Erstaunte Ausrufe dieser Art sind derzeit in den beiden 5.Klassen im Erdkunde-Unterricht zu hören. Die LernerInnen erwerben dort im Erdkundeunterricht von Frau Bittger und Frau Klein gerade den Atlas-Führerschein. Anhand des in den letzten Unterrichtswochen erarbeiteten geographischen Fachwissens und der erlernten Kompetenzen im Umgang mit dem Atlas sollen acht verschiedene Stationen bearbeitet werden.

Wie finde ich Städte im Namensregister? Wofür ist die Kartenübersicht da? Was genau bedeuten eigentlich all die kleinen Zeichen in einer Karte? Und wie war das nochmal mit den Himmelsrichtungen und dem Maßstab? Fragen wie diese werden während der derzeitigen Unterrichtsstunden noch einmal anhand praktischer Übungen näher betrachtet.

Religionsunterricht am Raiffeisen-Campus ist Pflicht, macht aber Freude, denn das Lernen erfolgt in großem ökumenischen Geist der christlichen Konfessionen und mit viel Respekt von den anderen Religionen, die selbstverständlich ebenfalls Teil unserer Schulgemeinschaft sind. Und deshalb machten sich die beiden Religionsgruppen der 6a mit ihren Religionslehrern Frau Schade und Herrn Meffert an einem recht frischen Novembermorgen auf den Weg, die beiden Kirchenräume in Wirges zu erkunden und auf ihre Übereinstimmungen und Unterschiede zu untersuchen. Nicht Teil des Fragebogens, aber unglaublich interessant fanden die Lerner den Beichtstuhl in St. Bonifatius. Die Beichtpraxis im Beichtstuhl ist in den christlichen Kirchen inzwischen so marginal geworden, dass sich die Kinder diesem in die Tage gekommenen Möbelstück mit einer Mischung aus leichtem Grusel aber auch ehrlichem Interesse näherten und sich freuten, als Herr Meffert ihnen den nach wie vor ungebrochenen Sinne des Bußsakramentes nahe zu bringen versuchte. Ein Beispiel dafür, dass die Interessen von Lerner immer so ernst genommen werden sollten, dass man ihren Fragen nicht ausweicht, sondern sie ad-hoc zum Gegenstand des Lernprozesses macht.

Begleitet wurden die beiden Lehrer an diesem Morgen im Rahmen des Hospitationstages der Klassenelternsprecher von Herrn Horn, der nicht nur die unverhoffte Wanderung durch Wirges genoss, sondern sich sehr interessiert an diesem weitgehend selbstgesteuerten Unterricht in Kleingruppen zeigte.

Der Umgang mit digital dargestellten Informationen und die Beherrschung von Informations- und Kommunikationssystemen werden heute als unverzichtbare Ergänzung der grundlegenden Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen angesehen.

Die hierzu erforderlichen Kompetenzen werden heute vielfach zur Gestaltung des gesellschaftlichen und privaten Lebens benötigt. Zu den Aufgaben einer allgemein bildenden Schule muss es daher gehören, diese Kompetenzen gezielt zu entwickeln, um Lernenden die Orientierung in einer technisierten Welt und den Zugang zu allen Bereichen einer Informations- und Wissensgesellschaft zu ermöglichen.

Der Informatikunterricht am Raiffeisen-Campus bei Frau Kisters ermöglicht eine fachlich fundierte Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Aspekten und trägt so zu einer kompetenten und verantwortungsbewussten Nutzung der Informationstechnik bei. Der Informatikunterricht leistet auch einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung, indem er universell einsetzbare Kompetenzen fördert, die in einer komplexer werdenden Welt zum Bewältigen von Problemen benötigt werden. Denn hier lernen die Lernenden, komplexere Systeme zu strukturieren, sie insbesondere in überschaubare Teilsysteme zu zerlegen, um damit das Gesamtsystem durchschaubar zu machen.

