Eine der zahlreichen Vorteile unserer vernetzten elektronischen Tafeln: Wir können Logo schauen. Die ausgezeichnete Nachrichtensendung für Kinder im KIKA, die eigentlich zum täglichen Pflichtprogramm aller 8-12jährigen gehören sollte, brachte dieser Tage einen Beitrag zum Thema Multitasking-Fähigkeit von Kindern. Um das Ergebnis vorab zu verraten: Wer Musik hört, kann sich nicht besonders gut konzentrieren; wer Sprache hört, hat überhaupt keine Chance auf gute Konzentration. Wir schauten den Beitrag mit den Lernerinnen und Lernern und besprachen, warum die Ruhe in der Lernzeit die wesentliche Voraussetzung für den Erfolg und damit für die Freude am eigenen Fortschritt ist.

Die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet über ähnliche Phänomene in der Studierendenschaft. Quintessenz beider Berichte: Man sollte immer nur an einer Sache gleichzeitig arbeiten, dann geht sie schneller von der Hand und man kann sich anschließend einer zweiten widmen. Multitaskingfähig ist nämlich in Wirklichkeit niemand – zumindest nicht ohne effektiven Wirkungsverlust… Entschuldigung, meine Damen!

Junge Lehrerinnen und Lehrer bewirken "Das große Stühlerücken", wie die Wochenzeitung die Zeit in ihrer Ausgabe vom 8. März berichtet, viele Schulen, so die Zeit, erfahren also tiefgreifende Veränderungen in der schulischen Wirklichkeit. Die jungen Pädagogen haben sich von der ideologisierenden antiautoritären Haltung ihrer eigenen 68er-Lehrer distanziert, stehen Leistung positiv und Gleichmacherei und Kuschelpädagogik kritisch gegenüber und tolerieren keine Geringschätzung ihres Berufstands, für den sie ein umfangreicheres Studium durchlaufen haben als viele der gesellschaftlich hoch respektierten akademischen Nachbarprofessionen. Es sind Menschen, die stolz sind auf das, was sie jeden Tag leisten und sich dabei dennoch täglich gerne von jungen Menschen hinterfragen lassen. Ihre Leistung liegt ja gerade im Prozess der Veränderung ihrer Lernerinnen und Lerner aber auch ihrer selbst. Genau diese notwendige Veränderung und ständige Fortbildung macht den Lehrerberuf so spannend und jeden Tag einzigartig.

Dass das im Zeit-Artikel angesprochene Stühlerücken am Raiffeisen-Campus ausbleibt, erklärt sich von alleine. Hier findet sich seit August 2011 ein stetig aber organisch wachsendes, pädagogisch gut ausgebildetes und zugleich dynamisches Team aus vier Lebensdekaden zwischen Endzwanzigern und frühen Fünfzigern. Dass aber alle am Raiffeisen-Campus die Dynamik der Endzwanziger teilen, das macht das Team als Ganzes so stark. Weil niemand am Raiffeisen-Campus strukturkonservativ ist, sondern alle die Veränderung wollen: Für eine bessere Schule, für studierfähige Abiturieninnen und Abiturienten im Jahr 2019. Sicher ein langfristiges Projekt, aber eines, das jeden Morgen ab 7.30h neu verfolgt wird…

Während wir am Raiffeisen-Campus die erfreulich zahlreichen Bewerbungen für das nächste FSJ sichten, organisierten die Koordinatoren des FSJ Ganztagsschule am Kulturbüro Rheinland-Pfalz ein Treffen aller FSJ-Mentorinnen und -Mentoren im Umkreis. So ließ es sich die FSJ-Mentorin des Raiffeisen-Campus, Frau Hartung, nicht nehmen, diese Einladung anzunehmen. In der Kulturfabrik Koblenz erhielten die Mentorinnen und Mentoren dann durch die gelungenen Einlagen von Marcus Jeroch aus Berlin ausreichend Impulse, um sich über die eigenen Erfahrungen an den Schulen in Kleingruppen und im Plenum auszutauschen. Schließlich stellte sich Berno Justrie und seine Kolleginnen und Kollegen den offen gebliebenen Fragen. So ist der Raiffeisen-Campus mit neuen Eindrücken und Informationen für das aktuelle FSJ-Team und die folgenden FSJ-Teams gut vorbereitet aufgestellt.

Große Sprünge machten die LernerInnen am Raiffeisen-Campus beim Mathematikwettbewerb „Känguru der Mathematik“. Alle rechneten und tüftelten genau 75 Minuten lang intensiv auf dem Weg zur richtigen Lösung und hatten durchaus auch Freude dabei:

„Die Aufgaben sind darum fast durchweg sehr anregend, heiter, ein wenig unerwartet. Die bei Schülerinnen und Schülern häufig vorhandene Furcht vor dem Ernsthaften, Strengen, Trockenen der Mathematik soll etwas aufgebrochen oder mindestens angekratzt werden – und, wie die Resonanz aus den Schulen zeigt, gelingt dies sehr gut.“ (Zitat des gemeinnützigen Wettbewerbveranstalters)

Genau dies können wir bestätigen und freuen uns mit dem stellvertretenden Schulleiter und Mathematikpädagogen Herrn Wagner über die hohe Konzentration, mit der unsere Lernerinnen und Lerner an den Start gingen und jetzt ungeduldig auf das Ergebnis des Wettbewerbs warten, das in vier Wochen veröffentlich wird. Wir werden berichten…

Der Raiffeisen-Campus sucht immer den besten Lernort. Frau Hartung führte die Suche nach Mendig. Im Lava-Dome können sich Lehrkräfte zum Thema Vulkane fortbilden lassen.

So machte sich unsere Frau Hartung auf den Weg in den Vulkanpark. Hier erfuhr sie, von dem sich selbst so nennenden Ex-Lehrer Herrn Helf, wie aus glühend heißer Lava schwarzes Gold wurde. Außerdem konnte sie gemeinsam mit anderen Lehrern aus der Region experimentell erfahren, wie Vulkane entstehen.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war der Abstieg in 200.000 Jahre Erdgeschichte, in den Lavakeller Mendig. Nicht zuletzt hier konnte sie feststellen, dass der Vulkanpark auch für unsere Lernerinnen und Lerner eine Reise wert ist. Aber dazu später mehr…

Dies war die Beschreibung von Norbert Laufer über unsere Lernerinnen und Lernern am Projekttag Komposition. Und so war es. Lebendig und aktiv, wie immer am Raiffeisen-Campus. Gar nicht wie immer war jedoch das Betätigungsfeld der Kinder.

Es entstanden zwei wunderbare Kompositionen für Hände, Füße, Stimmen, Töpfe, Schneebesen, Eierschneider, Eierköpfer, Zeitungen, Erbsen, Linsen, Bohnen, Schellen, Dosen, Rainmaker und und und. Alle Instrumente waren Klangerzeuger, die die Lernerinnen und Lerner im eigenen Haushalt gefunden, getestet und für klangschön oder zumindest klang-charakteristisch empfunden haben.

Da wurde gerasselt, geknirscht, gequietscht, getrommelt, gerumst, gerumpelt, getrampelt, geklatscht, geklingelt, in der Rhythmussprache gesprochen und vor allem: komponiert.

Nach einer einleitenden Fragerunde, in der zu spüren war, dass Zeit verfliegt, wenn man mit Feuereifer in einer Thematik ist, lernten sich der Komponist und die angehenden KomponistInnen kennen. Viele Fragen wurden gestellt und sehr offen und ehrlich beantwortet. Die Beteiligung der Lernerinnen und Lerner war so rege, dass tatsächlich nicht alle Fragen gestellt werden konnten, sonst wäre an diesem Tag keine Komposition mehr entstanden.

