Ist ein gutes Leben für alle auch in Zukunft möglich?

Mit dieser spannenden Frage haben sich die Lerner_Innen der Klassenstufe 9 intensiv auseinandergesetzt. Frau Martina Parzinger vom katholischen Bildungswerk Traunstein e.V. trat extra für uns die Reise aus dem schönen Bayern an, um unseren Lerner_Innen das Thema Nachhaltigkeit näher zu bringen.

Auf die Einstiegsfrage hin, was denn alles zu einem „guten Leben“ dazu gehöre, wurden überraschend viele immateriellen Dinge wie Gesundheit, Freunde und Familie genannt. Aber auch die klassischen materiellen Aspekte wie Kleidung, Sportwagen, Smartphone, Geld und gute Ernährung wurden erwähnt. Bei Letzterem kam spontan die Frage auf, ob der gute alte fleischhaltige Burger zwingend notwendig für ein gutes Leben sei, was die Mehrheit mit einem entschiedenen Kopfnicken befürwortete.

Es stellte sich heraus, dass dies der perfekte Übergang für den kurzen, informativen Impulsvortrag von Frau Parzinger war. In ihrer Präsentation griff sie viele der zuvor genannten Themen auf und beleuchtete sie kritisch in Hinblick auf einen nachhaltigen Lebensstil, indem sie unseren Lerner_Innen harte, alarmierende Fakten anschaulich präsentierte. Wussten Sie zum Beispiel, dass für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch mehr als 15.000 Liter Wasser benötigt werden oder dass wir zurzeit etwa 1,75 Erden bräuchten, um unseren aktuellen Bedarf an Rohstoffen zu stillen?  

In dem anschließenden „World Café“ wurden unsere Lerner_Innen dazu angehalten, selbst Lösungen für die verschiedenen Problemfelder (Müll, Konsum, Ernährung, Kleidung, Mobilität und soziales Miteinander) zu finden mit dem Fokus darauf, was jeder Einzelne dazu beitragen kann. Folglich entstanden riesige Plakate aus recyceltem Papier mit vielen tollen schnell umsetzbaren Ideen.

In der Abschlussphase sollten unsere Lerner_Innen sich einen guten Vorsatz notieren und versuchen diesen in den kommenden vier Wochen in die Tat umzusetzen. So haben sich viele z.B. vorgenommen ihren „Handykonsum“ zu reduzieren, Müll zu vermeiden, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen oder sogar öfter mal ihre „heiligen Burger“ gegen Gemüse einzutauschen.

Fazit:

Allen Beteiligten ist letztendlich klar geworden, dass es nur zu einer Veränderung im „Großen Ganzen“ kommen kann, wenn viele Menschen dazu bereit sind, ein paar wenige kleine Dinge in ihrem Leben zu ändern. Schließlich führt „Meckern“ oder das Abwälzen der Verantwortung auf Andere zu keinem Ergebnis. Also liebe Leserinnen und Leser, folgen Sie dem guten Beispiel unserer Lerner_Innen und helfen Sie mit, unsere Welt ein wenig besser zu machen. Nur so werden Ihre Kinder und deren Kinder auch in Zukunft ein gutes Leben führen können.

(Ka)