Vier Becher, drei Sorten…Jetzt wird´s spannend

Warum nur mit schon vorhandenen Zahlenwerten rechnen, wenn eine Untersuchung auch passend zum Kurs ausgeführt werden kann? So dachte sich Frau Kern bei der Vorbereitung des Stochastik-Unterrichts im Mathematikleistungskurs. Also wurden die LernerInnen mit mitgebrachten unbeschrifteten Cola-Flaschen überrascht.

Jetzt kommt es auf die Geschmacksnerven an

Per Zufall wurden die drei Colasorten Classic, light und Zero in unterschiedliche Becher gefüllt, und jeder Lerner testete seine Geschmacksnerven. Vor der Auswertung und der Erkenntnis, ob die vorher schnell gefasste Behauptung „das schmeckt man doch klar raus“ , auch wirklich so zutrifft, musste zunächst eine passende mathematische Struktur gefunden werden. Schritt für Schritt erarbeiteten die Lerner diese Theorie selbst und konnten dann erfahren, ob sie ihrem Vorwissen zum Cola-Geschmack trauen können.

Der kritische Blick vor der mathematischen Analyse

Ganz nebenbei mussten sie erkennen, dass eine Manipulation der Ergebnisse durch unbewusst geäußerte Behauptungen schnell zu Verwirrung im gesamten Kurs führen kann.

Auch dies galt es bei der Interpretation des Ergebnisses zum Schluss zu berücksichtigen. Am Ende stand aber fest: Auch wenn einzelne Lerner eher wenig Treffer erzielten, gibt es im Durchschnitt genug Kenner, sodass insgesamt die Hypothese „Der Mathe LK ist ein Cola-Kenner-Kurs“ zumindest mathematisch bestätigt werden konnte.

Im Rahmen des Lernateiliers „Mein Leben und ich“ erkundeten die Lernerinnen und Lerner der beiden 6. Klassen ihren Körper. Angelehnt an den Film „Es war einmal das Leben“ wurden die verschiedenen Funktionen von Herz, Blut und vielen weiteren Teilen des Körpers kennengelernt. Mit Texten, Videos und Untersuchungen am eigenen Körper entdeckten die Lerner viele Funktionen. Im zweiten Teil des Lernateliers galt es, die gerade kennengelernten Funktionen des eigenen Körpers mit der Umwelt in Einklang zu bringen: Was passiert, wenn wir etwas essen? Wie kommt es zu Über- oder Untergewicht? Wie kann ich mich gesund ernähren?

Was ist eigentlich ein reichhaltiges Buffet? Die LernerInnen denken gemeinsam über die Frage nach – und beginnen mit der Planung.

Nach den neuen Entdeckungen mit kleineren Experimenten erhielten die Lernerinnen und Lerner den Auftrag, ein gemeinsames gesundes Frühstück zu planen. Unter Anleitung der beiden Klassenlehrer Frau Kern und Herr Deinert wurde eine große Liste mit viel Obst, Vollkornbrot und gesundem Brotaufstrich erstellt.

Am letzten Schultag vor den Osterferien freuten sich die Kids dann über ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und den Besuch einiger Eltern. Gemeinsam wurde noch einmal ein Einblick in die vielen Inhalte der beiden Lernatelierteile gegeben und dann galt es, die vielen leckeren und nährstoffreichen Speisen zu testen. Sehr erfreut stellten die begleitenden Lehrkräfte fest, dass in vielen Familien ein gesundes Frühstück selbstverständlich ist.

 

Kommunalpolitik am RC

Kommunalpolitik? Kreistag? Landrat? Wie funktioniert denn die Kreispolitik und wie können junge Menschen aktiv mitmachen ? Diese Fragen können ab sofort in der Praxis beantwortet werden, denn der Westerwälder Kreistag hat im vergangenen Jahr ein entsprechendes Pilotprojekt auf den Weg gebracht. Dazu erhalten die Schulen im Kreis die Möglichkeit, sich bei der Kreisverwaltung für die Teilnahme an diesem Planspiel zu melden, sodass dann ein Termin vereinbart wird und die jeweiligen Klassen im Sitzungssaal mit Vertretern der Parteien und dem Landrat eine Kreistagssitzung mit allen Elementen nachspielen können – nur eben mit Anträgen, die die Lerner erstellt haben. Auch wird es Beigeordnete geben, Fraktionen, Fraktionsvorsitzende usw. – alles gewählt und bestimmt von den Lernern. Um dieses Projekt den beiden 9. Klassen vorzustellen, luden Frau Groß und Herr Meffert die beiden Mitarbeiter der Kreisverwaltung ein, die sich hauptsächlich mit der Umsetzung des Antrags bzgl. Einführung eines Planspiels befassen: Tobias Haubrich und Elisa Klees. Die beiden präsentierten das Vorhaben und erläuterten die Zeitschiene, denn bereits am 18. Mai heißt es: Auf in den Kreistag! Westerwaldweit findet die Premiere des Planspiel „Kommunalpolitik – Politik für dich und mich“ statt. Bis dahin werden die Klassen im Sozialkundeunterricht fachkundig betreut und erarbeiten Anträge. Hierbei wird besonders darauf geachtet, dass es nur Themen sind, für die der Kreistag auch zuständig ist. Während der Vorbereitung haben die Lernerinnen und Lerner auch die Möglichkeit, mit „echten“ Kreistagsmitgliedern zusammenzuarbeiten.

