Benimm ist in! – am RC und weit darüber hinaus

„Hallo, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schüler, ich heiße Sie herzlich willkommen. Schön, dass ihr da seid. Ich bin die weltbeste Trainerin für moderne Umgangsformen. Mein Name ist Frau Görg.“

So begrüßte Susanne Görg, Mitglied des Vorstands der Deutschen Knigge-Gesellschaft, die Lernerinnen und Lerner der MSS2 – und wies gleich daraufhin, bei dieser Begrüßung bereits mindestens fünf Fehler gemacht zu haben. Schnell fanden die Lernerinnen und Lerner heraus, dass es unhöflich sei, nur Schüler und nicht auch Schülerinnen zu begrüßen, zwischen „Du“ und „Sie“ zu wechseln, sich selbst über den grünen Klee zu loben, sich nicht mit Vor- und Nachname vorzustellen und bei einer Begrüßung sitzen zu bleiben.

So waren sie gleich mittendrin im Workshop „Benimm ist in“, in dem Susanne Görg ihnen nahe brachte, dass es bei Höflichkeit um mehr geht als um Etikette – nämlich um Freundlichkeit, Respekt und Rücksichtnahme. Während es weltweit beispielsweise sehr unterschiedliche Esskulturen und Benimm-Regeln zu Tische gibt, sind Freundlichkeit, Respekt und Rücksichtnahme überall auf der Welt angebracht. So räumte sie auch mit dem Vorurteil auf, dass südländische Personen aus mangelndem Respekt häufiger unpünktlich seien, sondern erklärte den Lernerinnen und Lernern, dass es in südlichen Regionen häufig als sehr unhöflich gilt, ein Gespräch, vor allem mit einem älteren Mitmenschen, abzubrechen. Hier wird Kommunikation also als wichtiger bewertet als Pünktlichkeit, die bei uns in Deutschland auch heute noch eine hohe Bedeutung hat.

Beispielsweise bei Vorstellungsgesprächen, für die sie die Lernerinnen und Lerner im folgenden fit machte. Wie begrüße ich mein Gegenüber korrekt? Wann darf ich mich setzen? welche Kleidungsregeln sollte ich berücksichtigen? Und: Wie gehe ich mit unerlaubten Fragen, zum Beispiel zum Thema Familienplanung, höflich um?

So hinterließ der Workshop, den Christof Schön in Zusammenarbeit mit dem Team „Zukunftsorientierung“ organisierte, einen bleibenden Eindruck für die Persönlichkeitsentwicklung und hat unseren Lernerinnen und Lernern sicherlich nicht nur für Vorstellungsgespräche, sondern auch für ihren Alltag, eines bewusst gemacht: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.“