Serie: Homeschooling am RC

– Folge 5: Eltern über die Schulter geschaut

Wie es es eigentlich für die Eltern, dass ihre Kinder selbstständig von zu Hause lernen? Und gibt es Unterschiede zwischen jungen und etwas älteren Lernerinnen und Lernern?

Heute schauen wir einer Mutter über die Schulter, deren Söhne die 6. bzw. 9. Klasse am Raiffeisen Campus besuchen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

nicht jeder E-Learningtag ist gleich und klappt bei allen gleich gut.

Aus meiner persönlichen Sicht lautet die Kurzversion: „läuft gut!“

Hier ein Tagesverlauf als Beispiel:

Es ist 8:10 Uhr.

Unterrichtsbeginn am Raiffeisen-Campus.

Nachdem sich unsere Söhne auf ihrer Lernplattform „itslearning“ eingeloggt haben, kann es losgehen. Man begrüßt sich im Klassenchat mit „Guten Morgen“ oder auch nur kurz „Moin“ und liest die Aufgaben für die erste Stunde.

Für unseren Jüngsten (6. Klasse) beginnt der Tag mit einer Doppelstunde Sport.

In Jogginghose und T-Shirt steht er auf einer Gymnastikmatte im Esszimmer.

Auf seinem Laptop startet er ein Workout-Video, denn in der ersten Sportstunde soll ein Fitnesstraining absolviert werden. „Wie cool“ denke ich und mache ein paar Übungen mit.

In der zweiten Sportstunde soll ein schriftliches Feedback des Trainings und eigene Fitnessübungen erstellt werden.

In diesen ersten beiden Stunden war von unserem Ältesten (9.Klasse) nichts zu sehen.

Nur in der zweiten Stunde hörte man mehrere Stimmen aus seinem Zimmer: Spanisch-Unterricht per Zoom-Meeting.

Danach hat auch er eine Doppelstunde Sport, natürlich auch mit einem Fitnessworkout.

Mittlerweile ist es 11:40 Uhr.

Nach einer Stunde Englisch hat der „Kleine“ jetzt Mittagspause bis 12:50 Uhr.

Dann geht es weiter mit Spanisch per Zoom-Meeting.

Für den „Großen“ beginnt um 12:50 Uhr die Mittagspause.

Zu Beginn der 5. Stunde, ab 14:00 Uhr liegt er mit seinem Laptop auf dem Sofa und widmet sich der Lektüre „Der Besuch der alten Dame“. Auch so bequem geht Unterricht.

In der letzten Stunde befasst er sich im Wahlpflichtfach „Wirtschaft“ mit dem Thema Werbung. 

Die Sechstklässler beschäftigen sich in den letzten beiden Stunden mit der Weiterarbeit an ihrem Lernatelier, ein Arbeitsheft mit fächerübergreifenden Aufgaben. Von unserem jüngsten Sohn hört und sieht man während dieser Zeit nicht viel.

Bis um 16:15 Uhr die Zimmertür auffliegt und er ruft: „Mama, kannst du mir Onlinezeit freigeben?“ Zur Entspannung wird jetzt erstmal eine Runde „Fortnite“ gespielt.

Ein ausgefüllter und auch zuweilen anstrengender E-Learningtag ist zu Ende.

Kirsten Dortmann, Mutter eines Lerners aus der 6. Klasse und eines Lerners aus der 9. Klasse

Serie: Homeschooling am RC

– über die Schulter geschaut

Quelle des Beitragsbildes: Pixabay, Free-Photos, aufgerufen über: https://pixabay.com/de/photos/büro-geschäft-kollegen-treffen-1209640/ [Stand. 26.01.21]