So ein Theater am Campus…
Rusalka – so ein Theater am Campus. Naja, streng genommen nicht Theater, sondern Oper. Aber von vorne…
Auf Anregung unseres Schulleiters Herrn Meffert organisierten die Musik- und Deutschkollegen des Raiffeisen-Campus den ersten gemeinsamen Opernbesuch der Lernerinnen und Lerner im Theater Bonn. Auf dem Programm stand die Märchenoper Rusalka des tschechischen Komponisten Antonin Dvorak. Da diese Familienoper, in der Bonner Inszenierung, in Originalsprache auf die Bühne gebracht wird, bemühten wir uns um einen vorbereitenden Besuch der Bonner Theaterpädagoginnen.
Frau Britta Sensenschmidt machte sich dann tatsächlich auf den Weg in den fernen Westerwald und so sind wir in den Genuss einer sehr schönen und aktiven Einführung gekommen. Neben der Erschließung des Inhaltes, auch damit wir in der Oper entspannt auf die Bühne und nicht auf die Obertitel achten konnten, haben die Lernerinnen und Lerner erlebt, was Oper alles bedeutet. Es ging um das Präsentieren auf einer Bühne, das Arbeiten mit dem eigenen Körper, Regieanweisungen – geben und befolgen und um viele weitere, interessante Aspekte im künstlerischen Arbeiten. Frau Sensenschmidt, die in Bonn einen Jugendtheaterclub leitet, hat mit viel Freude unseren Lernerinnen und Lernern gezeigt, dass Oper durchaus auch Schauspiel beinhaltet. Begünstigt durch ihren eigenen, künstlerischen Werdegang, hat die Musiklehrerin des Raiffeisen-Campus Frau Ingenhoven dies noch ergänzt um Einblicke in das Berufsleben der MusikerInnen und SängerInnen an einem Opernhaus. So gut vorbereitet konnte dann der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien statt morgens im Campus abends im Theater stattfinden.
Aufregend ist so ein Besuch immer. Besonders allerdings, wenn man das Theater erst erreicht, wenn die Musiker im Graben bereits stimmen. Nachdem zunächst das falsche Theater angesteuert worden war, erreichte der Bus dann wirklich in letzter Minute den Ort des Geschehens und so war die Vorfreude gesteigert bis ins Maximum. Schlussendlich haben alle Lernerinnen und Lerner, die zahlreich mitgefahrenen Eltern und natürlich auch die Lehrerinnen und Lehrer ihre Plätze eingenommen und die Oper genossen.
Dvoraks Märchenoper ist musikalisch eine hervorragende Einstimmung in die Weihnachtszeit gewesen. Auch wenn die Geschichte, basierend auf Hans Christian Andersens Märchen "Die kleine Meerjungfau", entgegen der bekannten Walt Disney Verfilmung "Arielle" in der Oper kein Happy End hat. In den beiden Pausen, zwischen den drei Akten, gab es bereits viele, durchweg positive Reaktionen. Auch dem Aufruf eine Rezension über den Opernbesuch zu schreiben sind mehrere LernerInnen gerne nachgekommen. Hier einige Auszüge:
"Gut gefallen hat mir das Bühnenbild, durch die Lichttechnik hatten das Wasser und der Wald einen 3-D-Effekt. Außerdem war das Orchester sehr gut, besonders die Waldhörner, die zur Jagd aufriefen oder die Harfe, die die Wellen und das Wasser gespielt hat. Nicht so gut fand ich die Verwandlung der Wassernymphe vom Wasserwesen zum Mensch, weil das Kleid kompliziert ausgezogen wurde. Ein Zieheffekt wäre schöner gewesen. Das Ende der Oper hat sich lang hin gezogen. Es lag vielleicht daran das es schon spät war."
"Die Sängerinnen und Sänger mussten mit ihrem Operngesang einiges zum Ausdruck bringen. Das haben sie wirklich super gemeistert! Also, so etwas würde ich mir echt noch einmal ansehen!!!"
"Mir hat die Oper sehr gut gefallen, denn für mich war es etwas ganz Neues. Interessant fand ich, dass die Aufführung in der tschechischen Originalsprache gespielt wurde, aber man wegen der Übertitel trotzdem sehr gut die Handlung verstehen konnte. Die Gestaltung der Kulisse hat mir auch sehr gut gefallen. Insgesamt war es ein beeindruckendes Erlebnis!!!!!!"
In diesem Sinne: wir sehen uns wieder im Theater Bonn, 2012 beim Musical Hair. Wir freuen uns schon darauf!
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