Die Musiklehrerin des Raiffeisen-Campus, Heike Ingenhoven, arbeitet bereits seit einigen Jahren mit dem Komponisten Norbert Laufer zusammen. So spielte sie mit ihrem Ensemble bereits die Uraufführung eines Flauti Amabili gewidmeten Stückes. Nun fand am Campus eine völlig neue Art der Zusammenarbeit statt.

Mit dem musiktheoretischen Grundlagenwissen, welches die Kinder in den vergangenen Monaten im Musikunterricht erworben haben, und dem kompositorischen Können des Profis begann der kreative Schöpfungsprozess. Es war eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung sowohl Herr Laufer, als auch die Lernerinnen und Lerner bei der Sache waren. Die Ideen sprudelten, die Fachbegriffe saßen und wurden vielfach direkt mit eingebracht. Das Ergebnis (Herr Meffert hatte parallel einen Kanon einstudiert) konnte sich vor dem zahlreich erschienenen Publikum hören und sehen lassen. Den Eltern, Geschwisterkindern, Großeltern und allen, die sich zu diesem nachmittäglichen Experiment eingefunden haben unseren allerherzlichsten Dank!

Wir freuen uns bereits auf den nächsten Besuch von Norbert Laufer und danken für die inspirierenden Stunden.

 

Wir am Raiffeisen-Campus fahren gerne mit dem Bus, wie die zahlreichen Artikel in unserer Sektion Nachrichten belegen. Und als Jochen König, Chef von König’s Reisen uns einen Link zu einem Gewinnspiel der Gütegemeinschaft Buskomfort zukommen ließ, spielten wir natürlich gerne mit, winkte doch ein kostenloser Schulausflug für unsere Lernerinnen und Lerner.

Und wie so oft ist das Glück auch diesmal auf Seiten des Raiffeisen-Campus. Wir gewannen und freuen uns jetzt mit unseren Lernerinnen und Lernern auf eine Schiffahrt auf dem Rhein, gesponsert von der Gütegemeinschaft. UPDATE: Leider ergab sich ein Problem. Die Gütegemeinschaft sponserte leider nur die Schiffahrt und so hätten wir die Busfahrt selbst bezahlen müssen – leider dann nur ein halber Gewinn. 

Als Jochen König davon hört, fackelte er nicht lange: „Dann sponsere ich halt den Bus!“ so der Touristikunternehmer, der selbst als einziger in der Region dieser besonders zertifizierten Gruppe von Busunternehmern angehört. Und so kostet der Tag im Rheintal dann wirklich sehr wenig und ist ein echter Gewinn.

Und damit die Bildung nicht zu kurz kommt, wird unsere Historikerin Frau Maier im Unterricht das mittelalterliche Leben auf einer Burg in einem Projekttag behandeln und wird dann einen solchen im Rahmen des Ausflugstages erkunden.

Herrn König sei herzlich für den Tipp gedankt und der Gütegemeinschaft für den schönen Gewinn!

Selbstständiges Arbeiten als Grundlage für akademischen Erfolg hat sich der Raiffeisen-Campus auf die Fahne geschrieben, unser Motto lautet deshalb „Zukunft studieren – schon ab Klasse 5“. Manchmal sind wir vor der Motivation zum selbstsständigen Arbeiten schon sehr nahe. Zum Beispiel, als Philipp aus der 5a kürzlich Herrn Meffert im Englischunterricht (Sights of Greenwich: The Thames Barrier) mit Fragen zum Flutsperrwerk in Greenwich, London, löcherte und der Schulleiter passen musste, aber zugleich den Lerner ermunterte, doch selbst auf Suche nach den Antworten zu gehen und diese der Klasse zu präsentieren.

Prompt erschien Philipp am Dienstag mit einer fünfminütigen, elektronisch gestützten Präsentation. Seitdem wissen alle 37 Lernerinnen und Lerner aus 5a und 5b, wie relativ häufig bereits dieses Sperrwerk London vor Hochwassern bewahrt hat, wie teuer es war und auf welch einfachem aber genialen Mechanismus es basiert. Wenn Sie mehr wissen wollen, empfehlen wir Ihnen den Eintrag aus wikipedia.

