Reg dich ab!

Diese Worte sind tatsächlich so im Deutschunterricht in der Klasse 7a bei Frau Maier gefallen – und zwar genau so. Doch warum?

Man stelle sich folgende Situation vor: Man unterhält sich gerade und schon wird man von einem verräterischen Piepen des Handys seines Gegenübers unterbrochen, das eine neue Nachricht  ankündigt. Und der Gesprächspartner ignoriert diese Information nun nicht höflich, sondern zückt das Handy und liest. Auf unseren Einwand hin, ob das denn nun sein müsse, bekommt man eben diesen Satz zu hören: "Reg dich ab!"

So oder so ähnlich haben das sicher schon viele von uns erlebt und darüber, dass dieses Verhalten unhöflich ist, dürfte Einigkeit herrschen. Doch wie wünschen wir uns, dass ein Gespräch geführt wird und viel interessanter: Wie schaffen wir es, unser Gegenüber von unserem Standpunkt zu überzeugen – soll in diesem Fall heißen: Wie schaffe ich es, dass mein Blick auf das Handy nicht strikt verurteilt wird.

Damit beschäftigte sich also die Klasse 7a und hat so nebenbei den Aufbau eines guten Argumentes kennen gelernt und schließlich ganz praktisch im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion Überzeugungsarbeit geleistet. Damit wurde nicht nur Grundlagenarbeit im Fach Deutsch geleistet, die Lerner haben vielmehr ein Gespür dafür entwickelt, welche Gesprächsregeln es zu beachten gilt, sie haben für`s Leben gelernt. Spätestens wenn es bei der nächsten Diskussion um mehr Taschengeld oder ein Treffen mit den Freunden geht: Sie haben jetzt das Handwerkszeug, um überzeugend zu argumentieren.

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