China Reiseblog: Der letzte Tag in Yantai

Am 12. 10. 2017 sollte nun auch schon der letzte Tag unseres Aufenthalts in Yantai beginnen. Wie jeden Morgen trafen wir uns in der Schule und tauschten uns im Plenum zusammen mit unseren Lehrern über aktuelle Themen, Konflikte, Probleme sowie über positive und neue Erfahrungen aus. Anschließend stiegen wir, zusammen mit unseren chinesischen Austauschpartnern, in die Busse und steuerten das Zentrum der Stadt an – Hier leben immerhin 6 Millionen Menschen.

Dort angekommen besichtigten wir unter Anleitung eines Führers, der sich Ginger nannte und zu Zeiten der Kulturrevolution auf eigene Faust Englisch angeeignet hatte, einen sehr bekannten Garten in Yantai. Innerhalb des Gartens besuchten wir in den ehemaligen Diplomatenhäusern kleine Ausstellungsräume, die die Geschichte des Landes ebenfalls widerspiegelten. Zudem beschäftigten wir uns mit der Quipao, der traditionellen Kleidung der Frauen Chinas, welche früher getragen wurde. Wir informierten uns über diese Kleidungstücke und durften sie sogar selbst anprobieren und auch vorführen, was eine sehr schöne Erfahrung war. Im Anschluss hatten wir den Möglichkeit, innerhalb dieses Gartens einen Leuchtturm zu besichtigen, der uns einen Blick über alle Teile von Yantai verschaffte. Die Sicht war einfach atemberaubend schön!

Modell des Entwicklungszentrums Yantais

Nachdem wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen hatten, hatten wir die Möglichkeit die Stadt Yantai selbst zu Fuß zu erkunden. Besonders die Promenade sowie der Hafen der Stadt waren sehr schön. Nach einem langen und vor allem anstrengendem Tag fuhren wir zu der „Yantai Aihua Bilingual School“ zurück. Nun hatten wir die Möglichkeit, uns von den Klassen, welche wir zuvor besucht hatten, zu verabschieden. Der Tag neigte sich dem Ende zu. Zusammen mit unseren Gastschülern fuhren wir zurück in die Gastfamilien und erlebten dort unseren letzten Abend.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Aufenthalt in den Gastfamilien sowie das Erleben des Schulalltags uns einen sehr guten Einblick in die chinesische Kultur verschafft haben: Von Tag zu Tag lernten wir die Mentalität, die Gewohnheiten, die Sitten sowie die Bräuche und Lebensstile der Chinesen näher kennen. Es ist eine unvergessliche Erfahrung, die uns keiner mehr nehmen kann.

Natürlich waren nicht alle Stunden und Sekunden in Yantai perfekt. Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass es Momente gab, in denen man sich unwohl und fremd fühlte. Aber diese Augenblicke gingen vorüber und man lernte mit den aktuellen Gegebenheiten umzugehen und alles zum besten zu machen. Meiner Meinung nach lernt man nur dann dazu, wenn man Neues wagt und sich auch in ungewohnte Situationen begibt. Und genau das haben wir alle gemeistert; die Zeit in Yantai machte uns selbstständiger und viel selbstsicherer.

Wir alle sind sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, all diese Erfahrungen und Eindrücke schon in unseren jungen Jahren zu sammeln.

Ella, Q2