Im Hambacher Schloss wurde im Rahmen eines Festaktes 40 begabten Lernerinnen und Lernern das in Deutschland einzigartige Roland-Berger-Stipendium übergeben. Dazu gehört auch Amira aus unserer fünften Klasse. Ministerpräsident Beck erläuterte in seinem Grußwort die Bedeutung der Förderung für Familien, die ihre begabten Kinder aus finanziellen Gründen nicht jeden bildungsrelevanten Wunsch erfüllen können. Prof. Roland Berger erläuterte in seiner Festansprache seine Motivation. Er habe in seinem Leben häufig Glück gehabt und sei, auch mit der Hilfe seiner zahlreichen Mitarbeiter, zu einem gewissen Wohlstand gekommen, den er nun als Verpflichtung verstehe, anderen zu helfen. Campus-Direktor Bernhard Meffert und Jahrgangsleiterin Andrea Hartung hatten es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls an der Feier teilzunehmen. Er sei sehr stolz, dass bereits im ersten Jahrgang eine Lernerin unter 112 Mitbewerbern den Sprung in dieses einzigartige Stipendium geschafft habe, das nicht einfach Gelder vergibt, sondern mit Hilfe qualifizierter Mitarbeiter und ehrenamtlicher Mentoren individuell jedes Kind fördert. Darüber hinaus kümmert sich die Roland-Berger-Stiftung um zahlreiche Seminare und Events, bei denen die 40 Stipendiaten regelmäßig zusammenkommen werden. Jahrgangsleiter Andrea Hartung freut sich auf die Begleitung Amiras in Zusammenarbeit mit Nina Hänle, die als Projektleiterin für RLP zuständig ist: „Uns ist es am Raiffeisen-Campus besonders wichtig, soziale Unterschiede nicht einfach zu ignorieren, sondern wie Raiffeisen selbst dafür zu sorgen, dass jeder die Chance auf eine gute Entfaltung hat.“ Amira selbst bedankte sich für das Stipendium auf ihre ganz eigene Art. Mit einer Mitstipendiatin stellte sie sich der illustren Gästeschar aus dem ganzen Land und spielte ein Querflötenduett. Ohne Worte aber umso herzlicher bewies Amira, dass sie bereits verstanden hat, was dieses Stipendium für ihr Leben bedeuten wird.

 

Endlich war es soweit. Herr Wagner nutzte die erste Mathematikstunde der Woche, um die Preisträger des Känguru-Wettbewerbs bekannt zu geben, die Gewinner zu beglückwünschen, einen Sonderpreis und ihnen wie auch allen anderen Teilnehmern eine Urkunde, eine kleine Würfelschlange und die Lösungshefte zu überreichen.

Raphael schaffte die beste Punktzahl des ganzen Raiffeisen-Campus und belegte einen von 3309 zweiten Plätzen aller teilnehmenden Fünftklässler. Bundesweit haben insgesamt 802.624 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Davon gehen 164.794 in die fünfte Klasse. Die Platzierung ist wirklich eine respektable Leistung. Herzlichen Glückwunsch!

In der Hofpause sah man dann fast alle Lerner mit ihren Wüfelschlangen bunte Formen oder Figuren mit Hilfe des beiliegenden Ideenheftes bilden.

Bei soviel Spass und Begeisterung warten wir schon gespannt auf den nächsten Känguru-Wettbewerb.

Im Pfalzmuseum für Naturkunde Bad Dürkheim konnten unsere Lernerinnen und Lerner einigen Stationen des Audioguides von Schülerinnen und Schülern der Carl-Orff-Realschule plus Bad Dürkheim im Rahmen des Kooperationsprojektes "Polarforschung" lauschen und dazu an interaktiven Stationen noch mehr rund um die Polarstar-Expedition zur Neumayer-Station III in der Antarktis erfahren.

Neben dieser Erlebnisreise in die Polargebiete hoben die Lernerinnen und Lerner mit vereinten Kräften die Neumayer-Station III im Modell hydraulisch an, betrieben Klimaforschung im Glas und erfuhren, wie kompliziert eine Schneeflocke aufgebaut ist.

Außerdem hatten sie endlich Gelegenheit, all ihre Fragen an die heimgekehrte Frau Kallfelz zu entrichten. Diese antwortete eindrucksvoll und Bild reich auf Grundlage ihrer Erfahrungen bei der Polarstern-Expedition während des vergangenen Jahreswechsels, welche die Lernerinnen und Lerner durch die regelmäßigen Blog-Einträge von Frau Kallfelz live verfolgten. Eine spannende Reise, die uns selbst nun nach Bad Dürkheim führte.

