Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 startet der Raiffeisen-Campus in den Jahrgangsstufen 5 und 6 ein neues und in unserer Region einmaliges Programm.

Lions-Quest „Erwachsen werden“ ist ein allgemeines Präventionsprogramm für 10- bis 14-jährige Mädchen und Jungen. Im Mittelpunkt des Programms steht die Förderung sozialer Kompetenzen junger Menschen in der Schule. Lions-Quest „Erwachsen werden“ will Lernerinnen und Lerner dabei unterstützen, ihr Selbstvertrauen und ihre kommunikative Kompetenz zu stärken, Kontakte und Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag erfolgreich zu begegnen und für Probleme, die gerade die Pubertät gehäuft mit sich bringt, konstruktive Lösungen zu finden. Gleichzeitig möchte es den jungen Menschen Orientierung beim Aufbau eines eigenen Wertesystems anbieten. Damit ordnet sich das Konzept von Lions-Quest „Erwachsen werden“ in den Ansatz der Life-Skills-Erziehung (Lebenskompetenz-Erziehung) ein, dem von der aktuellen Forschung die größten Erfolgsaussichten bei der Prävention (selbst-)zerstörerischer Verhaltensweisen (Sucht- und Drogenabhängigkeit, Gewaltbereitschaft) zugesprochen wird. Gymnasialrat Gerd Schenkelberg hat sich in einem speziellen Kurs dafür qualifziert und übernimmt am Raiffeisen-Campus die Koordination  für Lions-Quest „Erwachsen werden“. Organisiert und betreut wird das Programm vom Hilfswerk der deutschen Lions e. V. (HDL). Weitere Information erhalten sie auf der Homepage des Lions Quest oder in einem aufschlussreichen Artikel aus der Zeitung „Die Welt“.

…oder: Wie die Lernenden der fünften Klassen den Sinnesparcours für den Tag der offenen Tür vorbereiten …

Die Lernenden unserer beiden fünften Klassen planten diese Woche im naturwissenschaftlichen Unterricht den Sinnesparcours zum Tag der offenen Tür in arbeitsteiligen Teams. Hier wurden die Lernenden richtig kreativ. Sie diskutierten, wie man die einzelnen Stationen gestalten kann und was bei der Durchführung zu beachten ist. Schließlich legten sie fest und dokumentierten, wer was zum Tag der offenen Tür mitbringt, damit der Sinnesparcours gelingen kann. Die jeweils acht Versuchsleiter, verteilt auf vier Stationen, erwarten alle Interessierten im naturwissenschaftlichen Fachraum am kommenden Samstag, den 20.10.2012, damit auch unsere Gäste am Raiffeisen-Campus Erfahrungen mit allen Sinnen machen können.

Für die Lehrer am Raiffeisen-Campus ist die Nähe zu unseren Lernerinnen und Lerner selbstverständlich, aber wir werden dennoch nie den Status erreichen, den die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer der Grundschulzeit im Bewusstsein der Kinder hat und das finden wir in Ordnung so.  Gleichzeitig wissen wir um die didaktischen Leistungen unserer Kolleginnen und Kollegen im Primarstufenbereich und schätzen sie, auch und besonders wegen ihrer besonders anspruchsvollen Aufgabe in äußerst heterogenen Lerngruppen.

Am 24. September aber ging es nicht um solche abstrakten Respekt, sondern um konkrete Begegnungen und um die Chance, den Kollegen ein sehr konkretes Dankeschön zu sagen für ihre Arbeit mit unseren Lernern. Und so hatten sich die Kinder mit Frau Ingenhoven gut vorbereitet und schmetterten den aktuellen Morgenliedhit "Shalalala", der davon handelt, dass man mit Optimismus auch aus einem Tag mit einem schlechten Start noch einen guten Tag machen kann. Anschließend begrüßte Herr Meffert die über 20 Gäste aus dem gesamten Westerwald und gab dann die Bühne frei für einen kreativen zweiten Beitrag, der als Solo-Instrument das Lineal der Kinder zu neuem Ruhm führte: Den Honigbrot-Rap. Kollegium und Gäste zeigten sich begeistert und applaudierten herzlich.

Anschließend gab es kein Halten mehr und die anwesenden Klassenlehrer wurden bestürmt. Die Fotos zeigen, wie herzlich das Wiedersehen war und wie interessiert die Grundschulkollegen daran waren, von den Kindern zu erfahren, wie es ihnen ergeht.

Nach der Begegnung war für die Kinder Schulschluss und die Lehrerinnen und Lehrer informierten sich bei Kaffee und Kuchen über den Raiffeisen-Campus und tauschten sich mit den beiden Klassenleiterinnen über die Kinder aus. Erst nach über zwei Stunden verabschiedeten sich die Kolleginnen und Kollegen. Schulleiter Meffert bat zum Abschied, unsere Schule für begabte Gymnasialkinder weiterzuempfehlen.

Die Lernerinnen und Lerner der 5. Jahrgangsstufe und auch die unterrichtenden Kollegen und Kolleginnen hatten sie schon sehnlichst erwartet: Die neuen HD-Boards der Firma Heutink  (Niederlande).

