Gutes Zuhören will gelernt sein

Bloß nicht zu viel Aufmerksamkeit zeigen

Eine schwierige Aufgabe für den Erzähler

Die erste Stunde nach den Ferien ist immer spannend und dabei ist das Fach eigentlich egal: Das Wiedersehen der Freunde und die Berichte über die Ferien drängen den Inhalt des Unterrichts vielleicht das ein oder andere Mal in den Hintergrund. Diese Tatsache machten sich die Klassenlehrer der beiden 5. Klassen Herr Papzien und Frau Kern  zu nutze. Der einfache Auftrag an die Lernerinnen und Lerner lautete zunächst: Erzählt eurem Nachbarn innerhalb von 2 Minuten von euren Ferien. Schnell stellten die Fünftklässler fest, dass zwei Minuten ganz schön wenig sind und das Zeitgefühl einen schnell täuschen kann. Aber wie die Zeit sinnvoll nutzen? Und wie dabei ein guter Zuhörer sein? Diese Frage sollte im Rahmen der „Erzählstunde“ beantwortet werden. Mithilfe von Elementen aus LionsQuest war zunächst das Gegenteil der Fall: Die Klassenlehrer forderten ihre Klasse auf, besonders schlechte Zuhörer zu sein. Es bot sich ein interessantes Bild: Lerner, die an die Decke schauten, sich den Rücken zudrehten oder sogar unter dem Tisch saßen. Und daneben jeweils ein Mitlerner, der gerne etwas erzählen wollte.

In der anschließenden Reflexion wurde schnell klar, dass diese Situation sowohl für den Erzähler als auch für einen motivierten Zuhörer nicht sehr angenehm ist. Eine Übertragung auf die ein oder andere Unterrichtssituation war nicht weiter schwierig. Gemeinsam wurden zum Abschluss Regeln für gutes Zuhören aufgestellt. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erfahrungen in so manchem Moment im Alltag die Ablenkung minimieren.