Des Weiteren lernen sie, reale Systeme abstrahierend durch Modelle zu beschreiben, um sie einer weiteren Bearbeitung zugänglich zu machen. Größere Systeme können hingegen nicht mehr von einzelnen Personen erstellt werden. Nur im Team lassen sich umfangreiche Aufgaben arbeitsteilig in einem vorgegebenen Zeitrahmen erledigen. Indem die Lernenden im Informatikunterricht solche Aufgaben im Team lösen, werden Fähigkeiten zur Interaktion mit anderen gefördert. Zudem erfahren sie die Bedeutung wichtiger Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft, die im späteren Berufsleben unerlässlich sind.

Das fragen mich viele Menschen, denen ich begegne oder die sich über diese Homepage eine Weile mit unserer Schule beschäftigen. Zuletzt fragten mich das die Kolleginnen aus dem Grundschulbereich, die wir vor einigen Wochen eingeladen hatten. Ich erzähle dann immer von Elmar Hörig, einem seinerzeit sehr populären Radiomoderator bei SWF3, der sein Publikum so begrüßte: „Meine sehr geehrten Hörerinnen und Hörer, daheim an den Lautsprecherinnen und Lautsprechern!“. Man schmunzelte ob dieser Übertreibung und nahm doch wahr, dass der Moderator eine versteckte Kritik an der Ergänzung aller männlichen Formen durch die weibliche transportierte. Doch er war seiner Zeit voraus. Denn zu dieser Zeit und vielleicht auch noch heute war es absolut notwendig, dass Politiker (damals meist männlich) die „Bürgerinnen“ als gleichwertige Adressaten entdeckten und so war es ein Verdienst dieses sprachlichen Denk-Anstoßes, dass man begann, beide Geschlechter nicht nur sprachlich gleichermaßen zu berücksichtigen. Heute scheint das vielen Frauen als nicht mehr notwendig, haben sie sich doch genügend emanzipiert.

In Bildungsfragen sind wir allerdings noch nicht soweit, dass der Bewusstseinswandel allerorten Raum greift. Vielen ist noch immer der Aufenthalt, die „Betreuung“ in Schulen wichtiger als das echte Lernergebnis. Es ist ja auch leichter, über die Zahl der Arbeitsgemeinschaften oder Leistungskurse ein Profil zu vermitteln, als über die Qualität des Lernprozesses in einer Mathematikstunde.

PISA hat ein erstes Umdenken angestoßen und dennoch sind wir bildungspolitisch oft noch weit davon entfernt, vom Ziel her zu denken. Das Ziel eines Gymnasiums ist, dass ein junger Erwachsener das Lernen gelernt hat und auch so viel bereits gelernt hat, dass das weitere Lernen immer selbstständiger und ohne ständige Begleitung möglich ist.

Wir fanden in der Gründungsphase unserer Schule wichtig, diese andere Schwerpunktsetzung zu verdeutlichen und wie im angelsächsischen Raum durch das Wort „Lerner“ den Fokus auf die Aufgabe des jungen Menschen, den wir damit bezeichnen, zu identifizieren. Denn wenn das Gebäude, in dem man sich aufhält, die Bezeichnung des dort seienden Menschen rechtfertigt, dann wäre ich als Schulleiter ja auch „Schüler“, denn ich verbringe dort sogar noch deutlich mehr Zeit als diejenigen, die an den meisten Schulen als „Schüler“ bezeichnet werden.

Aber meine Aufgabe ist, eine Schule zu leiten und die Kinder zu lehren, deshalb „Schulleiter“ und – nach wie vor – „Lehrer“. Die Aufgabe der Kinder und Jugendlichen ist, ihre Chance zum Lernen zu nutzen. Und deswegen nennen wir sie auch so, nämlich „Lerner“. Dass wir aber dennoch die weibliche und die männliche Form nehmen, zeigt, dass Elmar Hörig noch immer aktuell ist.

In 20 Jahren, wenn sich ganz bestimmt unsere Schule, hoffentlich aber auch unsere Schullandschaft noch stark verändert haben wird, werden wir vielleicht nicht mehr über sprachliche Denk-Anstöße eine Veränderung bewirken wollen oder müssen. Momentan aber erinnert uns Lehrerinnen und Lehrer der Begriff „Lernerin“ oder „Lerner“ fast minütlich daran, wofür uns die jungen Menschen anvertraut sind: Nicht als Betreuungsobjekt, Datensatz, Statistikmaterial oder Gegenstand bildungspolitische Auseinandersetzungen. Sondern zu ihrem je eigenen Lernen.

