Glückliche Kinder brauchen starke Eltern

Warum haben wir Pädagogen die Sendung der Katharina Saalfrank nicht häufiger geschaut? Waren wir von ihrer Pädagogik genervt? Nein. Die gebürtige Limburgerin (*1971) Saalfrank hat (zumindestens in der ersten Staffel, als wir Berufskollegen mit eher didaktischem Schwerpunkt häufiger einschalteten) ihre Sache gut gemacht, in Umfeldern, die uns später das Einschalten immer schwerer machten, weil wir die Erziehungslosigkeit und das Chaos in den Familien, die sie porträtierte, schwer ertragen konnten und auch (berechtigte) Zweifel an der Legitimität der Darstellung und der Motivation der (meisten) Zuschauer bei RTL bekamen. Dieser Tage hat auch die 41jährige Diplompädagogin selbst Zweifel bekommen und gekündigt, weil sie zu starke Eingriffe in ihr pädagogisches Handeln seitens des Senders RTL beobachtete.

Aber ihr Credo: „Kinder brauchen Erwachsene um sich, die ihnen das Gefühl geben: So wie ich bin, bin ich okay. Ich werde geliebt – auch wenn ich eine Scheibe einwerfe oder ein Schimpfwort sage. Sie brauchen jemanden, der klar Stellung bezieht, aber sie brauchen auch das Vertrauen, dass dieser Mensch sich nicht abwendet.“ (Welt online, 24.5.2010) ist bei uns mehrheitsfähig. Sie plädiert für Liebe und Konsequenz, eine Balance, die auch wir am Raiffeisen-Campus allen Eltern empfehlen.

Im (hoffentlich seltenen) Konfliktfall mit einem klaren Primat der Liebe vor der Konsequenz. Das Statement „Glückliche Kinder brauchen starke Eltern“ der Katia Saalfrank (gleichzeitig auch der Titel eines ihrer Bücher) ist schlichtweg wahr und ihre Kündigung bei RTL ein Zeichen ihrer persönlichen Integrität. Finden wir…

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