Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch kann man jetzt auch „liken“. Und zwar auf der neuen Facebook-Seite „Genossenschaften sind Regionalhelden“. Würden die beiden Gründerväter noch einmal leben, sie würden bestimmt staunen, was aus ihrer Genossenschaftsidee geworden ist: Weltweit etwa 800 Millionen Mitglieder in 100 Ländern, davon in Deutschland 7.500 Genossenschaften mit rund 20 Millionen Mitgliedern. Grund genug also, die beiden Herren zum Leben zu erwecken. Gekleidet wie im 19. Jahrhundert, mit ergrautem Haar, Schnauzer und Nickelbrille präsentieren die beiden Handpuppen die Genossenschaftsidee im größten Netzwerk der Welt. Dort findet man nicht nur Aktuelles aus dem genossenschaftlichen Leben und kann mit den Gründervätern in den Dialog treten. Man sieht auch was Genossenschaften im Alltag leisten, wofür sie stehen. Und natürlich was Raiffeisen und Schulze-Delitzsch gerade so machen. Sie treffen Politiker, besuchen Schülergenossenschaften und reisen durch das Raiffeisenland im Westerwald. Die Facebook-Seite will die Genossenschaftsidee und die Genossenschaften in sozialen Medien bekannter machen. Und sie will auf die Bewerbung der Genossenschaftsidee zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO hinweisen. Die beiden Genossenschaftsgründer wünschen sich natürlich vor allem eins: Reinklicken und Fan werden!

In der letzten Ferienwoche bin ich mit einem Piloten und meinem Papa mit einem Hubschrauber eine halbe Stunde geflogen. Wir starteten vom Segelflugplatz in Montabaur. Von dort ging es bis zur Lahn und wieder zurück. Ich war erstaunt, den riesigen Wald von oben zu sehen. Die Baumwipfel sahen aus wie eine flache dunkle Wiese. Der Höhepunkt des Fluges war der Blick von oben auf das neue Gebäude meiner neuen Schule: den Raiffeisen-Campus in Dernbach. Das habe ich dann mit dem Handy meines Papas fotografiert.  Nun bin ich gespannt, wie die Schule nächstes Jahr von unten aussehen wird. (Jano, 5b)

Auch in diesem Jahr besuchten die Lernerinnen und Lerner der 5. Klassen wieder Bad Marienberg und konnten sich im Rahmen der Klassenfahrt drei Tage lang besser kennen lernen.

Zunächst begaben sich alle sehr eifrig auf Schatzsuche. Der Umgang mit Karte und Kompass fiel kaum jemanden schwer. So erarbeiteten sich die klassenübergreifenden Kleingruppen Station für Station in Windeseile. Um so schöner war es, dass der Schatz groß genug für alle war und brüderlich geteilt wurde.

Den zweiten Tag verbrachten die Lernerinnen und Lerner damit, in kleinen Teams Hütten im Wald zu bauen.Mit großem Eifer und viel Kreativität wurde geplant, diskutiert und anschließend wirklich beeindruckende Behausungen errichtet. Stolz präsentierten alle ihre wirklich beeindruckenden Ergebnisse.

Das Programm der erlebnispädagogischen Tage stellte die Klassen vor viele Herausforderungen und einige schienen zunächst unüberwindbar, jedoch bewiesen unsere Lernerinnen und Lerner sehr schnell, dass sie bereits jetzt schon zu einem tollen Team zusammengewachsen sind und auch solche Aufgaben gemeinsam zu bewältigen sind. Damit machten sie dem Titel des "Sack-und-Pack"-Programms „klasse Klasse“ alle Ehre.

Die Aktion „Achtung Auto“ ist inzwischen im Schuljahresprogramm des Raiffeisen-Campus fest verankert. Sie bietet unseren Lernerinnen und Lernern eine einmalige Gelegenheit, Einblick in die kritischen Situationen des alltäglichen Straßenverkehrs zu gewinnen, die Unfallgefahren schneller zu erkennen, sie besser einzuschätzen und im Idealfall ganz zu vermeiden.

