Solange wir noch keine Schulbibliothek haben, schaffen wir uns eben eine eigene. Mit dieser Überlegung wurde den Lernern von Frau Maier eine große, leere Bücherkiste präsentiert, die es von ihnen zu füllen galt. Schnell wurde das Lieblingsbuch ausgewählt, mit Begeisterung knifflige Fragen zum Inhalt des Buches ausgedacht und abgegeben.

Und dann war es endlich so weit: Mit Spannung und Ungeduld erwartet wurde die Bücherkiste, die durch eine weitere an der Stadtbücherei Montabaur entliehenen Kiste ergänzt wurde, geöffnet. Eine große Auswahl stand den Lernern zur Verfügung und Dank des eigens dafür geschaffenen und umkämpften Bibliotheksdienstes von Angelina und Sven (5a) und Anna und Jannes (5b), wurde der erste Ansturm ohne Probleme bewältigt. Einem Lesevergnügen in den Osterferien stand somit nichts mehr im Wege.

Die überwältigende Nutzung unserer Bücherkiste zeigt, dass wir einen guten Weg gefunden haben, Lesefreude zu fördern und den Kontakt zu Büchern so einfach wie möglich zu machen. Diese Motivation gilt es zu bewahren – nicht zuletzt, da eine Anerkennung für die Bücherwürmer am Ende des Schuljahres wartet…

Ostern, das ist schon in unserer Schwesterreligion, dem Judentum, ein Fest der Befreiung. Es wird dort Pesach genannt und bezeichnet das Vorübergehen des Todesengels während der biblischen Plagen, dem letzten Akt vor der Befreiung aus der Sklaverei, dem Exodus. Es waren vielleicht nur einige hundert Menschen oder sogar weniger, die sich damals aus der Fronarbeit der Ägypter befreiten und durch gefährliche Sümpfe in ihr gelobtes Land Kanaan zogen. Sie entkamen dabei sogar der High-Tech-Armee des damaligen Ägyptens, Gottvertrauen siegte über menschliche Überheblichkeit und Technikgläubigkeit. Mehr noch als den Ägyptern aber entkamen sie dem Götzendienst  menschlicher Götter (Pharaonen) in der ihnen fremden Religion. Sie vertrauten Mose und ihrem sich offenbarenden Gott JHWH, einem nicht mehr fernen, sondern sehr nahen, wirkmächtigen Gott. Pesach befreit die Juden von einem fremdbestimmten zu einem freien, eigenständigen Leben.

Noch näher kommt Gott uns nach christlicher Überzeugung in Jesus Christus. Ganz der Vater erklärt uns dieser Jesus die Welt in völlig neuer Art und Weise. Die zentrale Erkenntnis: Der Tod ist nicht das Ende. Wir haben eine Hoffnung, die uns stärkt, die unser Leben bereichert. Das Christentum ist aber keine Religion, die eine morbide Todessehnsucht feiert – so nach dem Motto: Je schlechter das Leben im Diesseits, desto himmlischer der Himmel nach dem Tod.  Nein  – dieser Jesus geht im Tod zu Grunde – zum Grund des Lebens. Da, an der tiefsten Stelle auch seiner ganz persönlichen Verzweiflung, entdeckt er seinen Vater neu und kann statt „Warum hast Du mich verlassen?“ schließlich im Vertrauen auf seinen Vater seinen Geist in dessen Hände legen.

Das Christentum feiert deshalb nicht den Karfreitag, sondern erleidet ihn. Das Christenum feiert Ostern und damit das Leben schon hier und jetzt. Unser Glauben ermöglicht den Himmel auf Erden, weil sie an diesem  irdischen Leben nicht mehr krampfhaft festhalten muss, weil sie weiß, dass das Leben mehr ist als die Summe der Jahre, die wir auf diesem Planeten verbringen. Das Christentum weiß und vertraut, dass Tod und Leben nicht unverbunden bleiben. Jesus kommt als erster in großer Lebendigkeit ins Bewusstsein der Menschen zurück – und bleibt dort bis zum heutigen Tag. In der Gewissheit, dass das Leben nicht alles ist, lebt es sich besser, sogar bisweilen himmlisch!

Also: Machen Sie sich an Ostern auf den Weg zu Ihrem echten, unzerstörbaren Leben. Angstfrei und mit der Freiheit, sich dem Nächsten zuzuwenden, statt das eigene Ich krampfhaft festzuhalten und zum Lebensmittelpunkt zu machen. In der Gewissheit, dass diese Hinwendung zum Nächsten das eigene Leben bereichert.