Nachdem ein Teil des Lehrerteams auf der Didacta war und dort die neuen Boards "entdeckt" hatte, reisten kurz danach Herr Wagner und Dr. Feld in die Niederlande, um sich vor Ort bei der Firma die neuen Boards anzusehen.

Sie unterscheiden sich nicht nur äußerlich, ultra short distance beamer, sondern auch durch eine verbesserte Software, die wir auch auf den vorhandenen Boards installieren durften, von den bisherigen Geräten.

Die Monteure haben gut gearbeitet, so konnte es am 27.9. losgehen. Die Jahrgangsstufe 5 und ihre Lehrkräfte freuen sich auf die Arbeit mit den Boards und der Schulträger freut sich über eine attraktive Zusammenarbeit mit einem europäischen Partner, der seine qualitativ hochwertigen Geräte auch auf dem deutschen Markt anbieten möchte.

"’Heute sollten wir alle in der Schule sein, aber wir dürfen wegen der Flugzeuge nicht hin‘, sagt Dargham Jassin, ein zwölfjähriger Junge mit Brille, der wie viele syrische Kinder jünger aussieht, als er ist. Ohne Schule wisse er nicht, was er mit sich anfangen solle. ‚Ich mache nichts‘, sagt er. ‚Vielleicht gehe ich Schafe füttern.’"

Uns am Raiffeisen-Campus ist in den letzten 14 Monaten so viel Gutes widerfahren und wir sind uns dessen bewusst. Knapp hundert motivierte und fröhliche Kinder, ein inzwischen stark gewachsenes Team von 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Lehre und Verwaltung und eine Trägergenossenschaft, die mit viel Mut und Entschlossenheit von nunmehr drei Jahren die Idee "Raiffeisen-Campus" entwickelte.

Manchmal tut es da gut, vielleicht besonders in den Ferien, die Situation der Schule mit der in anderen Ländern zu vergleichen.

Zum Beispiel mit Schulen in Syrien, über die die Spiegel-Online Autoren Dale Gavlak und Paul Schemm zusammen mit den Nachrichtenagenturen dapd und fln einen Artikel verfasst haben. Wir halten ihn für lesenswert, weil er uns verdeutlicht, wie wenig selbstverständlich auch in unserem Land der nunmehr seit fast 70 Jahren andauernde Frieden ist und welche furchtbare Auswirkungen Krieg vor allem für die Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen hat. Lesen Sie ihn hier!

Das mutige Engagement der sieben Genossenschaftsgründer und der designierten Schulleitung erreichte im Winter 2010/2011 die WGZ und die DZ-Bank, die sich mit ihren Häusern finanziell mit einem Kredit für die Trägergenossenschaft und damit für die Schule engagierten. Dabei beschränkt sich ihr Engagement nicht nur auf den finanziellen Bereich. So lud der inzwischen als Mitglied der Genossenschaft aufgenommene Vorstand Hans-Theo Macke die Lernerinnen und Lerner der sechsten Klasse und eine Abordnung der fünften Klassen ein, ihn und die DZ-Bank im Frankfurt zu besuchen und wir nahmen die Einladung sehr gerne an. Lesen Sie nachfolgend den Artikel von Petra Denck, der im Intranet der DZ-Bank zu unserem Besuch veröffentlicht wurde:

"Das gab es noch nie: Ein kompletter Schuljahrgang besucht die DZ BANK. Die Schüler lernen am Raiffeisen-Campus in Wirges im Westerwald, ein genossenschaftliches privates Gymnasium, das die DZ BANK im März als Genossenschaft des Monats vorstellte. Der Tag versprach viele Highlights, eines davon war ein Gespräch mit Hans-Theo Macke in der Skylobby.

Anlass des Besuchs war eine Einladung der 42 Schüler zu der aktuellen Ausstellung im ART FOYER „Wir sind die anderen“.  Die Ausstellung, die Menschen in ganz unterschiedlichen Gemeinschaften zeigt, knüpft thematisch an das Internationale Jahr der Genossenschaften an. Janina Vitale und Adrian Giacomelli, beide Mitarbeiter des Kunst-Teams, führten die Kinder in zwei Gruppen durch die Ausstellung. Spielerisch brachten sie den Schülern die Kunstwerke näher. Besonders spannend fanden die Kinder Fotografien von Schulklassen aus anderen Ländern, auf denen sie Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten fanden. „Die Kinder tragen Schuluniformen so wie wir auch“, war beispielsweise eine Erkenntnis.