Am Freitag war es wieder so weit: Dieses Mal bildeten unsere neuen Lernerinnen und Lerner der beiden Klassen 5a und 5b die Hauptakteure. Unter der Leitung zweier ausgewiesener Trainer des ADAC machten sich die Kinder in Theorie und Praxis mit dem spannenden Programm „Achtung Auto“ vertraut. In knapp zwei Unterrichtsstunden bekamen die Lernerinnen und Lerner die Gelegenheit, sich praxisnah mit vielfältigen kritischen Verkehrssituationen zu befassen. In zahlreichen Übungen und Demonstrationen, an denen alle Lernerinnen und Lerner aktiv beteiligt waren, wurde u.a. die Wichtigkeit von Reaktionszeit, Bremsweg und Anhalteweg praxisorientiert erklärt. Dabei glänzten unsere Lerner nicht nur mit fundiertem Wissen über das ABC des Straßenverkehrs, sondern auch mit ihrer Begeisterungsfähigkeit. Dies kam bei den Ausbildern besonders gut an. Ein besonderes Highlight bildete die Mitfahrt im ADAC Aktions-Auto. Hier erlebten die Kinder eine professionell durchgeführte Vollbremsung. Auf diese Weise wurde ihnen die lebensrettende Bedeutung der ordnungsgemäßen Sicherung im Fahrzeug vor Augen geführt. Als Resümee kann man nur sagen: Schön war´s!

Ein dickes Lob gilt unseren Lernerinnen und Lernern für ihre engagierte Mitwirkung. Den beiden ADAC-Ausbildern sagen wir herzlichen Dank für die tolle Veranstaltung. Wir hoffen, dass die gewonnenen Einsichten und Eindrücke unsere Lernerinnen und Lerner im alltäglichen Straßenverkehr sicherer machen werden. Auf die Aktion „Achtung Auto“ im kommenden Schuljahr freuen wir uns jetzt schon und wünschen uns allen bis dahin eine unfallfreie Zeit!

Es war ein aufregender Tag für die neuen Lernerinnen und Lerner, die am Mittwoch letzte Woche ihren ersten Schultag am Raiffeisen-Campus hatten. In einem feierlichen Gottesdienst machte Schulleiter Bernhard Meffert mit Hilfe eines Laufrades den Lernern Mut, sich auf die neue Situation zu konzentrieren und sich mit Engagement und Energie auf den neuen Weg zu machen und nach vorne zu blicken, damit sie nicht das Gleichgewicht verlieren und damit sie die Richtung halten. Meffert verdeutlichte jedoch auch, dass es nicht darum geht, sich als Einzelkämpfer durch die nächsten acht Jahre zu schlagen, sondern im Team und dabei auf die anderen Rücksicht zu nehmen – gemeinsam zum Wohle aller wie es auch ein Leitgedanke Friedrich Wilhelm Raiffeisens, des Namensgebers der Schule, war. Danach waren die Eltern zu Kaffee und Austausch eingeladen und für die Lerner ging es voll Vorfreude in ihre neuen Klassen für einen kurzen ersten Schultag, an dem das Kennenlernen und das Ankommen an der neuen Schule im Mittelpunkt standen. Und so freuen sich Lehrer, Eltern und Lerner darauf, am Raiffeisen-Campus zu lernen, Schule zu gestalten und die Kinder ein Stück begleiten zu dürfen.  

