"Ihr seid die besten Förder-Schnecken!"
„Eure Äpfel wurden über Förderschnecken in die Saftpresse transportiert, aber eigentlich seid ihr für unseren Förder-Verein unsere allerbesten Förder-Schnecken – und überhaupt nicht langsam“, schmunzelte Paul Widner, Vorsitzender des Fördervereins der Tafel in Montabaur/Wirges. Er spielte damit auf die Verarbeitung von knapp 6 Tonnen Äpfel an, als er jetzt von den Lernerinnen und Lernern am Raiffeisen-Campus einen Scheck von 1000€ avisiert bekam. Die 36 Kinder füllten Ende September mit ihren Familien und dem Team des Raiffeisen-Campus in nur zweieinhalb Stunden zwei Container voller Äpfel, ließen daraus eigenen Apfelsaft herstellen und vertreiben diesen jetzt über die Fa. Getränke-Schenkelberg in Siershahn und die Buchhandlung Meurer in Wirges. Da der Apfelsaft dank seiner Herkunft von Streuobstwiesen auch noch eine ganz besondere Qualität hat, schmeckt er vorzüglich und beim Trinken tut man zugleich Gutes. Frau Kisters, Kunstpädagogin am Raiffeisen-Campus und Projektleiterin des „Big Apple Day“ blickte mit Fotos zu Beginn der Feierstunde auf den Erntetag zurück. „Es ist großartig, wie fleißig ihr mit euren Eltern und Geschwistern angepackt habt“, lobte sie die Sextaner. Schulleiter Meffert besprach in der Feierstunde mit den Zehn- bis Elfjährigen noch einmal den Zweck der Aktion und den Trick, über den der stolze Betrag zustande kommen wird: „Eigentlich hatten wir alle einfach einen schönen Tag an der Sonne und genießen die Sonne noch einmal im Apfelsaft. Zugleich können wir aber mit dem Gewinn aus dem Verkauf dafür sorgen, dass Kinder im Westerwald immer genug auf dem Tisch haben“, so der Campus-Direktor. Anschließend erhielt Paul Widner schon einen symbolischen Scheck, der aber noch einen Vorbehalt hat: „Wir bitten alle, unseren Apfelsaft als Weihnachtsgeschenk zu kaufen und damit zugleich sozial Schwachen ebenfalls ein Weihnachtsgeschenk zu bereiten“, so Widner und Meffert. „Denn erst, wenn wir die letzte Kiste verkauft haben, können wir den Gewinn von über 1000€ auch überweisen“, baten die Verantwortlichen.
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