Seit Kurzem kommt ein 3D-Drucker auch am Raiffeisen-Campus im Unterricht zum Einsatz. Möglich gemacht hat dies der Förderverein, der dieses Kombinationsgerät aus 3D-Drucker und Oberflächengravierer der Schule für den Einsatz im modernen Unterricht finanzierte und auch dafür Sorge trägt, dass die Lehrer sich entsprechend fortbilden können und den Nachschub an Verbrauchsmaterial sichert.

„Snapmaker“

Nur wenige Tage nach Anlieferung nutze der Leistungs- und Grundkurs Physik der MSS2 das Gerät im Unterricht. Die Überlagerung von Wellen und die daraus resultierenden Interferenzeffekte verlangen den Lernern normalerweise einen hohen Abstraktionsgrad bei der Beschäftigung mit den Zusammenhängen und Bedingungen dieser herausragenden Welleneigenschaft ab. Nun konnte man zum ersten Mal die Gelegenheit nutzen, um das komplexe Thema auch (be)greifbar zu machen. Die Lerner modellierten mit Hilfe von Herrn Wagner und dem Praktikanten Herrn Sottong die Überlagerung zweier Wellen mathematisch in Geogebra und druckten das Ergebnis kurzerhand aus. Der Druckvorgang dauerte 38 Minuten – eine Zeit, die man für die Herleitung der mathematischen Beschreibung nutzte. Danach konnte man das Ergebnis in der Hand halten. Sowohl die Rundumsicht als auch die detallierten Einblicke zur Überlagerung zweier Wellen mit den Bereichen konstruktiver und destruktiver Interferenz trugen zur Vertiefung des Verständnisses der komplexen Thematik bei.

„Mathematik ist überall“ – wer kennt diesen Spruch nicht? Wenn es um Zahlen und Rechnungen geht, ist dies für uns selbstverständlich. Wo die Mathematik aber sonst noch überall weiterhelfen kann und zum Problemelösen genutzt wird, konnten Jan und Raphael beim Besuch der Mathematischen Modellierungswoche in Oberwesel erfahren.

Tüfteln und Technik – Bau eines 3D-Scanners

Bereits am Sonntagabend begann die Woche voller Mathematik in der Jugendherberge in Oberwesel. Gemeinsam mit 40 Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen aus ganz Rheinland-Pfalz und 16 Lehrerinnen und Lehrern galt es, sich einen der verschiedenen Themenbereiche der diesjährigen Projektwoche der Uni Kaiserslautern auszuwählen. Ein Großteil der Themen befasste sich mit der Europameisterschaft der Leichtathletik in Berlin. Wie lässt sich der Ablaufplan der einzelnen Wettkämpfe im Olympiastadion optimieren? Wie finde ich die besten Ticketpreise? Wo lang sollte der Marathonlauf führen? Aber auch der Bau eines 3D-Scaners oder die Untersuchung des Dämmungsbedarfs für energieeffizientes Bauen standen zur Auswahl.

Nach der ersten Ideensammlung am Montagmorgen wurde bis zum Mittwochvormittag – bei Bedarf auch bis in die Nacht – in Vierer- bis Sechsergruppen diskutiert, recherchiert, verworfen, überarbeitet und überprüft. Selbst in den Kaffee- und Mittagspausen waren viele Schüler nur kurz im Aufenthaltsraum zu sehen und verschwanden dann wieder in die Tiefen der Mathematik.

Im statistischen Bundesamt

Für den Mittwochnachmittag stand der Besuch des Statistischen Bundesamts auf dem Programm. Hier erhielten die Teilnehmer neuen Input und Informationen zur Arbeit eines Mathematikers. Nicht fehlen durfte die Fahrt mit dem Pater Noster.

Dann begann der Endspurt: Bevor am Freitag von allen Gruppen das Ergebnis in kurzen Vorträgen präsentiert werden konnte, musste diese Präsentation und ein passendes digitales Plakat erstellt werden. Selbst zu diesem Zeitpunkt wurde in der ein oder anderen Gruppe weiter am Lösungsansatz gearbeitet. Die Abschlusspräsentationen zeigten viele unterschiedliche Aspekte der Mathematik: Vom logischen Denken über die Arbeit mit Tabellenkalkulationsprogrammen bis hin zur Programmierung. Die meisten Ideen und Arbeiten waren ohne große Hilfe durch die anwesenden Lehrkräfte und die Mitarbeiter des Projektteams entstanden.

 

 

Eine Urlaubsreise in die Antarktis? Das ist möglich und ganz schön spannend! Unser Vorstand Frau Düring hat den Sommer der Südhalbkugel – also unseren Winter – in diesem Jahr auf der anderen Seite der Welt verbracht und nahm an einer Antarktisexpedition teil.

Frau Düring kam in voller Expeditionsausrüstung

An ihren Erlebnissen und Eindrücken wiederum ließ sie unsere Lernerinnen und Lerner teilhaben und berichtete in einem spannenden Fotovortrag.

Los ging es mit der Anreise an den südlichsten Punkt Südamerikas, gefolgt von einer Schiffsreise in die Antarktis mit tagelangem Sturm, der die komplette Expedition in Gefahr brachte. Endlich am antarktischen Festland angekommen wurden die Reisenden mit fantastischen Aussichten auf Eisberge, Pinguine und sogar Wale belohnt.

Pinguine zum Anfassen nah Quelle: Pixabay

Die Lernerinnen und Lerner lauschten fasziniert und waren vor allem begeistert von den wunderschönen Fotografien von Eisbergen und niedlichen Pinguinbildern.

Toll, einen Vorstand zu haben, der sich auch neben den administrativen Aufgaben Zeit nimmt für die Gestaltung unseres Schulalltags!

Da Shanghai eine Wirtschaftsstadt ist, die aufgrund ihrer sehr kurzen Geschichte nahezu keine Kultur im traditionellen Sinn vorzuweisen hat, sind wir am 15.10. zusammen mit unserer Reiseführerin in ein außen liegendes Wasserdorf gefahren. Auf dem Weg dorthin hat sie uns über die Zustände und die Geschichte dieser Dörfer aufgeklärt.

Hier ist noch alles weitgehend traditionell eingerichtet

Mittagessen in einem alten Teehaus

Dort angekommen, waren wir im Garten der Rückbesinnung, der sehr romantisch, d.h. mit Teich, Pavillons und Steinformationen gestaltet ist. Dort hatten wir Zeit, uns Eindrücke zu verschaffen und Fotos zu machen. Bevor wir dann zum Bus zurückgegangen sind, haben wir uns noch in einem Restaurant gestärkt. Nach einer halbstündigen Fahrt sind wir nach Suzhou gefahren, die Stadt mit den berühmten Gärten. Die Gärten in Suzhou wurden im Laufe der letzen Jahrhunderte von reichen Beamten, Kaufleuten und Grundherren angelegt. Dort besuchten wir den kleinen, nur 5000 m² großen „Garten des Meisters der Fischernetze“, ein Meisterstück der Gartenbaukunst.

Das tausende Jahre alte Dorf ist Kulisse vieler Filme

Da wir solche Gärten in Deutschland noch nie gesehen hatten, war dieser Tag eine tolle Erfahrung und wird uns in Erinnerung bleiben.

Nach dem Frühstück fuhr jeder von uns mit seiner Gastfamilie zur Schule, und von dort aus startete unsere letzte Fahrt durch Yantai zum Bahnhof und mit großer Vorfreude nach Shanghai. Vor uns lagen 8 Stunden Fahrt mit einem chinesischen Schnellzug. Als wir alle auf unseren Plätzen saßen, konnte es losgehen! Zum Glück hatten wir alle von der letzten Zugfahrt gelernt und hatten uns daher gut mit Snacks und Getränken eingedeckt.

