Danke sagen wollte Schulleiter Herr Meffert, als er in den Herbstferien das Meeting des Lions Clubs Montabaur-Hachenburg besuchte. Präsident Krimphoff hatte ihn eingeladen, um über die Bedeutung des Projekts Lions Quest – Erwachsen werden im Rahmen des pädagogischen Programms des RC zu sprechen und Schulleiter Meffert nutzte die Steilvorlage, um dem Club dafür zu danken, im Sommer ein dreitägiges Seminar für alle Lehrerinnen und Lehrer am RC durch eine großzügige Spende wesentlich mitermöglicht zu haben. Und so begann Direktor Meffert seine Präsentation mit einigen Fotos und Unterlagen aus dem Seminar, die belegen, dass die Logik von LQ der Didaktik des RC entspricht: Wir wollen, wo immer möglich, den Lernerinnen und Lernern Erfahrungen zugänglich machen, die sich als Lernerfolg in ihrem Gedächtnis festsetzen. Deshalb war das LQ-Seminar auch für die Erwachsenen im Wesentlichen ein Lernen-durch-Erfahrung-Seminar. Die 15 Lehrerinnen und Lehrer des Teams und eine Gastlehrerin aus Koblenz probierten aus, evaluierten und kommentierten das, was sie in den nächsten Jahren jetzt selbst mit den Kindern und Jugendlichen durchführen werden.

Im Lions Club schloss sich eine lebhafte und äußert interessierte Diskussion an. Die Service-Club Mitglieder unter ihrem Präsidenten Krimphoff ließen sich es außerdem nicht nehmen, selbst aktiv zu werden und zwei Elemente aus dem Programm auszuprobieren und erkannten: Sozialkompetenztraining mit Lions Quest ist ein gut strukturiertes und didaktisch anspruchsvolles Programm, das obendrein auch noch einfach Spaß macht.

Schulleiter Meffert überreichte als symbolisches Dankeschön eine Flasche Raiffeisen-Campus Apfelsaft und war sichtlich überrascht, als er für seinen Vortrag ebenfalls einen guten Tropfen als Dank erhielt. Er versprach dem Club, für LQ auch im Rahmen von Schulleiterversammlungen weiter Werbung zu machen und dem Club über die weitere Umsetzung des Projekts zu berichten.

Chinesisch wird von 1,3 Milliarden Menschen gesprochen, d.h. von einem Fünftel der Weltbevölkerung: Es ist damit die meistgesprochene Muttersprache der Welt. Grund genug, um im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Frau Sun, die in China geboren wurde, den Lernerinnen und Lernern in der Jahrgangsstufe 8 Land, Leute, Traditionen und die Sprache kennen zu lernen.

Die chinesische Hochsprache wird in China als Allgemeinsprache (Putong Hua) bezeichnet und landesweit an den Schulen gelehrt.Chinesisch wird auch in Taiwan, Singapur und Malaysia gesprochen. Die chinesische Schrift hat eine über 5000 Jahren alte Geschichte und ist damit Trägerin der längsten ununterbrochenen Kultur- und Literaturtradition der Welt. Die chinesische Schrift wurde auch von anderen ostasiatischen Kulturen übernommen, z.B. von Korea und Japan.

Neben der Einführung in die chinesische Hochsprache (Putong Hua), die allenfalls am Anfang wegen ihres ungewohnten Laut- und Tonalsystems größere Probleme bereitet, bringt aber dann aufgrund ihrer sehr einfachen Grammatikstruktur rasche Erfolgserlebnisse. Im Gegensatz zur gesprochenen Sprache erfordert das Erlernen der chinesischen Schrift viel Zeit und Ausdauer. Um das Erlernen attraktiver zu machen, werden in der China-AG auch Kalligraphie-Stunden angeboten. Neben der Landeskunde wird auch die chinesische Kochkunst in den Blick genommen und der Umgang mit Stäbchen geübt werden.

