Klimazeugen aus dem hohen Norden

Tukumminnguaq Olsen ist in der nördlichsten Siedlung der Welt groß geworden und bewegt sich mit Schlittenhunden so souverän fort wie unsereins mit dem Auto. Ande Trosten ist Botschafter seines Volkes, der Samen, und hat mit seinem ersten Jagderfolg den größten Elch seiner Großfamilie erlegt und war dabei besonders stolz, dass er das Tier mit einem Schuss und damit annähernd schmerzfrei getötet hatte.  Beide zusammen waren auf Einladung von Frau Hartung als Klimazeugen zu Gast am Raiffeisen-Campus, denn ihre Heimat im Norden Skandinaviens ist zwar nicht mehr in dem Maß kulturell bedroht, wie es der noch immer verächtliche Begriff "Lappland" eindrucksvoll belegt, jetzt aber umso mehr von den Veränderungen, die auch unser Konsum in Mitteleuropa zeitigt. Nach einem getrennten Vortrag zu ihrer Biographie und Heimat trafen sich beide Parallelklassen und beide Referenten im Film&Feierraum, so sie das Thema der Klimaveränderung näher beleuchteten. Sie erörterten in ihrer Präsentation die Frage nach den Ursachen des Klimawandels, der Verteilung der Verantwortung und der Folgen. Sie erläuterten die konkreten Folgen für ihre Heimat, die schon jetzt sichtbar werden und nahmen dann die Fragen der Lerner entgegen. Am Ende der Präsentation ging es um die Frage, was wir gegen den Klimawandel tun können, was man unter dem 2-Grad-Ziel versteht und auch die Erkenntnis, dass die Verhinderung eines starken Klimawandels billiger kommt als deren Bekämpfung. Unsere Lernerinnen und Lerner der fünften und sechsten Klassen dankten es ihnen und Frau Hartung sowie den Übersetzern Frau Salvador und Herrn Meffert mit einem herzlichen Applaus.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar