Warum dürfen die im Unterricht reden?

"Wenn alles schweigt und einer spricht, dann nennt man das wohl Unterricht." Der alte Reim ist zum Glück überholt, zumindest am Raiffeisen-Campus. Und deshalb ist der Religionsunterricht, hier in der 5ab bei Herrn Meffert, in vielerlei Hinsicht dialogisch.

Dialogisch, weil die Auseinandersetzung mit religiösen Informationen und Überzeugungen zum Gespräch anregt, aber auch das Gespräch nötig hat. Hier jedoch war der Dialog, das echte Gespräch, rein didaktisch initiiert. Die Sitznachbarn hatten vorher unterschiedliche Texte bearbeitet und informierten jetzt den jeweiligen Nachbarn. Wenn Herr Meffert am Ende dieses Schrittes die Ergebnisse an der Tafel gesammelt hätte, dann wäre der hier sichtbare Schritt anders verlaufen. Denn dann hätten alle Lerner die Gewissheit gehabt, dass sie nichts verpassen, wenn sie sich halbherzig informiert hätten. Aber der Theologe hatte schon vorher den nächsten Arbeitsschritt erklärt. Jetzt mussten alle, die selbst den Text 1 gelesen hatten, mit dem Text 2 weiterarbeiten und zwar in Gruppen von Lernern, die alle diesen Text 2 nicht selbst gelesen, sondern nur von dem Partner erklärt bekommen hatten. Der Verwendungszusammenhang der Übung war also allen klar. Und so sehen Sie auf diesem fast heimlich aufgenommenen Handyfoto (bis auf die cleveren Jungs in der ersten Reihe, die Herrn Mefferts Aktion wahrgenommen hatten) viele echte Informationsgespräche im Raum. Wir sind jetzt gespannt, wie erfolgreich die arbeitsgleichen Vierergruppen in der nächsten Stunde weiterarbeiten werden. Herr Meffert ist optimistisch, dass nach so erfolgreicher Partnerarbeit auch das gut gelingen wird.

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