Interessenten am Polarstern-Projekt sollten folgenden Terminen Beachtung schenken:

3.6.12 Tag der offenen Tür der Polarstern in Bremerhaven

4.11.12 Eröffnung der Sonderausstellung "Polarforschung zum Anfassen" im Pfalzmuseum Bad Dürkheim

Hohen und kunstvollen Besuch begrüßte der Raiffeisen-Campus am Abend des 26. April in den Räumen der Schulverwaltung: Katharina Otte-Varolgil hatte nicht nur ihre Kunst zum Thema „Enso“ mitgebracht und eine beeindruckende Ausstellung gehängt, sondern sowohl ihren Vater Prof. Otte als auch Schwester und Schwager Kagermann mitgebracht. Und alle waren gleichermaßen aktiv. Prof. Otte sprach einige eindrucksvolle Einführungsworte, in denen er die Thematik des Abends umriss, aber auch in eindrucksvoller Weise die Brücke zum Raiffeisen-Campus schlug, dem er viel Erfolg und Gottes Segen wünschte.

Unter den zahlreichen Gästen, die Schulleiter Meffert begrüßen durfte, war zum ersten Mal am Raiffeisen-Campus einer seiner wesentlichen Förderer der ersten Stunde, Vorstandsmitglied Hans-Theo Macke (DZ-Bank). Herr Meffert drückte in seiner kurzen Begrüßungsansprache Herrn Macke seine große Dankbarkeit für die Unterstützung in der Gründungsphase und darüber hinaus aus und dankte ihm sehr herzlich für sein Kommen, angesichts eines übervollen Terminkalenders eine besondere Ehre.

Zum wiederholten Male freute sich der Campus über einen weiteren wesentlichen Unterstützer und Förderer, den Unternehmer Klaus Koch mit seiner Gattin, die sich erneut Zeit nahmen, den Raiffeisen-Campus zu besuchen. Auch ihm dankte der Campus-Direktor sehr herzlich.

Danach ließ die Familie Otte die Kunst und die Musik und den Tanz über die Kunst sprechen. Eva und Thomas Kagermann erwiesen sich nach zahlreichen Verpflichtungen im In- und Ausland als überaus eindrucksvoll. Die im Körper der Tänzerin resonierenden japanischen Schriftzeichen wurden durch ein besonders Tanzkleid von Frau Kagermann noch deutlicher. Sicher ist ein solches künstlerisches Ereignis im Rahmen einer Schule überraschend – der Raiffeisen-Campus hat es sich aber zum Ziel gesetzt, auch im Kontakt mit Eltern, Kolleginnen und Kollegen, Schulleiterinnen und Schulleitern des Umfelds und den städtischen Gremien sowie dem Verbandsgemeinderat auch in einem gesellschaftlichen Ereignis bildend zu wirken. Und so war auch am nächsten Tag noch die Auseinandersetzung mit Bildwerken und Klang-/Tanzereignis in aller Munde und wurde vielfältig kommentiert.

Was nun hat Katharina Otte-Varolgil mit ihrer Bildserie, die noch bis Sommer in den Räumen des Raiffeisen-Campus hängen dürfen (und natürlich erworben werden können), im Sinn? Die Künstlerin schreibt selbst unter der Überschrift „Enso (jap.Kreis; mit dem Kosmos eins sein)“:

„Form ist nichts ale Leere, Leere ist nichts als Form (Haramita Shongyo).“

Ein charakteristischer Zug des Zen ist es, sich von innen heraus ergreifen zu lassen und nicht Dinge von außen begreifen zu wollen, auf das jenseits von Form und Farbe liegende absolute Nichts (Mu) hinweisend. Zum Thema Meer zeigt Katharina Otte-Varolgil kalligrafische Arbeiten in Mischtechnik. Sie verwendet Acryl, Aquarell, japanische Sumitusche und Graphit. „Meine Zeiten in Japan, besonders in Kyoto, haben mich zu kalligrafischer Malerei inspiriert. No- und Kabuki Theater, die Physiognomie der Großmasken lugen aus einigen Bildern hervor. Informeller Stil auf Leinwand stößt an klar abgegrenzte Flächen, Helles an Dunkles, zittrige an weiche Linien. In Blautönen brausen Wellengebilde. „Enso“ bedeutet im Japanischen ‚Kreis’ – mit dem Kosmos eins sein.“ Bei der Vernissage spielte der Virtuose Thomas Kagermann auf seiner Violine zu expressiven Körperskulpturen von Eva-Maria Kagermann, in denen sie zum Kanji, zum Zeichen wurde, in Anlehnung zum japanischen Butohtanz. „Erleuchtung ist überall, man bemerkt es nur nicht“ (Tetsuo Nagaya).“