Predigt von Herrn Meffert:  "Fangen wir mal hinten an in diesem langen Text, drei Auszüge aus dem erwähnten neunten Kapitel bei Lukas, Verse 1-6, 23-25 und 57-62: „Keiner, der losfährt und nochmals in den Rückspiegel schaut, taugt für eine bessere Welt.“ So ähnlich stand das da – ich gebe zu, leicht modernisiert. Jetzt die Straßenverkehrsordnung. „Das Gesetz ordnet eine doppelte Rückschaupflicht an – zumindest für die Situation, in der der Verkehrsteilnehmer sich vor dem Abbiegen befindet. „Vor dem Einordnen und nochmals vor dem Abbiegen“ sei auf den nachfolgenden Verkehr zu achten, ordnet § 9 Abs. 1 StVO ausdrücklich an. Hier genügt es ausdrücklich nicht, nur einmal zu schauen, sondern es muß zwei Mal auf den nachfolgenden Verkehr geachtet werden.“ Wer hat denn nun Recht? Ich will das mal veranschaulichen mit diesem Laufrad, das ich heute von unserem Dachboden mitgebracht habe. Meine Frage an die Lernerinnen und Lerner: Was fällt Euch an diesem Laufrad auf? Antwort: Es hat einen Rückspiegel. Frage: Warum hat ein Laufrad normaler Weise keinen Rückspiegel? Antwort: Weil das Kind nach vorne schauen soll, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Frage: Und warum hat dann fast jedes große Fahrrad und jedes Motorrad mindestens einen Rückspiegel? Antwort: Weil das Gleichgewicht halten für den Fahrer kein Problem mehr ist. Frage: Heißt das also, dass Motorradfahrer beim Fahren auch mal eine Minute lang nach hinten schauen können über die Schulter oder über den Rückspiegel? Antwort: Viel zu gefährlich! Jesus sagt also uns Menschen, dass wir, wenn wir wirklich etwas neu beginnen wollen, uns erst einmal ganz auf diese neue Situation konzentrieren sollen, damit wir zum einen nicht das Gleichgewicht verlieren und zum anderen, damit wir die Richtung halten. Wer darüber nachdenkt: Einen Pflug in der Bahn zu halten ist schwer, wer da zurückschaut, verzieht und bringt keine gerade Linie mehr in seinen Acker. Was soll das Euch Lernern sagen: Ihr beginnt heute mit einem neuen Abschnitt in Eurem Leben, der die nächsten 8 Jahre dauern wird. Bis Juni 2022 werden wir, so hoffe ich, miteinander lernen und leben. Und jetzt stellt Euch einmal vor, Ihr verbringt in der nächsten Woche viel Zeit damit, an Eure Grundschulzeit zu denken. Gefährlich. Wer einem neuen Weg nicht alle Aufmerksamkeit und Energie widmet, der kommt aus der Spur. Ihr werdet in diesem Jahr mehr Energie – übrigens auch mehr Schlaf, das sage ich Euren Eltern – und mehr Engagement brauchen als bisher. Denn mit dem Gymnasium habt Ihr die leistungsmäßig erste Liga der Schullandschaft erreicht und mit dem Raiffeisen-Campus eine Schule, die Euch vom ersten Tag an ein ehrliches Feedback zu Eurer Leistung zumutet und Euch hilft, besser zu werden. Da hilft es nicht, zurückzuschauen auf die guten Noten der Grundschule, die hattet Ihr ja alle. Wenn also etwas schief läuft, sollte man kurz innehalten, sich ehrlich fragen, was schief, was aus der Bahn gelaufen ist – aber dann sollte man den Blick wieder nach vorne richten und loslaufen, möglichst nicht alleine, sonder im Team. Wenn man dann aber mit dem Team auf Kurs ist, sollte man diesen Kurs nicht rücksichtslos durchsetzen. Deshalb hat auch die StVO recht, wenn Sie uns zur Um-Sicht, zur Rück-Sicht auffordert. Also: Jesus will, dass wir unseren Weg sehr ernst nehmen, ihn aber nicht rücksichtslos durchsetzen, sondern ihn gemeinsam gehen. Das kann schon mal bedeuten, langsamer zu gehen oder dem anderen vorübergehend seinen schweren Rucksack abzunehmen, damit es für alle schneller geht. So haben das Eure Eltern gehalten, als Ihr noch nicht so schnell gehen konntet – sie haben Euch getragen, gefahren, geschoben und schließlich bei der ersten Fahrradtour ein langsames Tempo gefahren, damit Ihr mitkommt. Eines Tages wird es andersherum sein. Auch das gehört zum Leben dazu. Dieser Jesus, der uns auffordert, unsere Talente einzusetzen, der ein rücksichtsvolles Leben aber keines fordert, bei dem wir uns für andere kaputt machen, dieser Jesus, das ist für die Menschen verschiedener Religionen ein jeweils wichtiger, aber unterschiedlich interpretierter Mensch. Wir Christen sehen uns als Kinder Gottes, ihn aber in besonderer Weise als Sohn Gottes, weil er den Willen Gottes und dessen Auftrag in ganz besonderer Weise verkörperte. Für Juden gilt er als Prophet und auch die Muslime sehen ihn so und verehren sogar seine Mutter Maria. Wenn wir als Schule uns christlich nennen und die Werte des Christentums leben wollen, dann nie gegen andere Religionen, sondern mit ihnen, sofern sie den Grundprinzipien einer aufgeklärten Humanität entsprechen. Jesus Christus hat uns das vorgemacht, in seiner Überwindung der Vorurteile z.B. gegen die Samariter. Wir sollten es heute, wo Menschen unterschiedlichen Glaubens hier zusammen im GottesDienst sind, genauso halten. Wenn wir uns also nachher Frieden wünschen, dann können wir es als Juden, Christen und Muslime tun, mit den Worten Salam aleikum – Schalom aleichem – Friede sei mit Euch. Es wäre eine schöne Geste, wenn wir in diesen Tagen, wo die Religion in vielen Teilen der Welt als Kriegsgrund missbraucht wird, einmal das Wort einer Religionsgemeinschaft respektvoll in den Mund nehmen, zu der wir nicht gehören. Wir können diesen Frieden auch wünschen, wenn wir von Gott absehen, denn Gott ist ein frommer Atheist tausendmal lieber als ein gottloser Christ. Wünschen, halten wir also einander Frieden, Shalom, Salam. Die zweite Stelle, die wir heute gehört haben, sagt: Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt? Auch diese Stelle richtet sich an Euch Fünftklässlerinnen und an Sie, die diese Klasse schon lange verlassen haben. Jesus fordert uns auf, die richtigen Prioritäten zu setzen. Stellt Euch also vor, Ihr würdet in allen Klassenarbeiten die Note 1 dadurch erreichen, dass Ihr andere betrügt und damit ja auch Euch selbst und Eure Lehrer. Was wäre Euer Gewinn? Oder wenn Eure Eltern das Geld, das sie mit ihrer Arbeit erzielen, nur für sich einsetzen würden oder nur auf Kosten derer verdienen, die mit oder für sie arbeiten? Sie würden die materielle Welt gewinnen, aber ihre Integrität, ihre Unschuld verlieren – vielleicht das Kostbarste, was wir auf dieser Welt besitzen und mit Sicherheit das Einzige, was wir aus dieser Welt in die nächste mitnehmen können. Liebe Füntklässlerinnen und Fünftklässler am Raiffeisen-Campus, wir freuen uns heute mit Euch über Euren ersten Schultag und feiern mit Euch. Wir, das sind Eure Eltern und Geschwister, Eure Großeltern und Verwandte aber auch Eure größeren Mitschüler der Klassen 6-8 und das sind wir, Eure Lehrerinnen und Lehrer, alle Mitarbeiter am Raiffeisen-Campus und die Genossenschaft Raiffeisen-Campus eG, die unsere junge Schule so solide und zuverlässig trägt. Aber eines kommt hinzu und ist wichtiger als alles andere: Der, der heute seine Hand über Euch hält und dessen Dienst wir heute morgen feiern. Gott, den Jesus „Abba“, das heißt „lieber Vater“ nennt, er selbst, das glaube ich, ist heute hier bei uns und feiert mit uns. Er hält seine gute Hand über uns, egal ob wir ihn JHWH, Vater oder Allah nennen. Wenn wir das spüren können, trotz der Nervosität und dem Nervenkitzel des ersten Schultages, dann werden wir diesen Tag in seinem Frieden, in Shalom und salam leben können, so hoffe ich.

