Zeugnis – und jetzt?

Der Raiffeisen-Campus bemüht sich, allen Lernerinnen und Lernern ein gutes Zeugnis auszustellen, d.h. aber nicht, dass es nur gute Noten enthält. Wir bemühen uns aber, durch hohe Transparenz (alle Eltern sind immer über alle Noten informiert) das Zeugnis selbst gut vorzubereiten und zu kommunizieren. Was man am Zeugnistag als Eltern tun sollte bzw. nicht, dass hat Uta Reimann-Höhn auf ihrer Seite www.elternwissen.com hervorragend formuliert und uns gestattet, es hier wiederzugeben: Mit Zeugnisnoten richtig umgehen:

5 Tipps

  1. Nehmen Sie sich genügend Zeit für ein Gespräch. Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass Ihnen der Moment, wenn es mit seinem Zeugnis nach Hause kommt, wichtig ist. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um mit ihm gemeinsam sein Zeugnis anzuschauen. Haben Sie mehrere Kinder, sollten Sie auf jeden Fall Einzelgespräche führen. Besprechen Sie dabei jede einzelne Schulnote, und beachten Sie alle Bemerkungen. Gehen Sie dann folgendermaßen vor:
  2. Besprechen Sie gute Noten zuerst. Achten Sie darauf, unbedingt mit einem Erfolg zu beginnen. Wo hat Ihr Kind sich verbessert, wo wurde es vom Lehrer gelobt? Es geht dabei nicht darum, die schlechteren Noten schönzureden, sondern die besonderen Fähigkeiten Ihres Kindes hervorzuheben. Ob Sie die guten Noten und Verbesserungen mit Gesten (z. B. das Leibgericht zum Mittagessen), gemeinsamen Unternehmungen (etwa ein Kinobesuch) oder Geld belohnen, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Wertschätzung sichtbar zeigen.
  3. Schauen Sie sich dann die schlechteren Leistungen an. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass schlechte Noten keine Katastrophe sind. Vielmehr erfahren Sie so, in welchen Fächern Ihr Kind noch Schwierigkeiten oder Probleme hat. Schimpfen Sie nicht, denn Druck oder Zwang führen erwiesenermaßen nicht zu einer Leistungssteigerung. Außerdem ist Ihr Kind sicherlich sowieso enttäuscht oder traurig und muss durch Ihre Kritik nicht zusätzlich bestraft werden. Zeigen Sie ihm stattdessen mit einer Umarmung, dass es auch mit Fehlern angenommen ist und Ihre Zuneigung nicht von guten Schulnoten abhängt.
  4. Suchen Sie nach den Ursachen. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, woran es gelegen hat, dass es eine Verschlechterung gegeben hat. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht beim Jammern bleibt (z. B. „Die anderen haben mich immer abgelenkt“), sondern eigene Schwächen eingesteht (z. B. „Ich habe meine Hausaufgaben nicht immer gemacht“ oder „Ich habe die Vokabeln nicht abfragen lassen“).
  5. Besprechen Sie Lösungswege. Erarbeiten Sie Wege, die zu einer Verbesserung führen könnten (z. B.Hausaufgaben machen mit einer befreundeten Studentin, konsequentes tägliches Lesetraining oder auch Nachhilfe). Halten Sie diese am besten schriftlich fest, damit sie mit der Zeit nicht in Vergessenheit geraten. Lassen Sie Ihr Kind durch seine Unterschrift bestätigen, dass es mit den beschlossenen Vorsätzen einverstanden ist.

Quelle: www.elternwissen.com, Uta Reimann-Höhn