Microgreens
Als die Sonne schon immer häufiger in der Nase kitzelte, es aber noch eisig kalt draußen war, juckte es uns CampusGarten Freunde natürlich in den Fingern. Wir wollten endlich loslegen. Zum Vorziehen von Pflanzen war es noch zu früh, Umgraben war aufgrund des noch gefrorenen Bodens nicht möglich, was also tun? Über den Winter hinweg hatten wir uns schon gut theoretisch auf die Pflanzen vorbereitet, die wir säen wollen – jetzt musste es praktisch werden.
Ein Trend aus den USA wurde entdeckt und ausprobiert. Microgreens. Noch nie davon gehört? Gemüsepflanzen werden ganz dicht ausgesät und zunächst im Dunkeln angezogen. Nach einigen Tagen im Anzucht-Gewächshaus sehen die Pflänzchen aus wie gelbe Kressestängel (auch so dicht beieinander) und dürfen ans Tageslicht um etwas grüne Farbe produzieren zu können. Nach etwa zwei Wochen wird mit der Schere geerntet und direkt verspeist. Berichten zufolge beinhalten diese Jungpflanzen ein Vielfaches der gesunden Inhaltsstoffe ihrer späteren Erwachsenengestalt.
So weit die Theorie. Wir probierten verschiedene Sorten aus: Broccoli, Zuckererbsen, Rucula und Senfsamen. Über die Woche durften die Gewächshäuschen in den Klassenräumen stehen und wurden von den Lernerinnen und Lernern fürsorglich gehegt und gepflegt. Am Wochenende durften sich einige Elternhäuser am Wachstum erfreuen. Nach zwei Wochen Wasser, Licht, Luft und Liebe waren die Sprösslinge soweit – Auf einem Butterbrot machten sie sich ganz hervorragend!