Bei der Führung durch die DZ BANK staunten die jungen Besucher nicht schlecht über die Fakten, die Barbara Urban (KMME) in ihre Erläuterungen einbaute: beispielsweise dass der Westend-Turm fünf verschiedene Höhen habe, die sich auf Gebäude der Umgebung beziehen oder dass rund 3500 Betonmischer den Beton für das Fundament angeliefert haben. Für Aufregung sorgte bereits die Fahrt in den 50. Stock, für viel Begeisterung der beeindruckende Ausblick von dort oben, den die Kinder auch beim anschließenden Mittagessen genießen konnten. In der Skylobby begrüßte Hans-Theo Macke die Schüler und beantwortete ihre zahlreichen Fragen wie zum Beispiel „Warum ist die DZ BANK so hoch?“, „Wer hatte die Idee für die Kunstsammlung?“ und „Ist Bankvorstand Ihr Traumberuf?“ Außerdem hatte Hans-Theo Macke noch eine Überraschung parat. Er unterzeichnete an diesem Tag seine Mitgliedsurkunde zum Raiffeisen-Campus, für den er sich seit der Planung engagiert hatte. Im Gegenzug überreichten ihm der Schulleiter Bernhard Meffert und die Kinder eine Flasche selbst gekelterten Apfelsaft als Geschenk. Die Schüler hatten im Jahr zuvor knapp sechs Tonnen Äpfel selbst geerntet, gekeltert und versaften lassen. Den Erlös spendeten sie an Tafeln in Montabaur und Wirges.

Der Raiffeisen-Campus ist ein privates Gymnasium in genossenschaftlicher Trägerschaft, das sowohl von der DZ BANK wie auch von der WGZ BANK gefördert wird. Die Schule wurde im Sommer 2011 eröffnet und unterrichtet nun den zweiten Schuljahrgang. Seither hat die Schule mit ihrem praxisorientierten und wertebewussten Lehr- und Lernkonzept viel Zuspruch erhalten, so dass inzwischen weit mehr Bewerbungen eingehen als Schulplätze zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zum Raiffeisen-Campus finden Sie unter https://www.raiffeisen-campus.de/."

Quelle: dz-bank

Unser jüngster Neuzugang am Raiffeisen-Campus unterrichtet Katholische Religionslehre in der 5b: Rebecca Berleth wurde 1988 in Neuwied geboren und lebt seitdem in Breitenau. Nach dem Abitur in Vallendar 2008 nahm sie ihr Lehramtsstudium für die Fächer katholische Religion und Biologie an der Universität Koblenz-Landau am Campus Koblenz auf. Während ihres Studiums engagierte sie sich in der Fachschaftsvertretung der katholischen Theologie und absolvierte 2012 ein ERASMUS Intensivprogramm zum Thema „The contribution of Religious Education to a Europe of Diversity“ in Thessaloniki, Griechenland. In den Jahren 2009-2011 war sie als Vertretungskraft an der Grundschule Haiderbach in Wittgert tätig. Neben ihrem Engagement in der Kinder-und Jugendarbeit in ihrer Pfarrgemeinde verbringt sie ihre Freizeit gerne sportlich, gemeinsam mit Hund Amie, in der Natur.

Die Klasse 5b hat in NAWI bei Dr. Feld das Thema: "Lebensräume für Tiere". Hierzu hat sie zunächst das Schulgelände auf mögliche Plätze für Tiere und dann die Wiesen neben dem Schulzentrum erforscht. Ein Schneckenhaus ohne Schnecke, ein Schneckenhaus mit Schnecke, eine Eidechse, eine junge Kröte und tiefe Spuren eines Paarhufers (also kein Pferd!) wurden entdeckt und fotografiert.

In der Lernumgebung Größen bei Bienen haben wir viele interessante Zahlen und Fakten über Bienen erfahren und mit diesem Wissen die Lösungen zu vielen interessante Fragen berechnet. Wir erfuhren, dass eine Sammelbiene 10 Tage lebt und an wirklich guten Sammeltagen 20 Ausflüge unternimmt. Dabei bewegt sie sich in einer Sekunde 6 m vorwärts und legt so pro Ausflug einen Weg von 1,5 km zurück.

Das finden wir wirklich beeindruckend und haben nun getestet, ob wir genauso leistungsfähig sind. Würde eine Biene auf unserem Schulhof geradeaus von einem Ende zum anderen Ende fliegen, würde sie nur acht Sekunden benötigen. Die Lernerinnen und Lerner der 5a versuchten nun diese Zeit zu unterbieten. Nach mehreren Versuchen gelang es schließlich vier Lernern die Strecke in 7,9 Sekunden zurück zu legen.

Bienen sind wirklich sehr fleißig und wir nehmen sie uns gern zum Vorbild beim Lernen.

Religionsunterricht genießt einen hohen Stellenwert am Raiffeisen-Campus. Obwohl wir keine kirchliche Schule sind, haben wir eine dezidiert christliche Ausrichtung und sind stolz darauf, dass Religionsunterricht als evangelische und katholische Religionslehre von engagierten Lehrerinnen und Lehrern durchgehend erteilt wird. In der ersten Stunde des katholischen Religionsunterrichtes, die von Frau Berleth und Herrn Meffert vorbereitet wurde, ging es um die Entscheidungen, die das Leben birgt. Die lul reflektierten mit einigen Wegmarken ihres eigenen noch jungen Lebens, dass man auf diesem Weg nie alleine ist, sondern dass man darauf vertrauen darf, von Gott getragen zu sein.