Findet, mit osterfrohen Grüßen,

Bernhard Meffert, Religionslehrer am Raiffeisen-Campus

Lernen als Geschenk, unter dieses Motto stellte Emily ihr Referat im Fach NaWi (Frau Hartung), in dem sich derzeit alles um Bewegung zu Wasser, zu Land und in der Luft und dementsprechend auch um Energie dreht. Nachdem sie die Funktionsweise einer Solar-Blume erläutert und demonstriert hatte, waren alle von dieser ungewöhnlichen Blüh-Pflanze überzeugt. So lies es sich Emily nicht nehmen, eine Liste zum Eintrag der an einer Solar-Blume interessierten Mitlernerschaft herum zu reichen. Da wurde schnell klar, dass sich alle in der Klasse über den Besitz einer solchen Solar-Blume freuen würden. Dementsprechend frug Emily ihre Eltern, die dann prompt für die gesamte Klasse Solar-Blumen besorgten und in die Schule brachten. So konnte Emily den Aufbau einer solchen demonstrieren und dabei helfen, nachdem sie jeder / jedem Mitlernenden eine solche Blume überreichte. Danke, Emily!

Nach den Frühjahrsputzvorbereitungen am letzten Schultag und mit gepackten Taschen für die Ferien trafen sie die Lernerinnen und Lerner in einem großen Kreis auf dem sonnigen Schulhof. Nun durfte jede und jeder der anwesenden Lernenden und Lehrenden sein persönliches Raiffeisen-Campus-Highlight seit Beginn des Jahres 2012 bekunden. Die Schwierigkeit dabei bestand darin, auf alle achten zu müssen, um Doppelungen zu vermeiden und sich die Reihe der Redekette zu merken.

Im Anschluss an das Positiv-Feedback, bei dem als persönliche Highlights u.a. die Raiffeisen-Campus-Gemeinschaft, unterschiedlichste Veranstaltungen am und außerhalb des Raiffeisen-Campus` und persönliche Freundschaften genannt wurden, mussten sich alle Anwesenden einen Ball in der Reihenfolge der Redekette vor- und rückwärts zuwerfen. Spätestens als dabei die Geschwindigkeit erhöht wurde, konnte man das Gemeinschafts-Gefühl und die Freude aller spüren: die Lernenden und Lehrenden bestärkten sich gegenseitig positiv und feuerten sich an.

Mit dem Gefühl, das Dr. Feld auf den Punkt brachte, nämlich, dass er sich jetzt schon auf die Zeit nach den Osterferien freue, gingen alle gut gelaunt in den Frühling und die Osterferien hinaus.

Die Realschule Plus, unsere gastgebende Schule, lud uns zu einem Fußballturnier ein und – Ehrensache – zwei gemischte Mannschaften des Raiffeisen-Campus nahmen, lautstark begleitet von den Campus-Fans der 5a und 5b, am Turnier teil. Die Regeln sind schnell erklärt: Jedes Team bestand aus fünf FeldspielerInnen und einem Torwart nebst zwei Auswechselspielerinnen. Aus Geschlechtergerechtigkeit hatte der Veranstalter außerdem bestimmt, dass immer mindestens ein Mädchen auf dem Platz stehen musste. Jedes Spiel dauerte 10 Minuten. Und nachdem jeder gegen jeden gespielt hatte, stand der Sieger fest.

Aber zurück: Die LernerInnen des Raiffeisen-Campus folgten also am 28. März gerne der Einladung. Dank Herrn Wisser, der netterweise vorgeschlagen hatte, ein solches Turnier zu bestreiten, kam diese Idee überhaupt erst zustande. Voller Vorfreude wurde letzte Woche schon in den Pausen fleißig trainiert und verschiedene Taktiken ausprobiert. So kamen insgesamt fünf Mannschaften zusammen; drei Klassen von der Theodor-Heuss-Realschule plus und zwei Mannschaften vom Raiffeisen-Campus. Diese spielten dann jeweils zehn Minuten im Modus jeder gegen jeden. Das erste Spiel für den Campus bestritt die Mannschaft der 5a gegen die Klasse 5.3 der gastgebenden Schule. Alle waren hoch motiviert in dieses Spiel gegangen und wurden schon nach zwei Minuten belohnt: nach toller Vorarbeit von Sven traf Maximilian K. mit einem sehenswerten Flachschuss aus 14 m ins gegnerische Tor. Die Mitlerner und -lernerinnen mussten aber noch bis zum Ende der regulären Spielzeit zittern, da es die 5a nicht schaffte, die Feldüberlegenheit mit einem zweiten Tor zu untermauern. Am Ende stand jedoch der erste Sieg für das Gymnasium. Als nächstes ging die Klasse 5b ins Rennen um den begehrten Siegerpokal. Gegen die Klasse 5.2 der Hausherren fiel in der dritten Minute der verdiente Treffer zum 1:0 für den Raiffeisen-Campus. Henrys riskanter Schuss wurde von einem Gegenspieler noch abgefälscht und kullerte unhaltbar über die Linie. Lange Zeit rechneten die tatkräftigen Unterstützer auf den Rängen auch bei diesem Spiel mit einem 1:0 Sieg für den Campus, doch eine Minute vor Schluss erzielte die Realschule plus noch den Ausgleichstreffer zum 1:1 Endstand.

