Mathematik hautnah erleben

Im Mathematikunterricht der Leistungskurse der MSS1 stand ein spannendes Experiment auf dem Stundenplan: Mit Wasser und Glasgefäßen wurden anschauliche Einblicke in den Zusammenhang zwischen Geometrie und funktionalem Zusammenhang gewonnen.

Die Aufgabe war zunächst simpel: Wasser sollte zunächst Schritt für Schritt in verschiedene Glasgefäße gefüllt werden. Nach jeder Zugabe wurde daraufhin die Höhe des Wasserstandes im Gefäß gemessen. Doch schnell zeigte sich, dass die Ergebnisse weit mehr als einfache Zahlenkolonnen waren: Sie bildeten die Grundlage für ein mathematisch aussagekräftiges Diagramm.

Durch die Übertragung der Messwerte entstand ein sogenannter Füllgraph, der den Zusammenhang zwischen der Form des Gefäßes und dem Anstieg des Wasserstands veranschaulicht. Während bei gleichmäßig geformten Gefäßen wie Zylindern der Graph linear ansteigt, zeigten Gefäße mit ungewöhnlichen Formen – etwa zylindrisch verlaufenden Gläsern oder bauchigem Unterteil, z.B. Weingläser – interessante, nicht-lineare Verläufe.

Am Ende des Versuchs wurden nicht nur Diagramme analysiert, sondern auch der Begriff Füllgraph eingeführt und die theoretischen Hintergründe besprochen. Das Experiment verdeutlichte, wie sich geometrische Formen in mathematischen Modellen abbilden lassen und förderte das Verständnis für die Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis.

Dieser praxisorientierte Ansatz zeigt, dass Mathematik mehr ist als Zahlen und Formeln – sie hilft uns, die Welt um uns herum besser zu verstehen. Ein Experiment, das den Lernenden sicher lange in Erinnerung bleiben wird!