Ein folgenreicher Kriminalfall
Die Vorgeschichte der Karlsbader Beschlüsse in einem Mystery
Bericht eines Lerners des MSS2 – Geschichte GKs
Der Grundkurs Geschichte der MSS2 behandelte die Zeit nach dem Wiener Kongress (1815). Nun kamen sie zu dem ausschlaggebenden Ereignis der Karlsbader Beschlüsse aus dem Jahre 1819. Gesellschaftlich geht es um den Willen des Volkes, u.A. Meinungs- und Pressefreiheit zu erlangen.
Zu Beginn der Stunde war eine zweizeilige Erzählung zu sehen, die von einem Burschenschafter handelte, der einen Dichter namens Kotzebue aufsuchte. Der Verlauf dieses Treffen war zunächst unbekannt – klar war nur: Kurze Zeit später traten die Karlsbader Beschlüsse in Kraft, die unter anderem die Burschenschaften verboten.
Die Lernerinnen und Lerner sollten den Verlauf des Treffens im Sinne der Mystery-Methode mit fünf Karten in einem Schaubild erzählen. Am Ende der Arbeitsphase gab es mehrere Ereignisabläufe, doch beide endeten mit dem Tod des Dichters Kotzebue. In einer der erstellten Geschichten ereignete sich der Tod des Dichters aus Notwehr und in der anderen war er Ergebnis einer geplanten Angriffshandlung durch den Burschenschafter. Es ist unter Historikerinnen und Historikern umstritten, was bei dem Treffen geschehen ist. Fest steht nur: Als Folge traten im September die Karlsbader Beschlüsse in Kraft. So erkannten die Lernerinnen und Lerner in dieser Stunde, dass dieses Ereignis ein „gefundenes Fressen“ für die Regierenden war, um die für Freiheit einstehenden Burschenschaften zu verbieten.
In den nächsten Stunden werden sich die Lernerinnen und Lerner sich mit der deutschen Revolution 1848/49 auseinandersetzen und der Frage nachgehen, inwiefern diese als “gescheitert” deklariert werden kann.
Quelle des Beitragsbilds: PublicDomainPictures, aufgerufen über: https://pixabay.com/de/photos/messer-stechende-stich-t%C3%B6ten-mord-316655/ [Stand: 21.09.20, 10:22Uhr].