Im dritten Spiel kam es dann zum absoluten Pokalknüller: Die 5a gegen die 5.1 der Gastgeber. Hier trafen die beiden offensiv stärksten Mannschaften des Turniers aufeinander. Sven brachte den Campus nach einer Minute in Führung, doch nach einer extremen Druckphase des Gegners fiel der Ausgleich durch den Kapitän der 5.1 zum 1:1. Insgesamt kann man hier jedoch von einem gerechten Unentschieden sprechen.

Das nächste Spiel der 5a wurde dafür souverän mit 1:0 nach Hause gefahren, lediglich das Ergebnis hätte aussagekräftiger sein können. Um 11.30 Uhr kam es aus Sicht des Raiffeisen-Campus zum Höhepunkt des Turniers: Das Spiel 5a gegen 5b stand auf dem Programm. Zu dieser Zeit teilte sich die 5a den ersten Platz mit der 5.1, die Gastgeber hatten jedoch das bessere Torverhältnis zu Buche stehen. Die 5a durfte sich also auch in diesem Spiel gegen die 5b keine Blöße geben und untermauerte ihre starke Leistung aus den ersten Spielen direkt in der ersten Minute des Spiels: Maximilian K., wieder einmal Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels der 5a, flankte den Ball passgenau auf Sven. Der kam im gegnerischen Fünfer völlig unbedrängt zum Kopfball, erwischte den Ball aber nicht richtig und köpfte ihn am Tor vorbei. Doch die 5a hatte noch nicht genug. In der vierten Spielminute war es dann soweit: Maxi K. erzielte den ersten Treffer für sein Team. Danach war der Knoten geplatzt und Sven (6. Spielminute) und erneut Maxi K. (7. Spielminute) erzielten die Tore zum 3:0 Endstand. Im letzten Gruppenspiel wurde es dann richtig spannend. Die 5b bekam es mit dem Turnierfavoriten , der 5.1, zu tun. Besondere Brisanz des Spiels: Wenn die 5b nicht verliert, würde die 5a an der 5.1 vorbeiziehen und den Pokal für den Raiffeisen-Campus nach Hause bringen. Dementsprechend emotional wurde es dann auf den Rängen: Die 5a hielt nichts mehr auf den Sitzen, es wurde angefeuert bis die Stimme weg war. Trotz der überragenden Torwartleistung von Til, der sein Team mit einigen Glanztaten im Spiel hielt, konnte eine Niederlage gegen die beste Mannschaft des Turniers nicht verhindert werden. Das Endergebnis dieses Spieles lautete 2:0 für die 5.1.

Bei der anschließenden Siegerehrung, die von Herrn Liebe, dem Rektor der Theodor-Heuss-Realschule plus, und von Herrn Meffert geleitet wurde, blieb eine Überraschung also aus. Fünfter wurde die 5.2, Vierter die 5.3. Auf dem Siegertreppchen landeten die Klasse 5b mit einem klasse erkämpften 3. Platz, Platz 2 belegte die stark aufspielende 5a, und Sieger des Turniers wurde das Team der 5.1 der Gastgeber. Die 5b wurde im Übrigen von Herrn Schenkelberg und Herrn Wisser als fairste Mannschaft des Turniers ausgezeichnet, ebenso wie der Torschützenkönig des Turniers (Marcel, 5.1), der 7 Tore erzielte.

Zusammengefasst kann man sagen, es handelte sich um eine äußerst gelungene Veranstaltung der Theodor-Heuss-Realschule plus, für deren Planung wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken wollen. Wir freuen uns, dass wir teilnehmen durften und warten auf das nächste Turnier, wo wir die Trophäe für den Raiffeisen-Campus holen wollen!