Wir freuen uns, dass wir bei der Premiere dabei sind.

Mit vereinten Kräften wird die Milch zu den Kälbchen geschafft.

Im Lernatelier Bauernhof beschäftigen sich unsere Lernerinnen und Lerner der 5. Klassen derzeit intensiv mit dem Thema Landwirtschaft und dem Alltag auf einem Bauernhof. Aus Theorie wurde Praxis als unsere 5er vor kurzem jeweils einen Vormittag lang den Wiesenhof der Familie Aller in Maxsain besucht haben.

Los ging es beim Kühe melken, wo die Lernerinnen und Lerner Hand anlegten und auch selbst ausprobierten, wie sich die Melkmaschine für die Kuh anfühlt, indem sie die Hauben auf ihre Finger setzten. Besondere Begeisterung riefen die kleinen Kälbchen hervor und die Lernerinnen und Lerner halfen tatkräftig bei der Fütterung mit. Anstrengender war es da schon, mit der großen Heugabel die Futtermischung für die ausgewachsenen Kühe zu bewegen.

Die kleinen Kälber sorgten für Begeisterung.

Zu guter Letzt haben sich die Lerner beim Butter machen nochmal richtig ins Zeug gelegt und waren ganz überrascht, wie schnell aus Sahne Butter wird, wenn man kräftig genug schüttelt. Selbstgemacht hat die Butter natürlich besonders gut geschmeckt.

Praxisnah, lehrreich und begeisternd – so machen wir Schule und freuen uns schon jetzt auf den Besuch im nächsten Jahr!

Raster im Regen

Zum Glück hatten wir am letzten Dienstag vor den Osterferien so phantastisches Wetter. Da machte es gleich doppelt Spaß mit Spaten und Schaufel nach draußen zu gehen. Das Raster für unsere ambitionierte Beet-Form hatten wir ja bereits eine Woche zuvor bei Dauerregen angelegt. Nun galt es den Rasen auszustechen, für die spätere Verwendung beiseite zu legen und das erste Beet-Element zu gestalten. Es wurde gemessen und abgesteckt, die Rasenkante im Teamwork in die richtige Form gebogen und festgeklopft, das Element mit Erde in zwei verschiedenen Farben befüllt und wieder mit Rasen verkleidet. Natürlich wurde auch jeder Regenwurm begrüßt und wieder ins Erdreich gesetzt. Die Stunde verging wie im Fluge.

Alle packen mit an!

Nach den Ferien fegt es an mehreren Stellen weiter: Das Kräuterbeet wird in seiner Form vollendet, mit zweifarbiger Erde gestaltet und bepflanzt, unser „Nordbeet“ wird umgegraben, eingeteilt und dann geht es endlich mit dem Säen und Pflanzen los.

Wir freuen uns schon, Ihnen bald die ersten Pflänzchen zeigen zu können.

London Fahrt – a meal together

Das berühmte englische Wetter soll ja bekanntlich etwas aufs Gemüt schlagen, davon war aber auf unserer Fahrt nicht einmal ansatzweise etwas zu spüren. Gleich nach Ostern ging es los mit einer gut gelaunten Truppe aus Lehrern und Lernern der MSS 1 und 2. Nach einer kurzen Busfahrt setzten wir in Dünkirchen Segel in Richtung der wunderschönen Kalksteinklippen von Dover und fuhren durch bis nach Canterbury, um uns diese schöne Stadt anzusehen. Abends fanden wir uns dann nach einem langen Tag endlich im Hostel in London ein, bezogen unsere Zimmer und fielen erschöpft ins Bett.

