Vernissage Katharina Otte-Varolgil

Hohen und kunstvollen Besuch begrüßte der Raiffeisen-Campus am Abend des 26. April in den Räumen der Schulverwaltung: Katharina Otte-Varolgil hatte nicht nur ihre Kunst zum Thema „Enso“ mitgebracht und eine beeindruckende Ausstellung gehängt, sondern sowohl ihren Vater Prof. Otte als auch Schwester und Schwager Kagermann mitgebracht. Und alle waren gleichermaßen aktiv. Prof. Otte sprach einige eindrucksvolle Einführungsworte, in denen er die Thematik des Abends umriss, aber auch in eindrucksvoller Weise die Brücke zum Raiffeisen-Campus schlug, dem er viel Erfolg und Gottes Segen wünschte.

Unter den zahlreichen Gästen, die Schulleiter Meffert begrüßen durfte, war zum ersten Mal am Raiffeisen-Campus einer seiner wesentlichen Förderer der ersten Stunde, Vorstandsmitglied Hans-Theo Macke (DZ-Bank). Herr Meffert drückte in seiner kurzen Begrüßungsansprache Herrn Macke seine große Dankbarkeit für die Unterstützung in der Gründungsphase und darüber hinaus aus und dankte ihm sehr herzlich für sein Kommen, angesichts eines übervollen Terminkalenders eine besondere Ehre.

Zum wiederholten Male freute sich der Campus über einen weiteren wesentlichen Unterstützer und Förderer, den Unternehmer Klaus Koch mit seiner Gattin, die sich erneut Zeit nahmen, den Raiffeisen-Campus zu besuchen. Auch ihm dankte der Campus-Direktor sehr herzlich.

Danach ließ die Familie Otte die Kunst und die Musik und den Tanz über die Kunst sprechen. Eva und Thomas Kagermann erwiesen sich nach zahlreichen Verpflichtungen im In- und Ausland als überaus eindrucksvoll. Die im Körper der Tänzerin resonierenden japanischen Schriftzeichen wurden durch ein besonders Tanzkleid von Frau Kagermann noch deutlicher. Sicher ist ein solches künstlerisches Ereignis im Rahmen einer Schule überraschend – der Raiffeisen-Campus hat es sich aber zum Ziel gesetzt, auch im Kontakt mit Eltern, Kolleginnen und Kollegen, Schulleiterinnen und Schulleitern des Umfelds und den städtischen Gremien sowie dem Verbandsgemeinderat auch in einem gesellschaftlichen Ereignis bildend zu wirken. Und so war auch am nächsten Tag noch die Auseinandersetzung mit Bildwerken und Klang-/Tanzereignis in aller Munde und wurde vielfältig kommentiert.

Was nun hat Katharina Otte-Varolgil mit ihrer Bildserie, die noch bis Sommer in den Räumen des Raiffeisen-Campus hängen dürfen (und natürlich erworben werden können), im Sinn? Die Künstlerin schreibt selbst unter der Überschrift „Enso (jap.Kreis; mit dem Kosmos eins sein)“:

„Form ist nichts ale Leere, Leere ist nichts als Form (Haramita Shongyo).“

Ein charakteristischer Zug des Zen ist es, sich von innen heraus ergreifen zu lassen und nicht Dinge von außen begreifen zu wollen, auf das jenseits von Form und Farbe liegende absolute Nichts (Mu) hinweisend. Zum Thema Meer zeigt Katharina Otte-Varolgil kalligrafische Arbeiten in Mischtechnik. Sie verwendet Acryl, Aquarell, japanische Sumitusche und Graphit. „Meine Zeiten in Japan, besonders in Kyoto, haben mich zu kalligrafischer Malerei inspiriert. No- und Kabuki Theater, die Physiognomie der Großmasken lugen aus einigen Bildern hervor. Informeller Stil auf Leinwand stößt an klar abgegrenzte Flächen, Helles an Dunkles, zittrige an weiche Linien. In Blautönen brausen Wellengebilde. „Enso“ bedeutet im Japanischen ‚Kreis’ – mit dem Kosmos eins sein.“ Bei der Vernissage spielte der Virtuose Thomas Kagermann auf seiner Violine zu expressiven Körperskulpturen von Eva-Maria Kagermann, in denen sie zum Kanji, zum Zeichen wurde, in Anlehnung zum japanischen Butohtanz. „Erleuchtung ist überall, man bemerkt es nur nicht“ (Tetsuo Nagaya).“

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar