Auf in die Steinzeit!

Dass Museen besondere außerschulische Lernorte sind, braucht heute nicht mehr eigens betont zu werden. Viel wichtiger ist der programmatische Schwerpunkt des jeweiligen Museums. Im rheinländischen Neuwied beherbergt das barocke Schloss Monrepos (dt. Meine Ruhe) ein archäologisches Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution. Dieses außergewöhnliche Schloss ist sowohl für die Fans der wahren Altsteinzeitküche als auch für Historiker und vor allem für die Lerner, die sich gerade das Thema Steinzeit im Geschichtsunterricht aneignen, eine besonders wichtige Adresse.   

Nicht zuletzt deshalb unternahmen die beiden 6. Klassen des Raiffeisen-Campus kürzlich in Begleitung der Fachlehrer für Geschichte, Frau Maier und Herr Dr. May sowie des SFJler Herrn Deußner eine Exkursion ins Museum Monrepos. Unter dem Motto: Auf in die Steinzeit! begaben wir uns auf eine spannende Zeitreise mit dem Ziel, in die Zeit vor gut 10.000 Jahren einzutauchen.

Kurz nach dem gemeinsamen Mittagessen begann die Reise nach Neuwied. Dort erhielten  wir eine Führung sowie einen Workshop rund um die Steinzeit. Der Führung vorgeschaltet wurde ein kleines Steinzeit-Quiz, das unseren Lernerinnen und Lernern allerdings keine Schwierigkeit bereitete, hatten diese doch in der vorangehenden Unterrichtsstunde fundierten Einblick in das Thema Steinzeit gewonnen. Dieses Vorwissen hat den Lernern dabei geholfen, nicht nur die Fragen zu beantworten, sondern auch, sich aktiv an den Workshops zu beteiligen und diese inhaltlich zu bereichern.

Neu zu lernen gab es natürlich sehr viel, gerade auch im Hinblick auf die menschliche Verhaltensevolution. Sehr plastisch machte die Referentin klar, wie Werkzeuge im Laufe der langen Periode der Steinzeit neue Nahrungsquellen zu erschließen halfen. Was am Anfang nur ein Ausprobieren war, wurde seitdem unsere erfolgreichste Verhaltensstrategie. Den roten Faden bildete die Frage, welche Geräte die Steinzeitmenschen verwendeten und welche Verhaltensweisen damit verbunden waren.

War fressen und gefressen werden in der Altsteinzeit Programm, so konnten unsere Lernerinnen und Lerner am Museum Monrepos eigenäugig verfolgen, wie  Verhaltensanpassungen an die sich permanent verändernde Umwelt bis heute im Körperbau unserer Gattung Niederschlag gefunden haben – eine spannende Erkenntnis!

Unsere Lerner haben Monrepos daher weniger als Ort der Ruhe denn als einen Ort kennen gelernt, der sie auf die Gegenstände des alle Epochen umfassenden Geschichtsunterrichts ein Stück weiter neugierig gemacht hat. Insofern stimmt das Motto des Museums: Monrepos macht Schule.

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