Der zweite Tag startete sehr lehrreich mit einer dreistündigen Stadtrundfahrt, bei der uns ein gut gelaunter Guide den historischen Stadtkern von London näherbrachte und dabei allerhand spannende Anekdoten erzählte. Den Nachmittag hatten wir dann zur freien Verfügung, um die Sehenswürdigkeiten, sowie diverse Shopping Malls näher zu erkunden. Besonders letzteres stieß auf große Zustimmung bei den Mädels, die abends mit einer Unzahl gefüllter Taschen nach Hause kamen und sichtlich erfreut von ihrem Beutezug durch die Oxford Street berichteten. Anschließend ließen wir den Abend gemütlich im Dickins Inn in den St. Kathrine Docks ausklingen, wo wir uns mit großer taktischer Vorüberlegung quer durch die Burgerkarte futterten.

Am Donnerstag hatten wir vormittags eine geführte Besichtigung durch das weltberühmte Globe Theatre – das einzige Gebäude in London, das noch wie zu Shakespeare’s Zeiten ein Schilfdach besitzt – und erfreuten uns der skurrilen Details über das Leben und die Gesellschaft im damaligen London, die uns unsere Führerin mit großer Begeisterung näherbrachte. Wussten Sie etwa, dass die Schönen und Reichen im Theater über der Bühne hinter den Schauspielern saßen, damit die Armen sie von der anderen Seite aus bewundern konnten…?  Verrückt, oder?

Nach diesem interessanten Ausflug in die Vergangenheit ging es für uns in die Londoner Unterwelt, in den London Dungeon, wo Mythen und Legenden auf schreckliche Tatsachen stießen und dies sehr drastisch mithilfe von Schauspielern und gruseligen Sets dargestellt wurde. Einige Jungs machten sich einen Spaß daraus unsere Mädels zu erschrecken, was zugegebenermaßen nicht wirklich schwierig war und zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Wenn ich mich Recht erinnere, könnte ich aber auch schwören an der einen oder anderen gruseligen Stelle ein paar Jungs schreien gehört zu haben…

A day out at the beach in Brighton

Am Gruselfaktor des London Dungeon schieden sich allerdings die Geister – pun intended – daher spaltete sich rechtzeitig vor dem Eintritt eine Gruppe ab und besichtigte stattdessen das Tate Modern Kunstmuseum und kämpfte sich anschließend durch den Borough Street Market, wo es herrlich exotisch nach den verschiedensten Spezialitäten aus aller Herren Länder duftete. Nach kurzer Stärkung ging es dann wieder in Kleingruppen durch die Stadt, um sich die vielen Sehenswürdigkeiten, die schönen Parks und natürlich auch das weltberühmte Harrod’s Kaufhaus, wo man sich für das entsprechend Kleingeld so ziemlich alles kaufen kann, anzuschauen.

Freitags holten wir uns dann eine Auszeit von der Großstadt und fuhren nach Brighton an den Strand. Nachdem alle Lerner erstmal ausgiebig fluchten wegen den starkem Wind und dem verrückten Wunsch der Lehrer ein Gruppenfoto am Strand zu machen, beruhigte sich die Lage sehr schnell wieder, als der Blick Richtung Strandpromenade ging, wo sich Imbissbuden, Shops, Casinos etc. aneinanderreihten. Den restlichen Tag pendelten wir dann zwischen Strandpromenade und den sogenannten „Lanes“ hin und her – enge schmale Gassen mit Hunderten von Shops und Restaurants – und bestaunten den Royal Pavillon, einen Palast den King George IV nach Vorbild der indischen Mogulpaläste bauen ließ. Um unseren Aufenthalt ein wenig aufzulockern, haben wir uns außerdem in Gruppen aufgeteilt und uns gegenseitig verschiedene Challenges aufgegeben, die wir in Form eines Videologs für die Nachwelt festhielten. Ach ja, die besten Fish and Chips gab es hier natürlich auch, aber irgendwie behauptet das jede englische Stadt für sich.

An unserem letzten Tag waren wir noch einmal kulturell unterwegs und schauten uns verschiedene Museen an. Eine kleine Gruppe wagte sogar einen Blick ins Westminster Parliament, den britischen Regierungssitz.  Den Abend ließen wir dann gemütlich in der hosteleigenen Bar ausklingen, wo wir noch einmal die Ereignisse der viel zu kurzen Woche Revue passieren ließen. Alles in Allem war es ein richtig schöner, lehrreicher, lustiger und unvergesslicher Trip für alle Beteiligten, der nach Wiederholung schreit!

Achtung, gleich wird’s laut!

Regentonnen mit Drumsticks

Im Musiksaal wird der grüne Teppich ausgerollt und zahlreiche Regentonnen finden ihren Platz. Frau Ingenhoven hat ihr Headset an und 1, 2, 1, 2, 3, 4 los geht’s.