Ob es eigentlich genug Bargeld gibt, wenn alle Menschen zur Bank gehen und dort abheben, wollte Matthias (6b) von Vorstandssprecher Wilhelm Höser und Vorstand Dr. Ralf Kölbach wissen, die nach Wirges gekommen waren, um zwei Jahresstipendien zu stiften. Die Scheckübergabe fand nämlich nicht etwa im Direktorenbüro statt, sondern die Bankiers nahmen mit Trägervorstand Frau Düring und Schulleiter Herr Meffert an einer Unterrichtsstunde teil und stellten sich dort auch den Fragen der Kinder. Und Matthias‘ Frage blieb genauso wenig unbeantwortet wie zahlreiche andere Fragen rund um das Thema Westerwald Bank, die die Lernerinnen und Lerner in eigener Regie und spontan an die beiden namhaften Unterstützer der Schule richteten. Auch kritischen Fragen wich man nicht aus und so erfuhr Vincent (6b) von Dr. Kölbach, dass Banken an der Insolvenz von Kreditnehmern nicht etwa verdienten, sondern Verluste einführen. Und Schulleiter Meffert, selbst Wirtschaftswissenschaftler, erklärte anerkennend, dass die Genossenschaftsbanken ja genau deshalb so gut durch die Bankenkrise gekommen seien, weil sie das Wohl ihrer Mitglieder im Blick hätten. Dies seien 70 000 ihrer 140 000 Kunden. Dass die Westerwald Bank also nicht kurzfristig den eigenen Vorteil sucht, sondern gemeinwohlorientiert handelt, war zugleich eine gute Überleitung zu der offiziellen Scheckübergabe, bei der Vorstandssprecher Wilhelm Höser den Kindern erläuterte, warum die Westerwald Bank sich seit der Schulgründung so nachhaltig für die Schule einsetzt: „Die Westerwald Bank weiß, wie wichtig Bildung für unsere Region ist. Wir wollen mit den Stipendien dazu beitragen, dass das Konzept der Schule, Kinder aller sozialen Schichten aufzunehmen, auch weiterhin so gut funktioniert."

