Gott schütze den König, aber möge er nie wieder kommen!

Dieser Ausspruch irritierte die Lernerinnen und Lerner der 7a im Geschichtsunterricht von Frau Klöckner. Warum sollte der König nie wieder kommen? Ist es nicht nett, wenn der König zu Besuch kommt, um zu sehen, welche Herausforderungen die Dörfer zu stemmen haben? Bei näherer Betrachtung des Reisekönigtums wurde deutlich, dass es für die Menschen im Mittelalter nicht nur positiv war, wenn der König zu Besuch kam.

Am Beispiel König Ottos I. wurden die Spezifika des Reisekönigtums erarbeitet. Dabei stellten die Lernerinnen und Lerner fest, dass der König „vom Pferd aus regierte“. Er reiste durch sein Land, um so den Untertanen präsent zu sein und zu sehen, was in seinem Land vorgeht. Für die Dörfer bedeutete das häufig eine große Belastung, denn sie mussten nicht nur den König, sondern auch seine Begleiter versorgen und ihnen eine Unterkunft bereit halten. Da die Menschen ohnehin wenig hatten, freuten sie sich über den Besuch des Königs, hofften aber, dass er so schnell nicht wiederkomme.

Die Lernerinnen und Lerner erklärten das Reisekönigtum anhand von Bildern, Comics oder einem Schauspiel. Dabei versuchten sie stets beide Aspekte des Reisekönigtums deutlich zu machen. Sie erfuhren durch diese Auseinandersetzung, dass es häufig Vor- und Nachteile gibt und man einen Sachverhalt aus verschiedenen Perspektiven betrachten muss. Damit ist ein grundlegender Gedanke – die Multiperspektivität- des historischen Bewusstseins gewachsen.

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