Die beeindruckende Skyline Shanghais bei Nacht

Die Zugfahrt verlief ruhig und war dementsprechend sehr angenehm. Als wir in Shanghai ankamen, wurden wir herzlich von unserer Reisebegleiterin empfangen. Ohne Umwege fuhren wir in ein kleines Restaurant, wo wir mit großartigem Essen bewirtet wurden. Frisch gestärkt machten wir uns nun auf den Weg zu einem Hafen, um dort auf dem Huangpu-Fluss die wundervoll beleuchtete Skyline bei Nacht anzuschauen.

Es war einfach atemberaubend. Nach ca. 30 Minuten Rundfahrt legte das Schiff wieder an, und wir machten uns gespannt auf den Weg zum Hotel. Dort angekommen, wurden die Zimmer schnell verteilt und wir fielen erschöpft von dem anstrengenden Tag ins Bett…

Johannes / Jannes

Am 12. 10. 2017 sollte nun auch schon der letzte Tag unseres Aufenthalts in Yantai beginnen. Wie jeden Morgen trafen wir uns in der Schule und tauschten uns im Plenum zusammen mit unseren Lehrern über aktuelle Themen, Konflikte, Probleme sowie über positive und neue Erfahrungen aus. Anschließend stiegen wir, zusammen mit unseren chinesischen Austauschpartnern, in die Busse und steuerten das Zentrum der Stadt an – Hier leben immerhin 6 Millionen Menschen.

Dort angekommen besichtigten wir unter Anleitung eines Führers, der sich Ginger nannte und zu Zeiten der Kulturrevolution auf eigene Faust Englisch angeeignet hatte, einen sehr bekannten Garten in Yantai. Innerhalb des Gartens besuchten wir in den ehemaligen Diplomatenhäusern kleine Ausstellungsräume, die die Geschichte des Landes ebenfalls widerspiegelten. Zudem beschäftigten wir uns mit der Quipao, der traditionellen Kleidung der Frauen Chinas, welche früher getragen wurde. Wir informierten uns über diese Kleidungstücke und durften sie sogar selbst anprobieren und auch vorführen, was eine sehr schöne Erfahrung war. Im Anschluss hatten wir den Möglichkeit, innerhalb dieses Gartens einen Leuchtturm zu besichtigen, der uns einen Blick über alle Teile von Yantai verschaffte. Die Sicht war einfach atemberaubend schön!

Modell des Entwicklungszentrums Yantais

Nachdem wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen hatten, hatten wir die Möglichkeit die Stadt Yantai selbst zu Fuß zu erkunden. Besonders die Promenade sowie der Hafen der Stadt waren sehr schön. Nach einem langen und vor allem anstrengendem Tag fuhren wir zu der „Yantai Aihua Bilingual School“ zurück. Nun hatten wir die Möglichkeit, uns von den Klassen, welche wir zuvor besucht hatten, zu verabschieden. Der Tag neigte sich dem Ende zu. Zusammen mit unseren Gastschülern fuhren wir zurück in die Gastfamilien und erlebten dort unseren letzten Abend.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Aufenthalt in den Gastfamilien sowie das Erleben des Schulalltags uns einen sehr guten Einblick in die chinesische Kultur verschafft haben: Von Tag zu Tag lernten wir die Mentalität, die Gewohnheiten, die Sitten sowie die Bräuche und Lebensstile der Chinesen näher kennen. Es ist eine unvergessliche Erfahrung, die uns keiner mehr nehmen kann.

Natürlich waren nicht alle Stunden und Sekunden in Yantai perfekt. Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass es Momente gab, in denen man sich unwohl und fremd fühlte. Aber diese Augenblicke gingen vorüber und man lernte mit den aktuellen Gegebenheiten umzugehen und alles zum besten zu machen. Meiner Meinung nach lernt man nur dann dazu, wenn man Neues wagt und sich auch in ungewohnte Situationen begibt. Und genau das haben wir alle gemeistert; die Zeit in Yantai machte uns selbstständiger und viel selbstsicherer.

Wir alle sind sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, all diese Erfahrungen und Eindrücke schon in unseren jungen Jahren zu sammeln.

Ella, Q2