Deshalb: „Lerner“!

Ihr Bernhard Meffert, „Lehrer“ und „Schulleiter“ am Raiffeisen-Campus

Nachhaltigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Lernstoff finden im Geschichtsunterricht in der Jahrgangsstufe 7 bei Frau Maier große Beachtung. Bei all dem Lernstoff, der Stunde für Stunde den Lernern begegnet, heißt es immer wieder inne zu halten und das Gelernte zu strukturieren.

Aus diesem Grund erhielten die Lerner am Ende der Einheit zur Stein- und Metallzeit die Gelegenheit, zu wiederholen, die Zusammenhänge und das Wesentliche zu erkennen. Anschließend galt es, sich knifflige Fragen samt der Antworten zu überlegen und diese schließlich auf einen Würfel fest zu halten – und schon konnte um die Wette gewürfelt und geknobel werden. So nebenbei wurde auf spielerische Weise die zentralen Punkte wiederholt und nachhaltig gefestigt.

Auch dieses Jahr gibt es wieder die LEGO-Mindstorms AG für die 6. und 8. Jahrgangsstufe. Die Lerner erlernen die Sprache, die der Roboter versteht und erlangen damit nach und nach Kontrolle über dieses kybernetische Wesen.

Die erste Aufgabe der Lerner ist es, eine multifunktionale Plattform zu bauen und dieser zunächst einige lateinische Buchstaben beizubringen. Die Lerner nehmen hierbei die Position von Ingenieuren ein, welche eine Maschine nach den Vorgaben eines Kunden anfertigen und programmieren soll. Sie lernen eine auf den ersten Blick leichte Handlung in Zwischenschritte zu zerteilen und sich bewusst zu werden, dass jede Bewegung großer motorischer und geistiger Kontrolle bedarf. Das Ziel ist es, die Lerner die Arbeit der Informatiker und Ingenieure näher zu bringen.

Neu am Campus ist seit diesem Schuljahr die AG Eine Welt. Die Teilnehmer begeben sich in den kommenden Wochen und Monaten auf eine kleine Reise in die verschiedensten Länder und Regionen und lernen dabei eine Menge neuer Menschen und Lebenswirklichkeiten kennen.

Gemeinsam wollen wir uns anschauen, wie wir uns das Leben gleichaltriger Kinder auf anderen Erdteilen vorzustellen haben. Wir werden dabei nicht nur auf Unterschiede stoßen, sondern feststellen, dass wir mit Kindern und Jugendlichen einiges gemeinsam haben, die aus Ländern kommen, welche die meisten von uns wohl nur aus dem Fernsehen oder aus den Nachrichten kennen.

Die ersten Anflugorte hat der Pilot unserer Reise bereits in seinem Boardcomputer gespeichert. Er ist allerdings sehr flexibel, was es möglich machen wird, immer auch auf die Reisewünsche der Kursteilnehmer einzugehen und vielleicht sogar in einem solch exotischen Land wie im Bild unten, einen Zwischenstopp einzulegen.

Shows, Vorträge, Ausstellungen und Vorführungen zu Themen aus Wissenschaft und Technologie am 8. November von 13-1Uhr! Die Handwerkskammer Koblenz veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der Forschung alljährlich im November die Koblenzer Nacht der Technik. Am Samstag, 8. November 2014 werden von 13 Uhr bis 1 Uhr nachts im Metall- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Koblenz in spannenden Shows, Vorträgen, Vorführungen und Mitmachaktionen aktuelle technische und wissenschaftliche Entwicklungen, Themen und Anwendungen präsentiert. Neben der Handwerkskammer mit ihrer vielfältigen technologischen Ausstattung und Kompetenz sind auch Partner aus der Forschung und bekannte Hightech-Unternehmen vertreten. Die Vermittlung der Bedeutung und Faszination von Technologie und Forschung steht im Mittelpunkt des bereits über die Grenzen der Region bekannten Ereignisses. Für Kinder und Jugendliche ist die Nacht der Technik zudem eine tolle Plattform zur Information und Kontaktaufnahme zu interessanten Freizeitaktivitäten, technischen Berufsfeldern und Forschungsbereichen. In diesem Jahr werden sich viele Ausstellungen, Vorträge und Präsentationen der Koblenzer Nacht der Technik der Thematik des Wissenschaftsjahres 2014 „Die digitale Gesellschaft“ widmen. Der Eintritt zur Koblenzer Nacht der Technik ist frei. Weitere Informationen hier!

