Der Baum der Erkenntnis – Gedanken für Familien aus dem Einschulungsgottesdienst

 

„Der zweite Text des GottesDienstes stammt aus dem Buch Genesis, dem allerersten Buch der Bibel (https://www.bibleserver.com/text/EU/1.Mose2). Den Text kennt Ihr bestimmt. Aber ist Euch schon einmal aufgefallen, dass direkt nach dem Menschen der Baum genannt wird. Der Baum ist hier das Symbol für unsere Nahrung aber er wird später in der Geschichte auch zum Baum, an dem sich buchstäblich die Geister scheiden. Adam und Eva werden Gottes Schöpfung zum ersten Mal nicht respektieren und die Folgen für sie sind sehr negativ – kurz gesagt, sie fliegen raus aus dem Paradies. Ihr wisst, dass wir bis heute wie Adam und Eva handeln und die Schöpfung nicht so behandeln, dass die Erde ein Paradies bleibt oder wieder werden könnte. Eure Generation wird vieles wieder geraderücken müssen, was wir falsch gemacht haben. Umso mehr wollen wir als Schule mit Euren Eltern Euch dabei helfen, so kreativ und stark zu werden, dass Ihr diese Herausforderung annehmen könnt, nämlich diese Erde, diese gute Schöpfung zu bewahren. Wir muten Euch da eine Menge zu, aber anders wird es nicht gehen.

Für Sie – für uns als Erwachsene formuliert: Die Behandlung der Schöpfung durch uns Adams und Evas bleibt auch im 21. Jahrhundert wie schon damals der buchstäbliche Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Nehmen wir zu viel der Früchte und geben zu wenig zurück, dann wird die Schöpfung vom Paradies zur Hölle. 

Wir können natürlich die Verantwortung auf andere schieben, Fakten leugnen oder kleinreden. Wir werden uns aber vor unseren Kindern verantworten müssen. Und sie werden unsere Ausflüchte kaum tolerieren. Und wenn wir an Gott glauben, dann wissen wir, dass wir auch dort eines Tages Rechenschaft ablegen müssen. Könnte unangenehm werden.“ (Aus der Predigt von Bernhard Meffert im Einschulungsgottesdienst der neuen fünften Klassen am 13.8.2019)