Zu Gast bei den Armen Dienstmägden Jesu Christi in Dernbach
Die Lernerinnen und Lerner der MSS3 besuchten zum Abschluss des Religionsunterrichts mit Fr. Groß das Kloster in Dernbach. Dort wurde die Gruppe von Schwester Gottfrieds und Schwester Simone herzlich empfangen. Im letzten Jahr wurde die Heiligsprechung von Katharina Kasper, der Gründerin des Ordens, im Kloster und rund um den Westerwaldkreis hinaus gefeiert. So berichteten die beiden Schwestern und auch zwei Lernerinnen, die bei der Heiligsprechung in Rom live dabei waren, was dies für eine Wirkung bis heute hat und warum Katharina Kasper mit ihrem Wirken so bedeutsam ist.
Die letzte Exkursion der MSS3 stand ganz unter dem Zeichen, wie im 21. Jahrhundert Glaube in einem Kloster gelebt wird und warum sich Menschen heute für ein Leben in einem Orden entscheiden. Zuvor hat der Kurs mit Frau Groß über die aktuellen Entwicklungen in der Kirche gesprochen und auch hier das Ordensleben in Zeiten der Schnelllebigkeit und der Entfernung zu Gott und zum Glauben beleuchtet. So berichteten die beiden Ordensschwestern den Lernern des Raiffeisen-Campus aus ihrem eigenen Leben, warum sie sich bereits vor teils mehr als 50 Jahren für den Eintritt in ein Kloster entschieden. Sie berichteten auch, dass sie in ihrer Jugend durchaus einen Partner hatten, aber der Ruf für sie in ein Ordensleben größer war und sie diesem letztlich auch nachgaben. Dies beeindruckte die Lernerinnen und Lerner, die viele Fragen hatten, zu denen Schwester Gottfriedis und Schwester Simone gerne Stellung nahmen. Auch war das Thema des Zölibats oder die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche präsent. Hier waren sich die Anwesenden einig, dass das Zölibat für die Priester, die nicht in einem Orden sind, abgeschafft werden müsste und sie hoffen darauf, dass dies auch in nächster Zeit geschehe.
Schwester Simone sagte: „Die jungen Menschen sollten Gott in ihr Leben lassen und selbst erfahren, was sie für einen Weg mit ihm gehen und wohin sie ihr Weg führt – dieser ist bunt, spannend und vielschichtig, denn jeder von uns ist für etwas bestimmt, das Schwierige ist es, dies für sich selbst herauszufinden.“
Der Lerner Philipp fasste das Gespräch am Ende treffend zusammen: „Wir als junge Menschen müssen uns selbst für Gott und die Kirche entscheiden, dann können wir auch aktiv etwas für die Kirchengemeinde tun, weil wir davon überzeugt sind. Es ist also nicht richtig zu sagen, was die Kirche alles ändern muss, wenn wir für uns entschieden haben, dass Kirche und Glaube bei uns keinen Platz haben.“