Ganz so schnell werden die Lernerinnen und Lerner der 6a/6b ihre ersten Geschichtsstunden am Raiffeisen-Campus bei Frau Sieren und Frau Maier nicht wieder vergessen. Denn statt eines klassischen Einstiegs, bei dem ihnen erklärt worden wäre, was Geschichte ist und was ein Historiker eigentlich macht, hat sich die Fachschaft Geschichte zu Beginn dieses Schuljahres etwas Besonderes einfallen lassen: ein Forschungsprojekt zur Familiengeschichte.

Und so wurde schon ab der ersten Stunde bewiesen, dass Geschichte keinesfalls ein eingestaubtes Fach ist: Ausgestattet mit ganz unterschiedlichen Aufgaben rund um die Familiengeschichte gingen die Lerner auf Spurensuche und schlüpften so auch gleich in die Rolle von jungen Nachwuchshistorikern – Geschichte und die Arbeit der Geschichtswissenschaftler wird so für alle begreifbar. Mit Begeisterung machten sich die Lernerinnen und Lerner auf diese angeleitete Reise in die Vergangenheit der eigenen Familie und konnten mithilfe der Eltern und Großeltern erstaunliche Entdeckungen machen. Die zahlreichen Gegenstände, die in den darauf folgenden Stunden in der Klasse vorgestellt wurden, bildeten ein buntes Potpourri aus unschätzbaren Dokumenten und historischen Zeugnissen, in denen die jeweilige Familiengeschichte Niederschlag gefunden hat.

Jede Lernerin und jeder Lerner  ist als Expertin bzw. Experte ihrer bzw. seiner Familie aufgetreten und hat den Familienstammbaum erforscht, das Interview mit der ältesten Person der Familie durchgeführt oder die mitgebrachten Familienschätze in der Klasse präsentiert und die Fragen der MitlernerInnen und der nicht wenig neugierigen Lehrerinnen beantwortet.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dank des konstruktivistischen Lernarrangements haben unsere Lernerinnen und Lerner eine klare Vorstellung davon gewonnen, woher wir unser Wissen über die Vergangenheit beziehen und, was ein Historiker eigentlich macht – das ist eine großartige Leistung, und deshalb sind wir auf unsere frisch gebackenen Genealogen und Historiker besonders stolz! Die Fachschaft Geschichte am Raiffeisen-Campus bedankt sich an dieser Stelle bei den Eltern und Großeltern, die durch ihre vielfältige Unterstützung zur Realisierung dieses Projektes beigetragen haben.

Seit diesem Schuljahr kommen alle Bücherwürmer und Leseratten am Raiffeisen-Campus noch mehr auf ihre Kosten: Unsere kleine aber feine Bücherecke konnte vor Kurzem ihre Türen öffnen und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit.

In vier Mittagspausen zieht unsere Bibliothek kleine und große Leser an – und das wundert bei dem vielfältigen Angebot kaum: Eine bunte Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern steht zur Verfügung, daneben dürfen aber auch Comics und graphic novels nicht fehlen. Abgerundet wird die Auswahl durch Sachbücher zu den unterschiedlichsten Themen und auch Hörbücher sind zu finden. Und all das können die Lerner in einer netten Umgebung auf bequemen Sofas, Sitzsteinen oder in einem Ohrensessel genießen.

Wir freuen uns sehr, dass die Eröffnung ein so großer Erfolg war. Wir dürfen aber auch schon gespannt in die Zukunft blicken, da die Bücherecke nur der erste Schritt war …

An dieser Stelle gilt unser besonderer Dank dem Förderverein, der durch seine großzügige Spende die Ausstattung dieses Raumes erst möglich gemacht hat – es ist ein richtiger Wohlfühlraum geworden, der auch eine kleine Ruheinsel im Schulalltag darstellt. Der Förderverein hat aber auch gezeigt, dass ihm Lesefreude und Leseförderung ein Anliegen ist. Vielen Dank!

Unsere Lernerin Keana aus der 6a hat gemeinsam mit einer Freundin in ihrer Freizeit bewiesen, dass sie ein Herz für Tiere hat. Die Rhein-Zeitung informierte in ihrer Ausgabe vom 22.10. ausführlich über dieses vorbildliche Engagement, das wir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich lobend hervorheben wollen. Schön, liebe Keana, dass Du die Werte unserer Schule auch in der Freizeit so eindrucksvoll lebst!

Wer genau hinschaut, wird auch weiterhin von außen immer wieder kleine Veränderungen am Bau feststellen: In letzter Zeit wurden die ersten Fensterrahmen eingesetzt. Auch die Scheiben stehen schon bereit. Zwar zeigt sich der Herbst noch immer von seiner goldenen Seite, aber wenn der Winter dann kommt, ist der Bau vorbereitet.

Und im Gebäude geht es weiter. Da sich die Details nicht unmittelbar beobachten lassen, geben wir gerne anhand der Bilder einen Eindruck von Innen. Zwar muss noch immer von einem Rohbau gesprochen werden, aber es lässt sich schon erahnen, wie es zukünftig im Gebäude aussehen wird.

Bis bald!

 

Diese Worte sind tatsächlich so im Deutschunterricht in der Klasse 7a bei Frau Maier gefallen – und zwar genau so. Doch warum?

Man stelle sich folgende Situation vor: Man unterhält sich gerade und schon wird man von einem verräterischen Piepen des Handys seines Gegenübers unterbrochen, das eine neue Nachricht  ankündigt. Und der Gesprächspartner ignoriert diese Information nun nicht höflich, sondern zückt das Handy und liest. Auf unseren Einwand hin, ob das denn nun sein müsse, bekommt man eben diesen Satz zu hören: "Reg dich ab!"

So oder so ähnlich haben das sicher schon viele von uns erlebt und darüber, dass dieses Verhalten unhöflich ist, dürfte Einigkeit herrschen. Doch wie wünschen wir uns, dass ein Gespräch geführt wird und viel interessanter: Wie schaffen wir es, unser Gegenüber von unserem Standpunkt zu überzeugen – soll in diesem Fall heißen: Wie schaffe ich es, dass mein Blick auf das Handy nicht strikt verurteilt wird.

Damit beschäftigte sich also die Klasse 7a und hat so nebenbei den Aufbau eines guten Argumentes kennen gelernt und schließlich ganz praktisch im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion Überzeugungsarbeit geleistet. Damit wurde nicht nur Grundlagenarbeit im Fach Deutsch geleistet, die Lerner haben vielmehr ein Gespür dafür entwickelt, welche Gesprächsregeln es zu beachten gilt, sie haben für`s Leben gelernt. Spätestens wenn es bei der nächsten Diskussion um mehr Taschengeld oder ein Treffen mit den Freunden geht: Sie haben jetzt das Handwerkszeug, um überzeugend zu argumentieren.