Der Wahlgrundsatz "gleich" – Eine Geschichte von Lara, Klasse 6

Im Rahmen des Projekttags Bundestagswahl schrieb Lara aus der Jahrgangsstufe 6 diese Geschichte, die ihren Mitlernenden den Wahlgrundsatz „gleich“ verdeutlicht:

„Lea, Hanna, Lara und dann ich: Emma!

Natürlich darf man Kathi nicht vergessen, unsere Streberin und „Miss Obermotz“. So nennt sie die halbe Schule und jetzt stehen die Schulsprecherwahlen auf dem Programm.

„Ich werde alle eure Wünsche erfüllen, wie man die Schule verbessern kann!“, hallte Kathis stimme durch den Saal. Lautes Gelächter hallte zurück.

„Dann geh von der Schule!“

„Hahaha, du uns Schulsprecherin!“, überall hörte man Spott. Das war zu viel für Kathi und sie rannte aus dem Saal.

Als die Kandidaten sich vorgestellt hatten und die Stimmzettel geschrieben waren, rief Kathi: „Meine Stimme muss gewertet und doppelt gezählt werden, denn ich war seit der fünften Klasse Klassensprecherin und ich bin jetzt schon in der achten!“ Unsere Klassenlehrerin griff ein: „Das ist nicht gerecht, Katharina! Verhalte dich gerecht zu deinen Mitschülern, sonst wirst du aus der Wahl raus genommen. Jede Stimme wird gleich gezählt, egal ob du aus China oder Spanien kommst, ob du reich oder arm bist, ob du groß oder klein bist. Das ist Gleichberechtigung und du solltest das wissen!“

Frau Maier, die tollste Deutschlehrerin sagte: „Und so machst du dich auch nicht beliebt und hast weniger Chancen, zu gewinnen.“

„Ohhh…. das hab ich vergessen“, murmelte Kathi verlegen. „Sag der Schule, dass es dir leid tut“, forderte Maier sie auf. „Es tut mir leid“, schrie Kathi durch den Saal.

So ging die Wahl weiter. Die Kandidaten waren Helena, Hanna, Lea, Kathi, Hans, Jonas und ich. Dann wurden die Wahlergebnisse verlesen:

Helena: 30 Stimmen

Hanna:12 Stimmen

Lea: 27 Stimmen

Hans: 11 Stimmen

Jonas: 20 Stimmen

Kathi: 34 Stimmen

Emma: 34 Stimmen

„Somit sind unsere Schulsprecherinnen Emma und Kathi. Herzlichen Glückwunsch ihr beiden. So ist ja doch noch ein gleichberechtigtes Ergebnis rausgekommen“, rief Frau Maier durch das Mikrofon. Paul schrie:„Jetzt wird gefeiert! Auf Emma und Kathi, unsere beiden Schulsprecherinnen!“

So tanzten wir noch und feierten, dass die Hütte wackelte.“

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