können die Lerner am RC ab Klasse 7 mit Frau Sun – in besonderer Weise aber auch am Tag der offenen Tür der Chemieindustrie am Samstag, dem 20. September. Wir empfehlen allen Eltern mit naturwissenschaftlich interessierten Kindern einen Ausflug zu BASF, Merk & Co. Wer nicht so weit fahren möchte, findet aber auch Ziele in Montabaur (URSA Chemie). Alle Standorte in der Region und darüber hinaus finden Sie auf der sehr gut gemachten Website. Wir danken wie so oft einer Lerner-Mutter für den tollen Tipp, den wir sehr gerne weitergeben und wünschen, dass am 20. September für die ganze Familie die Chemie stimmt …

Dank dem Koordinator Herrn Schenkelberg konnten wir den Lernenden des ersten Jahrgangs einen ganz besonderen Start in das neue Schuljahr ermöglichen.

Am Montag, den 8.9.2014, machten wir uns auf den Weg in den schönen Harz – Ziel Naturfreundehaus Oderbrück – St. Andreasberg. Nach annähernd fünfstündiger Busfahrt bezogen wir unsere Unterkunft, entdeckten die Freizeitmöglichkeiten im und am Haus, genossen das erste Abendessen und die Abgeschiedenheit des Hauses in der Welt von Waschbär, Wiesel und Kreuzschnabel, welches unserer Gemeinschaft fern von Funkverbindungen und Internet ausschließlich überlassen wurde.

