Kleine, große und falsche Propheten

Dass kleine Propheten nicht etwa kleinwüchsig waren, sondern ihre Schriften im ersten Testament einfach kürzer ausfallen als die der so genannten „großen“ Propheten, war eher ein Abfallprodukt im Lernprozess des katholischen Religionsunterrichtes in der Klasse 7ab bei Herrn Meffert. Dem Religionslehrer ging es im Kern darum, den Charakter eines Propheten den Lernerinnen und Lernern nahe zu bringen und aus der Betrachtung historischer und biblischer Propheten die Überleitung zur Moderne zu schaffen. Denn nicht nur gibt es auch in der Jetztzeit prophetische Menschen (Petrus Ceelen diente uns als eines von vielen möglichen Beispielen), sondern jeder Christ ist aufgefordert, die guten Eigenschaften eines wahren Propheten in sich zu wecken. Dabei ist das Thema prophetischer Rede nicht etwa nur die Verkündigung des Reiches Gottes. Auftrag ist, den Willen Gottes zu verkünden. Dabei muss ein Prophet im Einzelfall gar nicht explizit auf Gott verweisen. Also, so erarbeiteten die 23 Lernerinnen und Lerner, gibt es auch unter ihnen die Pflicht, als junge Prophetinnen und Propheten auf die Einhaltung des Geistes des Dekalogs auch der Schule zu achten und auch dann die Stimme zu erheben, wenn es, wie bei den meisten Propheten, nicht unbedingt zu Applaus führen dürfte.

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