1000 Grundschüler zu Gast am RC

Wir luden ein und viele, viele kamen: "Viertelland" hatte am Raiffeisen-Campus mit neuer Besetzung nach der erfolgreichen Aufführung 2012 eine grandiose Wiederaufnahme unter Leitung von Frau Ingenhoven, die von Johannes Meurer (ehem. FSJler) unterstützt wurde. Das Stück, das auf dem Kinderbuch von Gina Ruck-Paquet basiert, handelt von einem faschistoiden Staat, in dem ein manipulativer Herrscher mit Namen Roboto die Menschen nach Farben sortiert in getrennten Quartieren hält und sie zu Intoleranz und Engstirnigkeit aufhetzt.

Eines Nachts erhebt sich dann aber der kleine Erbs, der eigentlich zu Grünland gehört und folglich nur grün tragen, grün denken und grün träumen soll und macht sich einen roten Punkt auf die Nase. Und seine Rebellion geht auf: Auch die monochromen Mitbewohner finden Gefallen an Buntheit und entwickeln mehr als bloße Toleranz – sie entwickeln sogar ein Gefallen an Mehrfarbigkeit.

Nach der von Emily (Kl. 8) getexteten Hymne auf unsere Schule begannen alle Vorführungen mit dem Lied "Ich bin ich", vorgetragen von den fünften Klassen. Dann begrüßte Schulleiter Meffert die je ca. 250 GrundschülerInnen und besprach mit ihnen den Text des Liedes, das ebenfalls von Einzigartigkeit handelt. Mit einer kleinen Provokation brachte er stets die Zuschauer zum Protest: Er schwindelte, er habe eine Studie gelesen, dass Kinder, die auf roten Sitzkissen Platz nähmen, schon einmal in einer Klassenarbeit geschummelt hätten. Und konnte so den GrundschülerInnen zeigen, wie schnell man Menschen gegeneinander aufbringen kann. Natürlich klärte er rasch über seinen Trick auf und erzählte, wie Zarah Deilami vor zwei Wochen uns aufgetragen hatte: "Redet nicht über Flüchtlinge, begegnet lieber Menschen!" 

Nach dem Stück blieb Zeit für Begegnung und mit einer kleinen Stärkung versehen gingen 1000 Grundschüler an vier Tagen begeistert und vielleicht ein wenig zu Toleranz motiviert nach Hause…

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