Am Dienstag pünktlich zum Frühstück erschienen unsere liebenswerten jungen Guides, die uns durch die nächsten zwei Tage begleiteten. Aufgeteilt in die beiden Klassenteams machten wir uns auf den Weg nach Zorge zum Floßbau und Spielen ohne Grenzen, die zur Teamgeiststärkung erfolgreich dienten. Gleichzeitig erfuhr das andere Klassenteam mehr über die Flora und Fauna des Nationalparks Harz von fachkundigen Biologen vom BUND bzw. vom NABU. Am Nachmittag – getreu dem Motto “Exceed Yourself” – wuchsen Lernende und Lehrende beim Kistenklettern buchstäblich in schwindeleregenden Höhen über sich hinaus.

Am Mittwoch war Rekord-Verbesserung angesagt: Mit Erfolg haben die jeweiligen Klassenteams die bisherigen Bestleistungen übertrumpfen können: Das Klassenteam 8a hält nun den Rekord im Kistenklettern mit vier Lernern über 16 Kisten und das Klassenteam 8b den Streckenrekord beim Floßpaddeln mit 2:40 min. Beim Abschiedsgrillen haben wir die erfolgreichen Tage Revue passieren lassen:

Als ein besonderes Highlight erwies sich die Möglichkeit bei der “Wasserschlacht am Lake Zorge” einander (Lernende UND Lehrende) ordentlich nass zu machen ohne das jemand baden gegangen ist. Insgesamt eben ein gelungener Schulstart, dessen gute Stimmung und vielen Erfolge uns sicher das gesamte Schuljahr und darüber hinaus begleiten werden.   

unseren Schulleiter Hr. Meffert nicht nur an Schultagen. Deshalb begleitete er am Samstag eine Gruppe japanischer Forscher im Auftrag des VG-Bürgermeisters Josef Zolk als Führer durch das Raiffeisen-Haus in Flammersfeld. Als Kuratoriumsmitglied der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft Ehrensache, in diesem konkreten Fall aber auch hoch spannend. Denn der Sekundarschulpädagoge kam mit den Hochschullehrern ins Gespräch und die vier Wissenschaftler und der Pädagoge tauschten sich auch über die Idee aus, ein Gymnasium nach Raiffeisen zu benennen. Spontan entschieden sie sich, Mitglieder der Gesellschaft zu werden und tragen so mit einem durchaus namhaften Betrag dazu bei, das Erbe unseres Namensgebers wach zu halten. 

Ein freiwilliges soziales Jahr von zwei jungen Menschen gehört zum Luxus, den der Raiffeisen-Campus seit 2011 in jedem Jahr genießt. Denn die jungen Menschen bringen nicht nur eine interessante Perspektive zwischen eigener Schulzeit und Berufsorientierung mit ein, sondern sie bereichern das Lehrer- und Verwaltungsteam durch ihr vielfältiges Engagement. Dass sie auch für die Lernerinnen und Lerner interessante, weil im Lebensalter relativ nahe Ansprechpartner sind, haben wir in den letzten drei Jahren immer so empfunden. 

Was die Arbeit der Schule, vor allem der FSJ-Mentorin Frau Hartung positiv bestärkt, ist die Verbundenheit, die unsere ehemaligen FSJler mit der Schule empfinden. Frau Höwer, FSJ 13/14 ist zum Beispiel momentan in den USA unterwegs und grüßt uns von ihren Besuchen an berühmten Städten mit Fotos mit ihrem Original-Schulkleidungspullover. Dass sie vor wenigen Tagen in Washington DC auf das Anziehen des Pullis verzichtete, ist angesichts von über 30 Grad Außentemperatur sicher verständlich. 

Ein weiteres Indiz: Zu Beginn der Vorbereitungswoche besuchten uns Frau Müller und Herr Meurer (FSJ 12/13) und brachten sogar selbstgebackenen Kuchen mit. Wir freuen uns und sind dankbar, dass FSJler und Schule in nur zwölf Monaten so zusammenwachsen, dass der Abschied schwer und die Anreise zum Wiedersehen leicht fällt …