Mathematische Modellierung mit den Universitäten Koblenz und Kaiserslautern
„Warum müssen wir das lernen?“ Diese Frage stellen Schülerinnen und Schüler ihren Lehrkräften häufig, insbesondere im Mathematik-Unterricht. Deswegen halten es die Mathematiklehrkräfte Yannic Hofmann und Dominik Deinert für besonders wichtig, ihren Leistungskurslern der MSS2 und MSS3 die Bedeutung der Mathematik für die Lösung realer Probleme mit auf den Weg zu geben. Hierzu luden sie Mathematiker der Universitäten Koblenz und Kaiserslautern ein, um einen Blick über den Tellerrand der Schulmathematik zu wagen.
Zum Thema „Versicherungsmathematik“ wurde an drei verschiedenen Fragestellungen gearbeitet: Wie sollte eine passende Fahrradversicherung gestaltet werden? Lohnt sich Schwarzfahren trotz 49-Euro-Ticket noch und was kann die Bahn dagegen tun? Und wie muss ein „Bahn-Plus-Ticket“ gestaltet werden, das schon bei geringen Verspätungen Rückerstattungen ermöglichen kann? Gemeinsam mit Martin Bracke und Corinna Zurloh vom KOMMS-Projekt der Universität Kaiserslautern recherchierten die Lernerinnen und Lerner in Kleingruppen möglichst realistische Daten als Grundlage für ihre weiteren Überlegungen und Excel-Simulationen. Und tatsächlich fand eine Gruppe sogar ein Modell zur letzten Frage, bei dem sich eine Einführung eines „Bahn-Plus-Tickets“ sowohl für die Bahn als auch für die Kunden lohnen könnte.
Parallel zu der Kleingruppen-Arbeit führte Martin Klauer von der Universität Koblenz in mathematische Fragestellungen zur Graphentheorie und Kryptographie ein. Denn diese mathematischen Disziplinen bilden beispielsweise die Grundlage für Navigationssysteme oder moderne Verschlüsselungsverfahren für EC-Karten oder unsere digitalen Daten.
Die Reflexion nach diesen zwei Tagen zeigte, dass die Lernerinnen und Lerner nun mindestens eine Antwort auf die Frage geben können, warum verschiedene Denkweisen und Methoden der Mathematik tatsächlich realen Nutzen für uns und unsere Gesellschaft haben.
Den Artikel der Universität Kaiserslautern finden Sie hier.