Schülergenossenschaft hat 175 Jahre Tradition
Vor 175 Jahren, am 1.12.1849, gründete Friedrich Wilhelm Raiffeisen die erste Genossenschaft, den „Flammersfelder Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirthe“. Dass daraus mal so etwas junges und modernes wie die Snackbar eSG werden könnte, hat er sicher nicht geahnt. Denn damals ging es nicht um leckere Snacks neben einer guten und gesunden Mittagsverpflegung. Es ging um die Existenz, um das Überleben der armen, von Erbteilung, rauem Klima, mageren Böden und schlechter Bildung gebeutelten Bauern.
Und dennoch konnte Hannah (MSS2), Herr Henn und Herr Schulz im Interview mit Herrn Zowislo (Dt. Raiffeisengesellschaft) gut erklären, warum die Struktur noch heute passt. Die demokratischen Strukturen (one man – one vote), die Gemeinnützigkeit (die Schülergenossenschaft reinvestiert ihre Gewinne in die Schulfamilie oder in den guten Zweck) und auch die hohe Verlässlichkeit dieser Rechtsform steht sämtlich in der Nachfolge dessen, was Friedrich Wilhelm Raiffeisen damals im Sinn hatte.
Auch der Festvortrag von Westerwald-Bank Vorstandssprecher Dr. Ralf Kölbach zeigte diese Kontinuität auf, setzte aber auch politische Akzente. Wie FWR forderte er das Engagement aller, um Deutschland auf Vordermann zu bringen. Er befürwortete höhere Steuern für die stärksten Schultern, forderte aber auch, dass Menschen ihren ihrem zumutbaren Beitrag erbringen, bevor sie die Solidarität der Gesellschaft für sich einfordern.