Visuelle Wahrnehmung und Synästhesie 

Im Kunstunterricht der MSS1 setzten sich die Lerner:innen intensiv mit dem Thema „Visuelle Wahrnehmung und Synästhesie“ auseinander. Ziel war es, zu erforschen, welche Faktoren unsere visuelle Wahrnehmung beeinflussen und warum diese individuell unterschiedlich sein kann.

Zu Beginn der Reihe erarbeiteten die Lerner:innen die Grundlagen der visuellen Wahrnehmung. Sie analysierten, wie Farben, Formen und Kontraste mit Hilfe der Gestaltgesetze von unserer Wahrnehmung interpretiert werden und welche Rolle Aspekte wie Emotionen, Erinnerungen und kulturelle Prägungen spielen.

Ein zentrales Thema der Unterrichtsreihe war die Synästhesie, eine seltene neurologische Besonderheit, bei der Sinneseindrücke miteinander verschmelzen. Beispielsweise sehen manche Menschen Farben, wenn sie Musik hören, oder verbinden Zahlen mit bestimmten Gerüchen. Lerner:innen erhielten Einblicke in die Lebenswelt einiger Synästheten und reflektierten den möglichen Einfluss der Synästhesie auf Kunst und Kreativität.

In der praktischen Phase entstanden eigene Kunstwerke, indem Musikstücke visuell interpretiert wurden. Dabei wählten die Lerner:innen zwischen verschiedenen Musikstücken eines aus und versuchten, ihre Gefühle, Assoziationen und Sinneseindrücke in Farben und Formen umzusetzen. Die entstandenen Werke zeigten eindrucksvoll, wie individuell Wahrnehmung ist und wie Musik die visuelle Gestaltung beeinflussen kann.

Zum Abschluss der Unterrichtsreihe konnten die Lerner:innen mit Hilfe der schuleigenen VR-Brillen ansatzweise nachvollziehen, wie Menschen mit Synästhesie ihre Umwelt erleben. Mithilfe von speziell programmierten Anwendungen genossen wir immersives, synästhetisches Erlebnis. Diese Erfahrung half den Lernenden, die Thematik nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern auch praktisch nachzuvollziehen.