Lesen Sie auch den hervorragenden Artikel der  WWZ-Redakteurin Stephanie Kühr in der Westerwälder Zeitung vom 5. Mai 2012 oder den unsrigen:

Was kommt heraus, wenn sich eine Autorin und ein Biologie-Professor zusammentun? Ein spannender Tiefseethriller, der Fiktion mit wissenschaftlichen Fakten verknüpft. Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, Geschäftsführender Direktor am Institut für Biodidaktik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, hat gemeinsam mit Katja Brandis den preisgekrönten Roman „Ruf der Tiefe“ geschrieben.

Dank des beeindruckenden Engagements des Literaturclubs "Die Freigeister" gelang es, den Biologen und Co-Autor Hans-Peter Ziemek zu einer Lesung an den Raiffeisen-Campus einzuladen und viele auch aus dem Umfeld der Schule nahmen die Einladung dankbar war. Schulleiter Meffert begrüßte die Gäste und den Autor, besonders aber die fünf jungen Damen und dankte für ihr Engagement.

Luise Löchner, Julia Hery, Nathalie Beiter, Johanna Klar und Maike Adler lesen seit November 2011 monatlich ein Buch und besuchen auch gemeinsam buchrelevante Veranstaltungen wie zum Beispiel Lesungen oder Literaturverfilmungen. Dazu treffen sie sich ca. alle vier Wochen.

Die fünf stellten sich im Anschluss kurz selbst vor und beschrieben eindrucksvoll, wie lang und steinig im Einzelfall der Weg zum Buch war und wie wenig sie sich jetzt, nach so kurzer Zeit, ein Leben ohne Bücher vorstellen können. Im Anschluss stellte Prof. Ziemek in einer geschickten Collage aus Ausschnitten des Romans und sachlichen Informationen sein Thema dar.

Wäre die Zeit nicht begrenzt gewesen, hätten Fragen an den Autor wohl kein Ende gefunden. Allgemeines Entsetzen löste die Beschreibung des Müllstrudels im Pazifik, dessen Fläche inzwischen der Mitteleuropas entspricht.

Doch worum geht es im Buch? In ihrem Roman entwerfen die Autoren eine beeindruckend reale Vision einer Zukunft, in der Taucher Flüssigkeit atmen, in die tiefsten Tiefen der Meere vordringen und die Energiereserven der Ozeane als Hoffnungsquelle gelten. Im Mittelpunkt steht Leon, der mit seinen 16 Jahren bereits ein Profi ist: Er gehört zur Elite der Flüssigkeitstaucher, die sich auch in 1000 Meter Tiefe frei bewegen können. Zusammen mit Lucy, einem intelligenten Krakenweibchen, sucht Leon nach Rohstoffen am Meeresgrund. Die Tiefsee ist sein Zuhause, viel vertrauter als das ‚oben‘. Doch dann scheint das Meer verrückt zu spielen: Am Grund breiten sich ‚Todeszonen‘ aus, massenhaft ergreifen die Wesen der Tiefe die Flucht nach oben, an Land bricht Panik aus.  

Das Buch erhalten Sie zum Beispiel bei der Buchhandlung Meurer in Wirges, die im Anschluss an den Vortrag eine Signierstunde mit dem Autor ermöglichte.

Nun war es soweit: Die Bücherkiste hat ihren Normalbetrieb aufgenommen. Immer montags und mittwochs öffnet sich die Kiste unter den engagierten Augen des Bibliotheksdiensts, der die Aufsicht über einen reibungslosen Ablauf hat und die Ausleihwünsche notiert sowie die Rückgabefristen im Blick behält.

Und damit hatten die übrigen Lernenden die Qual der Wahl. War die Entscheidung endlich getroffen, fiel es so manchen schwer, das Buch im Klassenzimmer zurückzulassen – zumal die Mittagspause noch andauerte und man diese Zeit schließlich zum Schmökern nutzen konnte. Kurzer Hand wanderten einige Bücher mit auf dem Pausenhof, wo die Lernenden sich bei zaghaftem Sonnenschein sofort in ihre Romane vertieften.

Damit steht einer erfolgreichen Stempelsammlung für jedes gelesene Buch bis zum Ende des Schuljahres nichts im Wege und eine Belohnung für die Leseratten und Bücherwürmer rückt in greifbare Nähe. Weiter so!