Gemeinsam mit den Lernerinnen und Lernern der ersten Stunde, unserer aktuellen MSS 2, wurden die Regentonnen zu Schlaginstrumenten umfunktioniert. Nach dem, seit vielen Jahren erfolgreichen, Konzept des Koblenzer Schlagzeugers Alex Sauerländer, bei dem Frau Ingenhoven im Vorfeld zwei Fortbildungen belegt hatte, erlernen die Lernerinnen und Lernern nun verschiedene rhythmische Figuren auf dem Instrument „Regentonnen mit Drumsticks“.

Gleichzeitig und in gleichbleibenden Tempi trommeln und auf die anderen hören – klingt einfacher, als es zunächst ist. Trotzdem ist gerade diese Form besonders geeignet um wirklich alle Lernerinnen und Lerner gemeinsam Musizieren zu lassen. Dies war ein Punkt, der ausschlaggebend war für die Förderung, die die Anschaffung des benötigten Equipments überhaupt ermöglichte. Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.  und ihre Initiative „Kindern Helfen mit Herz“ finanzierte die Anschaffung eines Klassensatzes Regentonnen, der benötigten Drumsticks als auch der Technik. Zusätzlich konnten wir uns über eine Sachspende von 125 Paar Oropax durch die Sonnenapotheke in Siershahn freuen. So geschützt können die Kinder aktuell noch im Fachunterricht, vor allem in der Trashdrumming AG ab kommendem Schuljahr mit Freude und Beat gemeinsam den RC rocken.

Was steckt in den Produkten?

Zum Abschluss des Lernateliers „Mein Leben und ich“ organisierten die Lernerinnen und Lerner der beiden 6. Klassen ein gemeinsames Frühstück. Nach der Stärkung galt es dann herauszufinden, ob die mitgebrachten Lebensmittel wirklich so gesund sind. Wie groß ist der Anteil an Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett?

Anhand eines ersten Beispiels lernten die Sechstklässler die Nährstofftabelle kennen, die genau die gesuchten Informationen enthält. Gemeinsam mit ihren Mathematik- und Klassenlehrern Herr Deinert und Frau Kern entdeckten sie so die Bedeutung der Angaben „pro 100g“, welche sich direkt in eine Prozentzahl umwandeln lässt. Anknüpfend auf die erste Idee zur Bruchrechnung aus dem vergangenen Schuljahr wurde der Prozentbegriff eingeführt.

Im Anschluss an die theoretische Grundlage galt es dann, die eigenen Lebensmittel zu untersuchen. Nicht erstaunlich war der Fettanteil in der Butter, auch die Inhaltsstoffe im Saft erschienen plausibel. Schnell war den Lebensmitteluntersuchern klar, dass – zum Glück – nicht nur Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Vitamine und Fett im Apfelsaft enthalten sind, sondern – wie an der Angabe der Zutaten erkennbar – auch noch viel Apfel.

Duale Studiengänge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Denn sie verknüpfen Theorie und Praxis sinnvoll, ermöglichen es schon während des Studiums bereits zu verdienen und sorgen für einen reibungslosen Übergang vom Studium in den Berufsalltag. 

Die kleine, aber feine Informationsmesse „AB In die Zukunft – Duales Studium und mehr“ in der berufsbildenden Schule Westerburg war am 21. März daher das Ziel der Lernerinnen und Lerner unserer MSS1 zusammen mit Herrn Brühl und Herrn Deinert.

Unsere MSSler auf der Informationsmesse

„Viele der Jugendlichen fühlen sich im Westerwald wohl und würden gerne bleiben beziehungsweise zurückkommen, glauben aber, dass es hier keine attraktiven Möglichkeiten gibt – diesem Irrtum möchten wir mit dieser Veranstaltung, sowie mit vielen anderen Bausteinen entgegenwirken“, sagte Katharina Schlag, Geschäftsführerin der ausrichtenden Wirtschaftsförderungsgesellschaft, zu dem Ziel der Informationsmesse. 
An den Ständen von Hochschulen, Handwerk, Handel, Industrie, Dienstleistungen, Polizei sowie Bank und Sparkassen konnten sich unsere künftigen Abiturienten genau davon überzeugen. Das gegenseitige Kennenlernen, das persönliche Gespräch mit gezielten Fragen und gegebenenfalls die Aussicht auf ein Praktikum standen dabei im Mittelpunkt.  An einigen Ständen gab es auch Mitmachaktionen. So konnten die Lernerinnen und Lerner ausprobieren, wie Bauteile gelötet werden oder Schmuck aus Emaille hergestellt wird. Sicherlich hat nicht jeder seinen Traumberuf auf der Messe finden können, doch welch vielfältige Möglichkeiten die Unternehmen des Westerwalds bieten, hat einige unserer MSSler dann doch positiv überrascht.