem Tag zur Verfügung zu stellen.
Damit die Verpflegung vor Ort sichergestellt werden kann, bitten die Initiatoren darum, sich im nachstehenden Doodle anzumelden : doodle.com/ci6pfpgysh7ynbav
Beginn ist um 08.30 Uhr, enden wird die Aktion gegen 13.00 Uhr. An Werkzeugen werden Leitern, Astscheren und Sägen benötigt.
Wir freuen uns auf viele helfende Hände
der Förderverein
Wir, die Klasse 7b, beschäftigten uns im Musikunterricht von Frau Ingenhoven mit dem Musikmarkt. Von Musikgeschmack, über berühmte Künstler wie Lady Gaga oder Nicolo Paganini, über wer wie viel an einer CD verdient bis hin zum Filesharing, also dem illegalen Kopieren von Musikstücken, erhielten wir spannende Einblicke in das Musikgeschäft.
Als erstes haben wir wie bei jedem Thema einige Start-Up´s gemacht. So gut in das Thema gekommen, erstellten wir anschließend eine Mindmap zu den Themen, was wir für Musik hören, wo wir Musik hören und wozu wir Musik hören. Hierbei war es sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich Musikgeschmack und -gebrauch sogar bei Gleichaltrigen ist: Über Geschmack lässt sich also scheinbar wirklich (nicht) streiten. Frau Ingenhoven sensibilisierte uns bei den Diskussionen um den "richtigen" Geschmack und machte deutlich, dass man die Musikvorlieben des anderen nicht teilen, sie aber dennoch akzeptieren soll und muss.
In den nächsten Stunden folgte die Erarbeitung von Steckbriefen zu den oben genannten Künstlern, in denen wir etwas über ihr Talent, ihre Ausbildung, ihren Starkult und ihre Selbstinszenierung herausfinden mussten. Beim Thema Selbstinszenierung liegt Lady Gaga sicher ganz weit vorne und so lag es nahe, dass wir diese Künstlerin genauer unter die Lupe nahmen und schon bald schallte deshalb ihr Lied "Paparazzi" durch unser Klassenzimmer.
Alles nur geklaut, (oder was?). Mithilfe des gleichnamigen Liedes "Alles nur geklaut" von den "Prinzen" setzten wir uns mit dem ernsten Thema illegales Downloaden von Liedern und geistigem Eigentum auseinander. Hierbei lernten wir, was Filesharing, die GEMA und geistiges Eigentum ist. In einer Diskussionsrunde diskutierten und argumentierten wir leidenschaftlich für einen der beiden Standpunkte und jeder hatte die Aufgabe, den jeweils anderen vom Pro bzw. Contra illegaler Musikdownload zu überzeugen. Am Ende war die Klasse 7b sich einig, dass der Schutz des geistigen Eigentums an erster Stelle stehen muss.
Und dann war dieses Kapitel auch schon wieder zu Ende: ein schöner Abschnitt im Musikunterricht!
Lennart (7b)
Hier sehen Sie die neuen Nachwuchsarchitekten und auch Frau Kisters staunte nicht schlecht, als die Lernenden der Klasse 6b ihre Konzepte und Ideen zu einen neuen und innovativen Schulbau präsentierten. Voller Motivation machten sich die Lerner in Gruppen an den Auftrag, eine Schule zu planen.
Im Vorfeld hatten Sie bereits einiges zu verschiedenen Architekturstilen, den Vor- und Nachteilen unterschiedlichster Baustoffe sowie der Fragen und Aufgaben der Berufsgruppen, die an einem Bauprojekt beteiligt sind, kennengelernt.
Da der Raiffeisen-Campus derzeit selbst mit dem Projekt Schulbau beschäftigt ist, war es nur naheliegend, dass unsere Nachwuchsarchitekten sich ebenfalls dem Thema annehmen. So recherchierten die Lernenden der Klasse 6b die wichtigsten Fakten zum Bauprojekt und erarbeiteten die verschiedensten Vorschläge zum Thema Schulbau mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten.
Gut recherchiert und gut durchdacht überzeugten unter allen eindrucksvollen Präsentationen besonders Tobias, Cornelius, Tillmann, Philipp und Justin mit ihrem Entwurf, dessen Fokus auf einem modernen und ansprechenden Design lag, welches natürlich nicht nur nach innen sondern auch nach außen einen ökologischen Aspekt zeigen sollte. Dabei achteten sie besonders auf ökologische und nachhaltige Baumaterialien, Barrierefreiheit, Akustik, angenehme Lichtsituationen in den Klassenräumen und genügend Platz für ein schulisches Miteinander und genügend Angebote für Austausch.
„Geht nicht, gibt’s nicht“ ist das Motto und wir sind sehr gespannt auf weitere Pläne und Modelle unserer Nachwuchsarchitekten.
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