"Herr Wagner, was ist eigentlich der Unterschied

… zwischen „Wissen“ und „Lernen?“, fragten kürzlich die Lernerinnen und Lerner der 7b recht unvermittelt ihren Mathematiklehrer. Tolle Frage, dachte sich dieser und blieb keine Antwort schuldig. Mit Hilfe des Führerscheins und des Laufen-Lernens als Beispiel erläuterte er, dass Lernen nur in Verbindung mit Erfahrung zum Erfolg führt. Wissen hingegen ohne Erfahrung abstrakt bleibe und auch recht schnell vergänglich sei. So wie der Führerschein nur in der praktischen Prüfung bestanden werden kann und die Theorie nur die Vorbereitung auf die Praxis des Fahrens sein kann oder ein Kind nicht aus einem noch so guten Kinderbuch das Laufen lernen kann, so ist es auch in der Mathematik. Und selbst wenn insgeheim der eine oder andere Lerner gehofft hatte, den stellvertretenden Schulleiter in eine längere philosophische Diskussion zu verstricken und damit Mathematik-Zeit zu ersetzen – es gelang nicht. Denn der erfahrene Pädagoge wendete die Erkenntnis einfach sofort an und so versuchte er gar nicht erst, den Quartanern die Multiplikation von Termen beizubringen. Er erinnerte sie ganz schlicht an eine erworbene Kompetenz, nämlich das Rechenviereck aus der Grundschule. Und die 7b brachte sich flugs selbst dies völlig neue Kompetenz bei und bewies so: Lernen kann man nur selbst … Kompliment an die Klasse für ihr tolle Frage und auch für die Bereitschaft, mit der Antwort zu leben bzw. zu lernen …

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