China gehört zu den ältesten Zivilisationen und Hochkulturen der Menschheit und Chinesisch ist schon seit Jahrtausenden die wichtigste Verkehrssprache im ostasiatischen Raum. Heute ist es überdies eine der Amtssprachen der UNO und wird schon in naher Zukunft zu einer der wichtigsten internationalen Fremdsprachen avancieren. Die Weltbank prognostiziert, dass China im Jahr 2020 die stärkste Wirtschaftsmacht auf dem Globus sein wird – allein diese Fakten und Aussichten genügen, um jungen Europäern die Notwendigkeit einer intensiven Beschäftigung mit dem chinesischen Kulturraum plausibel zu machen. Nicht minder bedeutsam ist das Argument, dass die Auseinandersetzung mit einer der größten und ältesten, aber bei uns nach wie vor weitgehend unbekannten Weltzivilisation vielleicht das beste Mittel ist, um engstirnigem Nationalismus und Eurozentrismus entgegenzuwirken. Chinesisch lernen bedeutet also, zur Verständigung und zum Frieden in der stets enger zusammenrückenden Welt beizutragen.

Von Pflastern, Kühlkissen und Verbänden: Der Schulsanitätsdienst am Raiffeisen-Campus beginnt im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Frau Maier und in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst mit der Ausbildung in Erster Hilfe und im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen.

Den angehenden Schulsanitätern wird sowohl theoretisch als auch praktisch in insgesamt 42 Unterrichtsstunden durch Fallbeispiele beigebracht, sich in verschiedenen Notfallsituationen, ihrem Alter und Können entsprechend, richtig zu verhalten. Neben der klassischen Ersten Hilfe liegt ein Schwerpunkte auf den alltäglichen Situationen (vor allem Sportunfällen) und Betreuung der Verletzten. Des Weiteren lernt man in der Ausbildung zum Schulsanitäter auch rechtliche Verpflichtungen und Einschränkungen sowie den rechtlichen Schutz des Ersthelfers kennen.

Erstmalig hat in diesem Schuljahr eine Fußballmannschaft des Raiffeisen-Campus mit ihrem Trainer Herr Schenkelberg am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teilgenommen.

In der Wettkampfklasse WK III (Jahrgang 2003 bis 2005) nahmen wir mit einem Team, bestehend aus insgesamt zehn Spielern, an der ersten Kreisrunde teil. Auf dem Kunstrasenplatz im Wirgeser Theodor-Heuss-Stadion mussten wir gegen die Teams der Realschule Plus Wirges und Nentershausen antreten, wobei die Mannschaft der ausrichtenden Realschule Plus aus Wirges als Turnierfavorit galt und wir mussten bereits im ersten Spiel gegen sie antreten.

Unsere Mannschaft, die im Vorfeld des Turniers lediglich drei gemeinsame Übungsstunden hatte, ging recht nervös in die Begegnung. Nach wenigen Minuten konnten die Spieler die ersten Unsicherheiten ablegen und boten dem Gegner durchaus Paroli. Letztlich profitierte der Gegner von einem Rückpass eines unserer Spieler und konnte noch in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung gehen. Nach der Pause konnte unser Team das Spiel ausgeglichen gestalten. Dennoch gelang der Mannschaft der Ralschule Plus aus Wirges die 2:0 Führung. Ein Distanzschuss konnte von unserem guten Torhüter nur abgeklascht werden und ein gegnerischer Angreifer schaltete am schnellsten und schob ein. Der 3:0 Endtreffer gelang erneut durch unsere Hilfestellung. Wiederum führte ein Rückpass zum Torhüter zu einer Gelegenheit des Gegners und aus dem Gewühl heraus traf der Gastgeber zum am Ende verdienten Siegtreffer.

Aufgrund des Spielmodus musste die Verlierermannschaft die nächste Partie bestreiten. So mussten wir gegen die Realschule Plus aus Nentershausen unbedingt gewinnen, um die Chance des Weiterkommens noch aufrecht zu erhalten. Das Team ging hochmotiviert an die Aufgabe heran und erspielte sich einige Tormöglichkeiten, die leider ungenutzt blieben. Wie aus heiterem Himmel fiel der Führungstreffer des Gegners durch einen „Sonntagsschuss“ in den linken Torwinkel. Den Rückstand steckte die Mannschaft sehr gut weg und versuchte das Ergebnis zu egalisieren. Jakob war es vorbehalten den ersten Treffer eines Teams des Raiffeisen-Campus zu erzielen. Ihm gelang durch eine eins gegen eins Situation der Ausgleichstreffer. Und es sollte noch besser kommen: Philipp gelang mit einem Hackentrick gar die Führung unserer Mannschaft. Mit Glück und Geschick konnten wir dieses Ergebnis bis zum Spielende halten und den ersten Sieg einfahren.

Somit drückten wir der Mannschaft aus Nentershausen die Daumen im letzten Spiel. Doch die Hoffnung währte nicht lange. Zu überlegen war das Team der Realschule Plus aus Wirges. Nach einem zwischenzeitlichen 1:1 spielte sich die Mannschaft in einen wahren Rausch und gewann am Ende, auch in der Höhe verdient, mit 10:1 und qualifizierte sich somit für die nächste Spielrunde.

Am Schluss bleibt festzuhalten, dass sich die Lerner des Raiffeisen-Campus vorbildlich verhalten haben und wir trotz des Ausscheidens zufrieden waren.

Für den Raiffeisen-Campus spielten: Max (6a), Moritz (6a), Paul (6b), Jano (5b), Jannis (6a), Philipp (6b), Jakob (6b), Niklas (5b), Justin (6b), Jannik (6a).

Dies fragen sich Eltern und verwechseln aus nachvollziehbaren Gründen ein Betreuungsangebot am Nachmittag mit rhythmisierten Modellen wie am Raiffeisen-Campus, denn beides nennt sich Ganztagsschule.

Chance und Anspruch unserer GTS ist die Verlässlichkeit, mit der wir seit dem ersten Tag 2011 jeden Tag von Mo-Do von 8-16h und an Freitagen von 8-13h Unterricht anbieten. Aber die Tage bestehen aus vielmehr als nur Unterricht. Nicht zu unterschätzen sind dabei die Pausen, denn an einer GTS ist die Schulklasse die wichtigste Peer Group für die Kinder und sie benötigen Zeit außerhalb des Lernprozesses, sich in dieser Gruppe zurecht- und wohlzufühlen.

Aber natürlich gibt es darüber hinaus auch Arbeitsgemeinschaften und Lernzeiten. Am Raiffeisen-Campus werden alle diese Angebote ausschließlich von qualifizierten und vom Staat genehmigten Lehrern durchgeführt, weil das Lehrerteam und die Lerner so wechselseitig die Chance erhalten sich besser und anders kennenzulernen als im Fachunterricht.

Zahlreiche Angebote am RC finden aber aber auch projektartig statt. Diese Form bietet die Chance, außerhalb des Notenrasters Lernprozesse zu organisieren und uns wichtige Angebote unterzubringen, so zum Beispiel Projekte zur ökonomischen und sozialen Bildung, zur politischen Bildung, zur Gesundheitsvorsorge und Verkehrserziehung und natürlich zu unserem Namensgeber Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888), um nur einige zu nennen. Dass in jeder Woche zusätzlich auch KLassenleiterstunde und Lions Quest (Erwachsen werden) seinen festen Platz haben, zeigt, wie wichtig uns die pädagogische Seite unseres Handelns ist.

Mit dem neuen 60-Minuten-Takt (siehe Infografik von Frau Kisters) mussten wir auch die Stundentafel anpassen. In der Stundentafel des Landes (rechts) erkennt man, dass in den fünften und sechsten Klassen relativ wenige Unterrichtsstunden und viele Lernzeiten und AGs möglich waren, danach aber sehr wenige. Unsere eigene Stundentafel, die aufgrund der Umstellung für jeden Jahrgang angepasst werden musste, bietet einen gute Kompromiss: So konnten wir in jedem Jahrgang eine AG, eine Klassenleiterstunde und Lions Quest sowie mindestens eine gemeinsame und zwei Stunden freiwillige Lernzeiten anbieten.

Sämtliche Maßnahmen wurden vom Ministerium gründlich geprüft und genehmigt, teils sogar ausdrücklich als gutes Beispiel weiterempfohlen. Darauf sind wir stolz und sagen: Besser Ganztagsschule als den ganzen Tag Schule…

Es wäre unehrlich, die Belastungen für Eltern an dieser Stelle zu verschweigen: Ganztagsschule gelingt nur, wenn Eltern sich trauen, nach dem Unterricht keine weiteren Lerneinheiten zu veranstalten, besonders dann, wenn die Leistungen des Filius bzw. der Filia einmal nicht glänzen. Für viele Eltern eine harte Umstellung nach mancher Halbtags-Grundschule, die sie sehr stark mit in die Verantwortung nahm. Dass wir nur am Wochenende und nur in den Hauptfächern Hausaufgaben aufgeben, soll diesen Effekt verstärken. Dass aber ein leistungsorientierter Lerner aus eigenem Interesse Lücken zu schließen versucht, das begrüßen wir und halten es für eine gute Übung für das Berufsleben, das dem Leben eines Lerners im Blick auf seine Motivation gar nicht so unähnlich sein sollte…

Altersgerecht verpackt erhalten die Lernenden Einblick in verschiedene Entspannungstechniken: So werden unter anderem Elemente der Progressiven Muskelentspannung, des Autogenen Trainings, aber auch des uralten Yogas vermittelt und gemeinsam mit Frau Bittger geübt.

Am beliebtesten sind hierbei die Yoga-Übungen, da sie auf Grund ihrer Namen sehr einprägsam sind und wunderbar in ganze Bewegungsgeschichten eingebunden werden können.  

Manche genießen einfach die ruhige Atmosphäre während der AG und können dann energiegeladen ihren ganztägigen Schultag fortsetzen, andere finden es gut, sich einmal ordentlich zu strecken und zu recken und den ganzen Körper auf ruhige Weise zu aktivieren. Wir dürfen also entspannt äh gespannt sein, welche Entspannungstipps die Lerner in diesem Schuljahr kennen lernen und erproben werden.

Beides zentrale Schlüsselwörter am Raiffeisen-Campus und deshalb liegt es zunächst in der Verantwortung der Lernerinnen und Lerner, versäumten Unterrichtsstoff so weit nachzuholen, wie es ihnen möglich ist. Aber natürlich können sie dabei neu eingeführte Lernstrukturen nicht in jedem Fall alleine bearbeiten. Dann kommen sie zu ihrem Fachlehrer und bitten um Rat – der nimmt sich, wie hier im Fall von Herrn Wagner in seiner Eigenschaft als Mathematiklehrer der Klasse 7 – Zeit und erklärt. Und steht für Rückfragen nach einer weiteren Übungsphase auch per E-Mail Rede und Antwort. Hilfe zur Selbsthilfe – weil man so mehr und erfolgreicher lernt … 

Wie funktioniert eigentlich ein Geldautomat? Mit dieser und vielen weiteren Fragen setzten sich elf Lerner der Jahrgangsstufe 7 auseinander, damit sie gut vorbereitet die Führungen am Maustürentag in der Westerwald-Bank-Filiale meistern konnten. Einen Nachmittag lang tauschten sie dafür den Lernort und machten sich gemeinsam mit Herrn Wagner auf in die Bank, um selbst hinter die Kulissen zu schauen und sich zu informieren.

Frau Frischbier hat als Vertreterin des Fördervereins danach den Scouts ein kleines Dankeschön überreicht, denn sie haben ja unsere gesamte Schule mit Begeisterung vertreten – und das sogar am Feiertag. Vielen Dank an die Lerner aber auch an den Förderverein an dieser Stelle!

Diese Fragestellung untersuchten die jungen Naturwissenschaftler der Klassen 5ab unter Anleitung ihrer Nawi-Lehrerin Frau Hartung. Selbstverständlich wurden dazu zunächst begründete Vermutungen aufgestellt und ein Protokoll vorbereitet. Anschließend überprüften die Lernenden die Tastempfindlichkeit unterschiedlicher Hautstellen in arbeitsteiligen Partnergruppen. Nachdem sich die Gruppen gesucht und gefunden hatten, einigten sich die Lernenden auf ihre Rolle als Versuchsleiter oder Versuchperson. So stellten die Lernenden fest, dass die Haut an Zunge und Fingerkuppe tastempfindlicher ist als die Haut an Unterarm, Handrücken und Rücken: Die Versuchspersonen konnten nämlich den geringsten Abstand zwischen zwei Büroklammerspitzen an der Zungenspitze am ehesten noch als zwei Spitzen spüren. Bei der Auswertung erkannten die Lernenden, dass sie ihre Hypothese belegen konnten, nämlich, dass die Tastempfindungen unterschiedlicher Hautstellen tatsächlich unterschiedlich sind. Die genauen Gründe dafür müssen aber noch weiter erforscht werden. Es bleibt also noch viel zu tun…