Wirtschaften im Steinzeitspiel – Neandertaler im Sinne Raiffeisens?!

Was ist eigentlich Wirtschaft? Dieser Frage stellten sich unsere Lernerinnen und Lerner der Klassenstufe 8, die sich für das Wahlpflichtfach "Wirtschaft" entschieden haben. Doch wer in Büchern oder im Internet sucht, findet häufig komplizierte und unverständliche Antworten, denn Wirtschaft ist natürlich ein komplexes Themenfeld. 

Deshalb erforschten unsere Lernerinnen und Lerner diese Frage auf andere Weise: Im Steinzeit-Spiel hatte jede Gruppe bestimmte Vorräte und Materialien, mit denen sie ihr Überleben jedoch nicht sichern konnten. Deshalb mussten sie mit anderen Gruppen tauschen und entdeckten so viele grundlegende Prinzipien des Wirtschaftens.

Zuerst mussten die Gruppen ihre Grundbedürfnisse befriedigen, wozu sie Nahrungsmittel und Werkzeuge benötigten. Ketten oder Muscheln waren als Luxusgegenstände jedoch unnütz. Die Gruppe mit dem Salz stellte fest, dass sie den Preis für Salz sehr hoch treiben konnte, da sie ein Monopol auf diesen Rohstoff hatte. Fische waren jedoch im Überfluss vorhanden. In der Auswertung stellten die Gruppen fest, dass manche Gruppen bessere Voraussetzungen hatten als andere und diskutierten die Frage, ob Armut durch Tausch allein beseitigt werden kann.

So entwickelten die Lernerinnen und Lerner nicht nur ein Grundverständnis für unterschiedliche Wirtschaftsbegriffe, die sie im "Lexikon der Wirtschaftsbegriffe" weiter untersuchen werden, sondern auch ein Verständnis für die Notwendigkeit des Tauschens und Zusammenarbeitens – ganz im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens: "Was einer alleine nicht schafft, das vermögen viele."

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar