Hospizverein zu Gast

Hoffnung geben für den Sterbenden, und für die Angehörigen dasein und eine Hand reichen: „Tod, Sterben, Auferstehung“  sind ein zentrales im Lehrplan der katholischen und evangelischen Religion der Mittelstufe.

Hochsensibel, persönlich und teils gewiss auch befremdlich – ein behutsamer Umgang mit dieser Thematik ist wichtig: Es muss eine angenehme und vertrauensvolle Atmosphäre zwischen den Lernern und der Lehrperson herrschen, damit über solche privaten Erfahrungen gesprochen werden kann.

Frau Groß konnte Katja Müller vom Hospizverein Westerwald für ihren Religionsunterricht gewinnen. Frau Müller berichtete von ihrer Arbeit im Bereich der ambulanten Hospizarbeit. Seit 1998 gibt es den Hospizverein Westerwald. Mehr als 450 Personen engagieren sich aktuell für diesen Verein. „Im Mittelpunkt stehen für uns der kranke, sterbende Mensch und die ihm nahe stehenden Angehörigen und Freunde. Sie nicht alleine zu lassen, ein offenes Ohr für ihre Wünsche, Sorgen und Nöte zu haben, gehört zu unseren Aufgaben“, erklärte Katja Müller. Ihr sei es zusammen mit dem Team des Hospizvereins ein Anliegen, das Thema auch in den Schulen zu begleiten und dort präsent zu sein, weswegen sie es begrüßt, dass sich der Raiffeisen-Campus auch für dieses Themenfeld interessiert. 

Die Klasse 8a hat mit ihren beiden Religionslehrerinnen, Frau Groß und Frau Schade ein sehr persönliches und spannendes Gespräch geführt, in dem die Lernerinnen und Lerner auch von ihren eigenen Erfahrungen berichteten. Zusammen stellten sie den Weg eines kranken Menschen mit Spiellfiguren nach und bildeten ein Netz, das symbolisch für den Zusammenhalt der Menschen und des Hospizvereins im Westerwald steht, wenn ein Mensch und seine Angehörigen im Sterbeprozess begleitet werden.

Die Jugendlichen waren gespannt, hörten zu und lobten die Offenheit ihrer Mitlerner. Am Ende erläuterte Katja Müller die Möglichkeit, sich die Räumlichkeiten vor der Eröffnung des Hospiz St. Thomas am 24. Juni 2017 in Dernbach anzusehen. Gewiss wird diese Chance wahrgenommen, denn mit Gesprächen und Besuchen vor Ort kann ein besseres Verständnis für die Wichtigkeit dieser Institution entwickelt werden. „Der Tod und das Sterben sind in den vergangenen Jahren immer mehr aus der Gesellschaft herausgedrängt worden. Mit dem Bau des Hospiz im Westerwald hat sich das Bild geändert; wir als Schule wollen auch dazu beitragen“,  sagte Frau Groß.

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