Philipp erntete die Anerkennung seines Fachlehrers und den herzlichen Applaus der Lernerschaft. In zwei Jahren könnte er sein Referat dann auch auf Englisch halten…

Hohen Besuch ist der  Raiffeisen-Campus bereits gewöhnt. Aber den Besuch von Staatssekretärin Vera Reiß am 2. März empfanden alle doch als etwas Besonderes. Frau Reiß war extra zu diesem Termin aus Mainz angereist, um den Raiffeisen-Campus, den sie bereits in seiner Gründungsphase begleitet hatte, nun auch im Betrieb zu erleben und sich über die Entwicklung dieses einzigartigen, genossenschaftlich getragenen Gymnasiums zu informieren.

In einem Gespräch mit Schulleitung und Vorstand der Trägergenossenschaft bewies Frau Reiß ihre eindrucksvoll gründliche Vorbereitung des Besuchs. So hatte sie sehr konkrete Fragen und zeigte sich äußerst interessiert an der besonderen Qualität der Schule, so zum Beispiel an der Ryhthmisierung des Ganztagssunterrichts und an der durch Einsatz technischer Mittel deutlich verbesserten Kommunikation innerhalb des Lehrerteams aber auch zwischen Elternhaus und Schule. Mit den Vorständen der Trägergenossenschaft besprach sie die wirtschaftlichen Anliegen der Schule.

Im Anschluss an das Gespräch traf sie zusammen mit Landtagsabgeordneter Dr. Tanja Machalet die Elternvertreter des Campus und erkundigte sich sehr aufmerksam nach deren Eindruck vom Stand der Schule.

Schließlich nahmen sich alle zusammen Zeit für einen Eindruck von unseren Lernerinnen und Lernern. Raphael stellte das mit Frau Kisters im Unterricht erarbeitete Projekt „Fantasietier“ vor. Die Klasse versprach, Frau Reiß auch die Endresultate des Projekt mit Fotos nach Mainz zu schicken.

Schulleiter Meffert bedankte sich am Schluss des Besuchs sehr herzlich für das Kommen und für die große Offenheit, mit der Frau Reiß und Frau Dr. Machalet der Schule begegneten. Einmal mehr durfte die Schule erfahren, dass das Konzept einer Schule, die wie Raiffeisen selbst ökonomisch innovativ das Gemeinwohl verfolgt, auf breite Zustimmung stößt.

Der krönende Abschluss des Inhaltsfeldes "Vom ganz Kleinen und ganz Großen" in NaWi war die Fahrt zum Planetarium Sessenbach: Nachdem die Lernerinnen und Lerner sich im Lernzirkel "Unsere Sonne und ihre Planeten" auf unterschiedlichste Art und Weise über unser Sonnensystem selbständig und in wechselnden Partnergruppen informierten, sie den Schulhof mit Hilfe von Modellen in unser Sonnensystem verwandelten und jede/r Lernende jeweils ein bekanntes Sternbild am Sternenhimmel der Nordhalbkugel seinen Mitlernenden präsentierte, blieben noch Fragen rund um das Universum offen. Diese beantwortete der Experte Herr Völkel fachkundig im Planetarium Sessenbach.

So erfuhren die Lernenden, dass es mehr Moleküle in einem Glas Wasser gibt als Sterne im Universum und dass 581c ein Planet ist, auf dem ggf. Leben möglich ist, weil dort sehr wahrscheinlich Temperaturen zwischen 0 und 40 °C herrschen. Da dieser Planet aber 20 Lichtjahre entfernt ist, betonte Herr Völkel: "Unser Schöpfer hat es so gewollt, dass wir die Erde nicht verlassen. Daher müssen wir dafür Sorge tragen, dass Leben auch weiterhin auf unserem Planeten Erde möglich ist."