ergeht folgendes Urteil: Der Meister wird des dreifachen Mordes für schuldig gesprochen und erhält eine lebenslange Freiheitsstrafe. Bevor es aber soweit war, befasste sich die Klasse 6b im Deutschunterricht von Frau Maier ausführlich mit Otfried Preußlers "Krabat".

Ausgehend von der Lektüre, die anhand von Lesetagebüchern von den Lernern erarbeitet wurde, wurde zur abschließenden Prozessvorbereitung eine Verfilmung des Lesestoffs angeschaut. Die Lerner teilten sich schließlich den einzelnen in einem Prozess auftretenden Gruppen zu und machten sich an die Arbeit: Die Staatsanwälte formulierten die Anklage, die Verteidigung legte sich eine möglichst stichhaltige Stategie zu recht, die Zeugen rekapitulierten ihre Erlebnisse und die Richter verschafften sich einen Überblick über die Aktenlage: Der Prozess konnte beginnen. Argumente wurden vorgebracht, diskutiert und gewichtet und schließlich musste noch ein gerechtes Urteil unter Berücksichtigung aller Beweise und Zeugenaussagen gefällt werden.

Die Lerner schlüpfen überzeugend in ihre Rollen, stellten ihre genaue Lektüre von Krabat unter Beweis, übten sich im Diskutieren (auf Grundlage des Buches) und bildeten sich schließlich eine Meinung unter sorgfältiger Abwägung des Für und Wider – Kompetenzen, die sie nicht nur in der Schule, sonder auch im späteren Berufsleben brauchen werden.

Danke sagen wollte Schulleiter Herr Meffert, als er in den Herbstferien das Meeting des Lions Clubs Montabaur-Hachenburg besuchte. Präsident Krimphoff hatte ihn eingeladen, um über die Bedeutung des Projekts Lions Quest – Erwachsen werden im Rahmen des pädagogischen Programms des RC zu sprechen und Schulleiter Meffert nutzte die Steilvorlage, um dem Club dafür zu danken, im Sommer ein dreitägiges Seminar für alle Lehrerinnen und Lehrer am RC durch eine großzügige Spende wesentlich mitermöglicht zu haben. Und so begann Direktor Meffert seine Präsentation mit einigen Fotos und Unterlagen aus dem Seminar, die belegen, dass die Logik von LQ der Didaktik des RC entspricht: Wir wollen, wo immer möglich, den Lernerinnen und Lernern Erfahrungen zugänglich machen, die sich als Lernerfolg in ihrem Gedächtnis festsetzen. Deshalb war das LQ-Seminar auch für die Erwachsenen im Wesentlichen ein Lernen-durch-Erfahrung-Seminar. Die 15 Lehrerinnen und Lehrer des Teams und eine Gastlehrerin aus Koblenz probierten aus, evaluierten und kommentierten das, was sie in den nächsten Jahren jetzt selbst mit den Kindern und Jugendlichen durchführen werden.

Im Lions Club schloss sich eine lebhafte und äußert interessierte Diskussion an. Die Service-Club Mitglieder unter ihrem Präsidenten Krimphoff ließen sich es außerdem nicht nehmen, selbst aktiv zu werden und zwei Elemente aus dem Programm auszuprobieren und erkannten: Sozialkompetenztraining mit Lions Quest ist ein gut strukturiertes und didaktisch anspruchsvolles Programm, das obendrein auch noch einfach Spaß macht.

Schulleiter Meffert überreichte als symbolisches Dankeschön eine Flasche Raiffeisen-Campus Apfelsaft und war sichtlich überrascht, als er für seinen Vortrag ebenfalls einen guten Tropfen als Dank erhielt. Er versprach dem Club, für LQ auch im Rahmen von Schulleiterversammlungen weiter Werbung zu machen und dem Club über die weitere Umsetzung des Projekts zu berichten.