Geschmäcker sind verschieden
Das ist nicht nur unbestritten, das trifft auch und besonders beim Lesegeschmack zu. So stehen die Deutschlehrer jedes Jahr aufs Neue vor der Herausforderung, eine Lektüre für eine Klasse vorzuschlagen, der alle Lerner etwas abgewinnen können. Ein schwieriges Unterfangen.
Um doch alle Lerner zu erreichen, ging Frau Maier mit der Klasse 6b einen anderen Weg: Es wurden zwei Bücher zum Thema antikes Rom vorgeschlagen und jeder Lerner entschied für sich, welches er nun ausgestattet mit dem jeweiligen Lesetagebuch lesen möchte. Sobald die zwei Ansichtsexemplare in der Klasse lagen, wurde geblättert, der Klappentext gelesen, sich ausgetauscht und schließlich eine Entscheidung getroffen.
In den folgenden Stunden waren immer noch junge Leser an verschiedenen Leseecken anzutreffen, die gerne ihr gewähltes Buch zur Hand nahmen und in vergangene Zeiten eintauchten: ob nun als Legionär der Römischen Armee oder als Dieb in Rom. Und ein sehr erfreulicher Nebeneffekt: Die Lerner unterhielten sich über Literatur! Sie kamen ins Gespräch über ihre Bücher, ihre Abenteuer und ihre Lesegewohnheiten – weil sie neugierig sind und nicht weil der Lehrer das gerade so möchte. Ein guter Weg, Lesefreude zu fördern.
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